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ad Auto Dienst Dittmar & Stachowiak: "Wir schicken niemanden weg"

23.06.2025 08:03 Uhr | Lesezeit: 3 min
ad Auto Dienst Dittmar & Stachowiak: "Wir schicken niemanden weg"
Die beiden Geschäftsführer des ad Auto Dienstes Michael Dittmar (links) und Thomas Stachowiak stehen nicht zufällig vor einem DHL-Fahrzeug – die elektrisch betriebenen Streetscooter werden in der Bochumer Werkstatt repariert und gewartet.
© Foto: Dietmar Winkler

Der ad Auto Dienst Dittmar & Stachowiak in Bochum ist als Spezialist für die Reparatur von Elektrofahrzeugen branchenweit bekannt. Für die optimale Betreuung seiner Kunden setzt er auf ein starkes Netzwerk.

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Dass Michael Dittmar mit seiner Werkstatt in Bochum heute als einer der gefragtesten Experten für die Reparatur von Elektrofahrzeugen gilt, ist kein Zufall. Es liegt vermutlich daran, dass der Bochumer Kfz-Profi von Haus aus wissbegierig ist und offen für Neues. Als wir ihn in seiner Werkstatt besuchen, kommt er gerade von einem Workshop der örtlichen IHK zu den Gefahren von Deep-Fake-Videos.

Michael Dittmar steht jedenfalls wirklich und leibhaftig vor uns als jenes Original, das durch seine Umtriebigkeit weit über die Region hinaus bekannt ist. Zusammen mit seinem Geschäftspartner Thomas Stachowiak betreibt er den ad Auto Dienst Dittmar & Stachowiak mit insgesamt 15 Mitarbeitern, vom Hausmeister und Azubi bis zu den drei Meistern in der Werkstatt. Die Arbeitsteilung sieht so aus: "Thomas Stachowiak kümmert sich um die interne Geschäftsführung und wirkt nach innen, ich bin eindeutig der Netzwerker", erklärt Dittmar.

Neue Umsatzchancen

Die Werkstatt ist Partner im Werkstattkonzept ad Auto Dienst von CARAT und gehört zu den wenigen freien Kfz-Werkstätten, die sich auf das Thema Elektromobilität spezialisiert haben. Seit 2013 ist der Betrieb in der Region für die Wartung und Reparatur der elektrisch betriebenen DHL-Zustellfahrzeuge von Streetscooter zuständig. "Wir haben die Reparaturkonzepte für die E-Transporter zusammen mit dem Hersteller und der Post über all die Jahre entwickelt. Heute dürfen wir als Servicepartner Batterien tauschen und 200 bis 250 Akkus pro Jahr reparieren." Über die enge Partnerschaft mit Streetscooter hat sich die Werkstatt ein enormes Wissen über Elektrofahrzeuge angeeignet. Mittlerweile machen Reparatur und Wartung von E-Fahrzeugen insgesamt fast die Hälfte des Umsatzes aus. Etwas mehr als ein Drittel der Auslastung kommt allein durch die 250 Post-Fahrzeuge, die Dittmar und Stachowiak in ihrer Region betreuen.

Elektromobilität ist ein Umsatzkiller? Diese Meinung kann Michael Dittmar so nicht teilen. "80 Prozent der Technik ist doch genauso oder ähnlich wie beim Verbrenner, der Antrieb macht nur einen überschaubaren Teil aus. Wir werden künftig auch ohne Ölwechsel die Fahrzeuge warten und reparieren", ist Dittmar überzeugt. Karosserie, Fahrwerk, Bremsen, Reifen, Filter und Thermomanagement - hier ergäben sich neue Servicemöglichkeiten. Die Strategie, sich als Spezialist für E-Mobilität zu etablieren, hat offenbar funktioniert: "Heute fragen mich die Leute eher, ob ich auch noch Verbrenner mache", scherzt Dittmar. Wer sich auf Elektroautos spezialisiert, braucht gut ausgebildete Leute. Die Mitarbeiter in der Werkstatt haben mehrheitlich Stufe S2 oder S3 nach DGUV. Michael Dittmar: "Wenn ich nicht weiß, was am verunfallten Fahrzeug los ist, dann muss ein S3-Mann ran; der macht dann auch die Gefährdungsbeurteilung."

Schadenmanagement mit TÜV SÜD
Die Kfz-Werkstatt von Michael Dittmar ist top ausgestattet und verfügt stets über das neueste Equipment, egal ob es sich um Diagnose, Kalibrierung von Kameras und Sensoren oder Klimaservice handelt. Im Schadengeschäft verlässt er sich auf die Zusammenarbeit mit den Schadenexperten von TÜV SÜD - erprobte Prozesse und anwaltliche Unterstützung inklusive. "Wir nutzen die digitale Schadenakte von TÜV SÜD, damit sind wir von Anfang an digital unterwegs von der Schadenaufnahme bis zur Rechnungsstellung", erklärt Dittmar, der in seinem Betrieb so ziemlich alles digitalisiert hat. "Gute Prozesse sind wichtig und gerade bei der Schadenabwicklung will ich nicht meine Zeit in der Warteschleife des Versicherers verbringen", sagt Dittmar. Im Betrieb kümmert sich ein Mitarbeiter "hauptamtlich" um das Schadenmanagement. "Der hat sich da reingearbeitet, es gab auch Schulungen für die digitale Schadenakte, die wir ausgiebig nutzen."
Die onlinebasierte Anwendung dient als zentrale Drehscheibe, auf der alle Prozesse Hand in Hand greifen. Alle Beteiligten haben Zugriff auf die für sie relevanten Dokumente und Fotos. So ist der Prozessfortschritt bei jedem Schadenfall jederzeit nachvollziehbar und über ein Ampelsystem sofort erkennbar. Auch der auf Verkehrsrecht spezialisierte Anwalt kann auf die digitale Schadenakte zugreifen. "Ich würde jederzeit und bei jedem Schaden grundsätzlich die Zusammenarbeit mit einem auf Verkehrsrecht spezialisierten Anwalt­ empfehlen", rät Dittmar allen Kollegen.

Die Aufregung um potenzielle Gefahren von gecrashten E-Autos hält Dittmar für überzogen: "Im Rahmen der Unfallschaden-Analyse ist zu differenzieren, ob ausschließlich karosseriebezogene Schäden vorliegen oder sicherheitsrelevante Komponenten wie das Hochvoltsystem beziehungsweise die HV-Batterie betroffen sind. Schäden an der Batterie sind erfahrungsgemäß selten, da diese in modernen Fahrzeugen strukturell gut geschützt verbaut ist. Zudem ist sehr oft eine Reparatur möglich." Und noch ein Missverständnis will er aufklären: "Die BG-Schulung ist eine Arbeitssicherheits-Schulung. Wenn einer die BG-Schulung gemacht hat, kann er anschließend noch lange kein E-Auto reparieren!"

Künftig, davon ist er überzeugt, wird in einer überarbeiteten Mechatroniker-Ausbildung die Reparatur von E-Fahrzeugen eine deutlich größere Rolle spielen müssen. "Nicht jede Instandsetzung an einem E-Fahrzeug betrifft automatisch das Hochvoltsystem. Was wirklich zählt, ist die Erfahrung am konkreten Produkt. Denn jedes Modell bringt neue technische Besonderheiten mit sich, die es zu verstehen gilt. Wir arbeiten nach den herstellerspezifischen Prüfabläufen und analysieren die Diagnosedaten sorgfältig", sagt Dittmar. In den meisten Fällen lasse sich eine Reparatur sowohl technisch als auch wirtschaftlich realisieren - selbst bei komplexen Schadensbildern."

Starkes Netzwerk

"Wir schicken niemanden weg, das war schon immer mein Credo", sagt Dittmar selbstbewusst mit Blick auf das eigene Geschäft: "Wir nehmen auch verunfallte Fahrzeug an, aber für die Lackierung kooperieren wir mit einem Lackierer." Im Bereich Schadenmanagement arbeitet Dittmar erfolgreich seit drei Jahren mit TÜV SÜD zusammen. Der Konzeptgeber CARAT kooperiert im Schadenmanagement mit TÜV SÜD als neutralem Partner. Fabian Ragut, Key-Account-Manager bei TÜV SÜD Auto Service GmbH, sieht darin eine Chance: "Dies eröffnet auch anderen ad Auto Dienst-Partnern die Möglichkeit, sich unabhängig von der Betriebsgröße professionell im Schadenbusiness aufzustellen." Solche B2B-Partnerschaften hält Dittmar für sinnvoll: "Man kann nicht alles selbst machen, und man muss keinen Kunden wegschicken, wenn man das richtige Netzwerk hat."


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