-- Anzeige --

Unfall mit dem E-Auto: So erkennen Werkstätten den Akkuschaden richtig - Videoserie

05.05.2025 14:17 Uhr | Lesezeit: 3 min
Elektromobilität Thomas Attenberger
Thomas Attenberger, Geschäftsführer von AVP E-Mobility, gibt im Video interessante Einblicke, welche Arbeitsschritte bei einem verunfallten E-Auto anstehen. 
© Foto: Melissa Strifler

Unfall mit dem E-Auto – und jetzt? In der dritte Folge unserer neuen Videoserie, die sich rund um Elektromobilität in der Werkstatt dreht, erklärt Thomas Attenberger, Geschäftsführer von AVP E-Mobility, worauf es bei verunfallten Elektrofahrzeugen ankommt.

-- Anzeige --

Folge drei unserer Videoserie dreht sich darum, was genau passiert, wenn ein E-Auto nach einem Unfall in die Werkstatt kommt. Die zentrale Frage lautet: Liegt ein Akkuschaden vor – ja oder nein? Diese Entscheidung ist der erste und wichtigste Schritt im gesamten Reparaturprozess. Thomas Attenberger, Geschäftsführer von AVP E-Mobility, gibt im Video interessante Einblicke, welche Arbeitsschritte anstehen, bevor das E-Auto überhaupt in den Karosseriebereich darf.  

Was im Video erklärt wird, steht exemplarisch für eine größere Entwicklung: Mit dem wachsenden Anteil an Elektrofahrzeugen auf deutschen Straßen steigen auch die Anforderungen an Kfz-Werkstätten deutlich. Besonders nach Unfällen rücken neue, komplexe Fragestellungen in den Fokus: Wie geht man mit beschädigten Hochvoltsystemen um? Wann besteht Brandgefahr? Und welche Qualifikationen braucht das Personal? Der Reparaturprozess bei verunfallten E-Autos ist alles andere als Routine – und stellt viele Betriebe vor echte Herausforderungen.

Hochvolttechnik: Gefahren erkennen, Risiken minimieren

Elektrofahrzeuge unterscheiden sich grundlegend von Verbrennern – vor allem, wenn es um das Thema Sicherheit nach einem Unfall geht. Hochvoltsysteme stehen unter Spannungen von bis zu 800 Volt. Wird bei einem Unfall der Akku beschädigt, besteht akute Brand- oder Explosionsgefahr. Für Werkstätten bedeutet das: Schon bei der Annahme des Fahrzeugs muss klar sein, ob ein Akkuschaden vorliegt – und welche Maßnahmen daraus folgen.

Ein verunfalltes E-Auto mit Verdacht auf Batterieschaden darf nicht einfach auf den Hof gestellt werden. Es braucht spezielle Quarantäneflächen, idealerweise mit Temperaturüberwachung, Löschkonzepten und ausreichend Abstand zu anderen Fahrzeugen. Das bringt nicht nur logistische, sondern auch bauliche Anforderungen mit sich – besonders für kleinere Betriebe eine Herausforderung.

Unfallwagen: E-Auto

Ohne Qualifikation keine Reparatur

Die Arbeiten an Hochvoltfahrzeugen dürfen nur von qualifiziertem Personal durchgeführt werden. Laut DGUV Vorschrift 3 und der VDE 0105-100 muss mindestens ein "Fachkundiger für Arbeiten an HV-Systemen" (FHV) im Betrieb vorhanden sein. Ohne diese Qualifikation drohen nicht nur Sicherheitsrisiken, sondern auch rechtliche Konsequenzen. Werkstätten müssen daher in Aus- und Weiterbildung investieren – und das kontinuierlich, denn Technik und Regularien entwickeln sich ständig weiter.

Diagnose und Reparaturfreigabe

Anders als bei Verbrennern braucht es bei Elektroautos einen klar definierten Ablauf vor der eigentlichen Reparatur. Zuerst erfolgt die Sichtprüfung, dann eine elektrische Bewertung des Systems, meist durch einen HV-Experten. Erst nach einer dokumentierten Freigabe darf das Fahrzeug in die Lackiererei oder den Karosseriebereich. Diese Prozesse müssen in den Betriebsalltag integriert werden – inklusive Dokumentation, Haftung und Kommunikation mit Versicherungen.

Fazit: Elektromobilität verlangt neue Denkweisen in der Werkstatt

Die Reparatur verunfallter Elektrofahrzeuge stellt Kfz-Werkstätten vor neue sicherheitsrelevante und technische Herausforderungen. Um Schäden am Fahrzeug und Risiken für Mitarbeitende zu vermeiden, sind angepasste Prozesse, geschultes Personal und die richtige Werkstattausrüstung entscheidend. Betriebe, die sich frühzeitig mit den Anforderungen der Elektromobilität auseinandersetzen, sichern sich langfristig Wettbewerbsfähigkeit und Fachkompetenz im Zukunftsmarkt E-Mobilität.



Technik verstehen - Vom Scheinwerfer zum Elektromotor

Zahnriemen im Ölbad - schematische Darstellung Bildergalerie


asp Newsletter: Immer bestens informiert.

Der asp Newsletter informiert Sie werktäglich über die aktuellen Branchen-Geschehnisse. So erfahren Sie alle relevanten Infos. Jetzt kostenlos bestellen und immer top informiert sein!

Jetzt anmelden

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Elektromobilität

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


BMW Serviceleiter (m/w/d)

Heidenheim an der Brenz

-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


asp AUTO SERVICE PRAXIS Online ist der Internetdienst für den Werkstattprofi. Neben tagesaktuellen Nachrichten mit besonderem Fokus auf die Bereiche Werkstatttechnik und Aftersales enthält die Seite eine Datenbank zum Thema RÜCKRUFE. Im neuen Bereich AUTOMOBILE bekommt der Werkstatt-Profi einen Überblick über die wichtigsten Automarken und Automodelle mit allen Nachrichten, Bildergalerien, Videos sowie Rückruf- und Serviceaktionen. Unter #HASHTAG sind alle wichtigen Artikel, Bilder und Videos zu einem Themenspecial zusammengefasst. Außerdem gibt es im asp-Onlineportal alle Heftartikel gratis abrufbar inklusive E-PAPER. Ergänzt wird das Online-Angebot um Techniktipps, Rechtsthemen und Betriebspraxis für die Werkstattentscheider. Ein kostenloser NEWSLETTER fasst werktäglich die aktuellen Branchen-Geschehnisse zusammen. Das richtige Fachpersonal finden Entscheider auf autojob.de, dem Jobportal von AUTOHAUS, asp AUTO SERVICE PRAXIS und Autoflotte.