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Autotest Renault Clio: Alles im grünen Bereich

28.08.2023 07:00 Uhr | Lesezeit: 4 min
Die Front trägt einen deutlich größeren Kühlergrill samt schachbrettartigen Einsätzen und einer Lichtsignatur, die sukzessive auf die anderen Modelle übertragen wird.
© Foto: Renault

Als sparsamem Hybriden gibt es den Renault Clio schon länger. Mit der Modellpflege bekommt der kleine Flitzer nun auch im Innenraum einen grünen Touch.

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Um den Stellenwert eines Fahrzeugs einzuschätzen, hilft immer ein Blick in die Zulassungsstatistik. Selbst im Jahr vier des aktuellen Modellzyklus verkauft sich der Renault Clio wie geschnitten Brot. Allein in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres wurden 4.639 Stück in Deutschland geordert. Damit ist der Kleinwagen das mit Abstand erfolgreichste Modell der Franzosen. Und er zeigt: Elektroautos sind zwar begehrt, Stückzahlen machen die Volumenhersteller aber immer noch mit Verbrennern.

Da will Renault natürlich nichts anbrennen lassen und spendiert seinem Bestseller nun eine Modellpflege. Im Mittelpunkt stehen weniger die Motoren – tatsächlich macht ja auch der Clio als Hybrid schon ein wenig auf Elektro – sondern Optik und Digitalisierung. Zu erkennen ist das im September in den Handel kommende 2024er-Modell an der neuen Front. Die trägt einen deutlich größeren Kühlergrill samt schachbrettartigen Einsätzen und einer Lichtsignatur, die sukzessive auf die anderen Modelle übertragen wird. Dabei zeichnet das Tagfahrlicht der flachen, serienmäßigen Voll-LED-Scheinwerfer spiegelverkehrt die beiden Hälften des Markenrhombus nach.

Der Clio 2024 sieht also moderner, vielleicht sogar etwas dynamischer aus und bleibt wie die vergangenen 33 Jahre das Gesicht in der Menge. Auch das neue Heck mit weit außen platzierten Luftauslässen steht ihm gut und lässt ihn strammer auf der Straße stehen.

Innen präsentiert sich der kleine Flitzer mit einem modernen Armaturenbrett, das nun in allen Versionen Geschwindigkeit, Navikarte und die wichtigsten Infos auf ein je nach Ausstattung 7 oder 10 Zoll großes Digital-Cockpit spielt. Wer seinem Spieltrieb folgt, kann Farbe und Art der Darstellung ändern. Was aber nichts daran ändert, dass sich das entspiegelte TFT-Display immer hervorragend ablesen lässt.


Renault Clio Facelift 2023

Renault Clio Facelift 2023 Bildergalerie

In der Mitte des Armaturenbretts sitzt weiterhin der hochformatige Multimedia-Touchscreen samt dem Online-Multimediasystem Easy Link. 23,6 cm Bildschirmdiagonale sind ein Wort für einen Kleinwagen, da kann in dieser Fahrzeugklasse keiner mithalten. Navigationsdaten und Software werden over the air aktualisiert, die Bedienung des Systems klappt intuitiv und auch die Nutzung von Apple Car Play und Android wird einfacher, da die Daten nun kabellos übertragen werden. Außerdem lässt sich jetzt ein Handy kontaktlos laden.

Technisch fährt der Clio also wieder vorne mit, und auch in Sachen Sicherheit zieht er nach. Je nach Ausstattung kann der Fahrer auf bis zu 20 Assistenten vertrauen. Etwa auf den erweiterten Abstandstempomat, der den Wagen im Stau selbstständig stoppt und wieder startet. Das Auto bremst jetzt für plötzlich auf die Straße rennende Fußgänger, die und die 360-Grad-Kamera erleichtert das Einparken in engen Lücken.

Renault Clio: Frische Polster dank Facelift

Da Nachhaltigkeit kein Thema nur für E-Autos ist, nutzten die Designer das Facelift gleich, um frische Polster einzuführen. Sie bezogen Sitze, Türen und Instrumententräger mit einem zu 60 Prozent aus biobasierten Zellulosefaser-Stoff. Ledersitze hat Renault ganz ausgemustert, selbst in der neuen Top-Version Esprit Alpine. Stattdessen ersetzt nun ein genarbtes Gewebe aus recyceltem PET die tierischen Häute. Man muss kein Veganer sein, um das gut zu finden. Das neue Material fühlt sich angenehm an, und die schlank geschnittenen Sitze mit hervorragendem Seitenhalt passen gut zum sportlichen Charakter der Esprit-Alpine-Ausstattung, die auf flachen 17-Zöllern vorfährt.

Wenig geändert hat sich an den Motorisierungen, mal abgesehen von der Tatsache, dass Renault den Diesel zumindest in Deutschland ausgemustert hat. Wie gehabt kombiniert der Hybrid einen 69 kW / 94 PS starken 1,6-Liter-Benziner mit einem 36 kW / 49 PS starken, ins Getriebe integrierten E-Motor sowie einem kleinen Starter Generator. Das 105 kW/ / 145 PS starke Gesamtsystem lädt seine kleine Lithium-Ionen-Batterie beim Bremsen oder Ausrollen blitzschnell nach und fährt so immer wieder elektrisch. Den von Renault angegebenen Verbrauch von 4,3 Litern ist in der Praxis zwar kaum machbar. Aber wer seinen Gasfuß zügelt, kommt leicht knapp auf Werte um 4,7 bis 5,0 Liter. Sprit lässt sich also mit dem E-Tech 145 gut einsparen. Ob sich das unterm Strich rechnet, muss jeder selbst entscheiden. 26.700 Euro wird der Hybrid in der sehr bestückten Version Esprit Alpine kosten, 1.300 weniger als zuletzt in der vergleichbaren Version E-Tech Engineered.

Weitere Preise hat Renault noch nicht genannt, doch ein paar Hunderter dürfte er sicher teurer werden. Mit dem etwas behäbigen 49 kW / 67 PS Saugbenziner als Einstiegsaggregat waren bisher 18.200 Euro fällig. Mehr Dynamik bietet die zweite Stufe des Einlitermotors. Der Turbo-Drilling kommt auf 67 kW / 91 PS, sprintet gut 30 Prozent schneller auf 100 km/h und nimmt dem Basismotörchen auch im Durchzug etliche Sekunden ab. Eine gute, da sparsamere und CO2-sparende Alternative wäre die Autogasversion des Einlitermotors. LPG ist zum Durchschnittspreis von rund einem Euro noch immer an vielen Tankstellen verfügbar. 100 Kilometer mit dem 100 PS starken Clio TCe 100 LPG sollten also kaum mehr als acht Euro kosten.

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