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Ausgeweiteter Kuga-Rückruf: Ford entschuldigt sich per Video

13.10.2020 10:13 Uhr | Lesezeit: 5 min
Ausgeweiteter Kuga-Rückruf: Ford entschuldigt sich per Video
In einer Videobotschaft entschuldigt sich Ford-Geschäftsführer Hans Jörg Klein für die Unannehmlichkeiten im ausgeweiteten Rückruf des Kuga PHEV. Kunden sollten dieses Fahrzeug nicht mehr extern aufladen, eine Lösung des Problems könnte noch längere Zeit dauern.
© Foto: Ford

In einer Videobotschaft entschuldigt sich Ford-Geschäftsführer Hans Jörg Klein für die Unannehmlichkeiten im ausgeweiteten Rückruf des Kuga PHEV. Kunden sollten dieses Fahrzeug nicht mehr extern aufladen, eine Lösung des Problems könnte noch längere Zeit dauern.

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Ford hatte in einer früherern Rückrufaktion das Plug-in-Hybridmodell Kuga wegen Problemen mit der Hochvoltbatterie zurückgerufen (asp berichtete). Nun wurde dieser Rückruf auf alle europaweit bislang im Werk Valencia/Spanien gebauten 33.400 Ford Kuga Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge ausgeweitet. Zudem wurde ein europaweites Verkaufsstopp dieses Modells verhängt.

Der Autobauer rät den Kunden dringend, das Fahrzeug nicht extern zu laden - weder an einer öffentlichen Ladestation noch an einer Haushaltssteckdose bzw. Wallbox. Außerdem sollten die Fahrzeuge nur im "EV-Auto"-Modus gefahren werden. Das sei sicher, solange die Autos nicht extern aufgeladen werden, erklärte ein Ford-Sprecher gegenüber asp-Online. Denn im Standardmodus "EV Auto (matic)" beschränke sich das Laden der Batterie auf die Energierückgewinnung beim Bremsen; es werde also nur ein kleiner Teil der Batterie aufgeladen.

Was ist das Problem?

"In dem unwahrscheinlichen Fall, dass an der Hochvolt (HV)-Batterie des Kuga PHEV oder an ihren Bauteilen für die Laderegelung ein technisches Problem auftritt, muss die HV-Batterie unter Umständen heiße Gase abführen, um Druck und Wärme abzubauen. Diese Entlüftungsereignisse der HV-Batterie sind sehr selten - allerdings werden ohne das neue Entlüftungspaket die heißen Gase direkt zu anderen Bauteilen abgeleitet, was dazu führt, dass deren vorgesehene Betriebstemperatur überschritten wird und dadurch ein Fahrzeugbrand entstehen kann. Ein Brand kann auch dann auftreten, wenn das Fahrzeug geparkt oder an eine externe Stromquelle angeschlossen ist und unbeaufsichtigt aufgeladen wird", so der Unternehmenssprecher weiter.

Abhilfemaßnahme dauert noch

Die Behebung des Problems kann sich noch einige Zeit hinziehen, einen konkreten Zeitpunkt kann der Autobauer noch nicht benennen. In einer Videobotschaft wendet sich Hans Jörg Klein, Geschäftsführer Marketing und Verkauf für Deutschland, Österreich und die Schweiz, an die betroffenen Kunden und entschuldigt sich für die Unannehmlichkeiten.

Als kleines Dankeschön für ihre Geduld biete Ford diesen einen Tankgutschein in Höhe von 500 Euro an, sagte der Sprecher. Der Tankgutschein werde den Kunden an ihre postalische Adresse zugestellt. Damit erkenne der Autobauer an, dass der Kraftstoffverbrauch dieser Autos höher ist, wenn der Akku nicht aufgeladen werden kann. Außerdem biete man den Kunden einen Servicegutschein über 350 Euro an, der ab Ende Oktober 2020 zur Einlösung im Vertragsbetrieb verfügbar sei. Dieses Angebot gelte für Privatkunden. Parallel werde an separaten Plänen für die betroffenen Flottenkunden gearbeitet.

Gleichzeitig sichert Ford allen betroffenen Privatkunden, die bis zum 7. Oktober 2020 einen Kuga PHEV gekauft haben, einen Ausgleich des Mehrwertsteuernachteils an, sofern die Fahrzeuge erst nach der Rückkehr zu 19 Prozent Mehrwertsteuer ausgeliefert werden können. (tm)

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