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Studie: Autowerkstätten geht die Arbeit so schnell nicht aus

10.04.2024 06:14 Uhr | Lesezeit: 2 min
Ein Auto mit offener Motorhaube.
Werkstätten haben trotz Elektromobilität viel zu tun. 
© Foto: Mit KI generiert

Wer dachte, dass den Autowerkstätten mit der Elektromobilität die Arbeit ausgeht, lag falsch. Mit mehr Software-Updates, häufigeren Reparaturen und zahlreichen Rückrufen halten E-Autos die Werkstätten auf Trab. Die gute Nachricht für E-Auto-Fahrende: Pannen sind seltener und die Erfolgsquote der Reparaturen steigt.

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Deutschen Autowerkstätten geht auch mit elektrischen Fahrzeugen die Arbeit nicht aus. Das ist die gute Nachricht der EV After-Sales-Studie, die das Marktforschungsunternehmen USCALE im Dezember 2023 zum dritten Mal für die Branche erhoben hat. Die Kehrseite für E-Auto-Fahrende: Technische Defekte, Rückruf-Aktionen und Software-Probleme liegen bei Elektroautos deutlich über denen von Verbrennern.

Für die Ergebnisse hat USCALE 2.154 E-Auto-Fahrerinnen und -Fahrer befragt und ihnen 404 Fahrende von Verbrennerfahrzeugen gegenübergestellt. Das Durchschnittsalter aller Fahrzeuge in der Studie lag bei drei Jahren. Die Auswertungen zeigen, dass e-Autos deutlich seltener die Pannendienste beschäftigen als die Vergleichsgruppe der Verbrenner-Fahrzeuge. Gleichzeitig liegt die Zahl technischer Probleme und Rückrufe höher. Die Unterschiede zwischen den Marken sind erheblich: Skoda, Audi und Opel müssen deutlich häufiger in die Werkstatt; Mercedes, BMW und Nissan deutlich seltener.

E-Autos: Reparaturen schwieriger als geplant

Die Reparaturen von E-Autos sind in vielen Fällen schwieriger als geplant. Jeder fünfte Nutzende wartet länger als erwartet. Gleichzeitig verbessern die Werkstätten ihre Perfomance und auch die Häufigkeit der Werkstattaufenthalte geht deutlich zurück.

Wie erwartet ist der Aufwand der Werkstätten im Bereich Software und Digitales dagegen deutlich gestiegen. Das betrifft vor allem die Software-Updates, die mit 63 Prozent mehrheitlich in Werkstätten und nicht "over the air" erfolgen. Das ärgert Kunden, die von ihren Smartphones anderes gewohnt sind und noch dazu wertvolle Zeit in Werkstätten verlieren.

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Im Vergleich zu Benzin- und Diesel-Fahrzeug-Fahrern haben die E-Mobilisten mit ihrem Auto jedoch einen geringeren Inspektions- und Wartungsbedarf und auch Saison-Checks werden deutlich seltener nachgefragt. Ebenfalls deutlich sinkend ist - wie erwartet - der Bedarf an Verschleißreparaturen.

Kunden werden digitaler

"Nicht nur die Fahrzeuge werden digitaler, sondern auch die Kunden. E-Auto-Fahrende bevorzugen digitale Kontaktwege und sie sind bereit, umfassend Daten aus ihren Fahrzeugen mit der Werkstatt zu teilen, wenn dadurch die Dienstleistung verbessert wird. Hier liegt auch eine große Chance für die Werkstätten", erklärt Dr. Axel Sprenger, Gründer und Geschäftsführer USCALE GmbH

Im Vergleich zu Verbrenner-Fahrern sehen EV-Nutzende in Software-Updates grundsätzlich einen hohen Mehrwert, sind neuen digitalen Angeboten gegenüber aufgeschlossen, wünschen sich zusätzliche Services und nutzen öfter die Marken-Hotline. Der persönliche Kontakt bleibt eine Vorliebe der Verbrenner-Fahrer.

"Werkstätten geht erstmal nicht die Arbeit aus"

Insgesamt lassen die Werkstätten noch viele Wünsche der E-Auto-Fahrer offen. Ein Beispiel: 73 Prozent der E-Auto-Fahrenden erwarten, dass ein von der Werkstatt gestellter Ersatzwagen ebenfalls elektrisch ist. Während kein Verbrenner-Kunde erwartet, dass die Werkstatt das Fahrzeug nach der Reparatur umsonst auftankt, meinen 32 Prozent der EV-Fahrer, dass das kostenfreie Aufladen für sie "in jedem Fall" oder "eigentlich" dazugehört. Dr. Axel Sprenger: "Viele Werkstätten haben die Sorge, dass Ihnen mit der Elektromobilität die Arbeit ausgeht. Diese Sorge scheint bis auf Weiteres unbegründet. Langfristig ist jedoch damit zu rechnen, dass das Qualitätsniveau der Elektroautos weiter steigt und Werkstattbesuche wieder zurückgehen."


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