Bei den Sicherheitsregeln Neuwagen droht eine Aufweichung der Standards. Davor warnen angesichts des Zollabkommens zwischen Japan und den USA der "European Transport Safety Council" (ETSC) in einem gemeinsamen Statement mit weiteren Verkehrs-, Umwelt- und Verbraucherschutzverbänden. Die Experten beziehen sich auf eine mögliche Klausel, der zufolge Japan den USA den Import von Fahrzeugen erlaubt, die nicht den japanischen Anforderungen an Ausstattung und Crash-Sicherheit entsprechen.
Das ETSC befürchtet einen gefährlichen Präzedenzfall. "Wenn man zulässt, dass Fahrzeuge bewährte nationale Sicherheitsnormen aus Gründen der wirtschaftlichen Zweckmäßigkeit umgehen, besteht die Gefahr, dass die jahrzehntelangen Fortschritte bei der Verringerung der Zahl der Verkehrstoten und Schwerverletzten zurückgedreht werden", heißt es in einer Stellungnahme der Organisation.
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In der EU gelten im internationalen Vergleich relativ strenge Regeln für die Zulassung von Pkw. "Diese Vorschriften schreiben Technologien wie automatische Notbremsung, intelligente Geschwindigkeitsassistenz und Fußgängerschutz vor, die derzeit für in den USA verkaufte Fahrzeuge nicht vorgeschrieben sind", so das ETSC. Der Verband fordert die EU auf, bei Zollverhandlungen mit den USA keine Zugeständnisse bei der Sicherheit zu machen. Zu den Unterzeichnern des Statements zählen Vertreter von FIA, Euro NCAP und Transport & Environment.