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ZF: Betriebsrat will gegen weitere Sparmaßnahmen protestieren

17.07.2025 09:54 Uhr | Lesezeit: 2 min
ZF-Standort Saarbrücken
Der Betriebsrat des in tiefroten Zahlen steckenden Autozulieferers ZF will gegen weitere Spaßmaßnahmen protestieren.
© Foto: ZF

Beim Autozulieferer ZF rumort es gewaltig. Die Belegschaft möchte keine weiteren Sparmaßnahmen hinnehmen. Nun kündigt der Betriebsrat harten Widerstand an.

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Der Betriebsrat des in tiefroten Zahlen steckenden Autozulieferers ZF will gegen weitere Spaßmaßnahmen protestieren. Am 29. Juli seien ein Marsch und eine Kundgebung mit 5.000 Mitarbeitern vor der Konzernzentrale in Friedrichshafen am Bodensee geplant, sagte ein Sprecher des Betriebsrats. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet. 

Der Widerstand richte sich gegen die Chefetage, die Kürzungen bei übertariflichen Leistungen angekündigt habe, so der Sprecher weiter. Der Protest sei am Tag der Aufsichtsratssitzung geplant. 

"Die zusätzlichen Einschnitte kommen aus heiterem Himmel, das Vertrauen in den Vorstand ist erschüttert", sagte Gesamtbetriebsratschef Achim Dietrich dem "Handelsblatt" und weiteren Medien am Dienstag nach einer unterbrochenen Betriebsversammlung in der Messe Friedrichshafen. Dort wurden seiner Aussage nach drastische Sparmaßnahmen für die Nutzfahrzeugsparte vorgestellt. 

Wollen nicht mehr für Managementfehler bezahlen

Laut Betriebsratssprecher sollen Tausende Mitarbeiter auf Geld verzichten. Zuvor waren schon die Arbeitszeiten gekürzt worden. "Wir sehen es nicht mehr ein, für Managementfehler zu bezahlen, ohne dass uns eine tragfähige Perspektive für den Standort Friedrichshafen präsentiert wird", sagte der Sprecher.

Das Unternehmen reagierte mit Unverständnis. "Die ZF-Belegschaft weiß, dass ZF auf das schwierige wirtschaftliche und geopolitische Umfeld mit weiteren Einschnitten reagieren muss", sagte ein Konzernsprecher auf Anfrage. Welcher Art diese Einschnitte seien, werde mit der Arbeitnehmervertretung besprochen. 

ZF: Mit Sparmaßnahmen betriebsbedingte Kündigungen vermeiden 

Der Sprecher betonte, "je mehr weiche Personalmaßnahmen wie etwa Arbeitszeitabsenkung wir vereinbaren können, desto eher werden wir betriebsbedingte Kündigungen vermeiden können." Dass Stellen reduziert werden müssten, sei schon vor Jahren klar kommuniziert worden. "Auch im Juli 2024 war dies Gegenstand der Kommunikation zur Neustrukturierung in Deutschland."

Bis Ende 2028 will das Unternehmen bis zu 14.000 Stellen in Deutschland streichen, das wäre jeder vierte Arbeitsplatz im Land. 5700 seien seit Anfang 2024 schon weggefallen. "Die ZF rettet man nicht durch Sparen, so kommen wir nicht aus dem Abwärtsstrudel", sagte Dietrich. Am Monatsende legt ZF seine Halbjahreszahlen vor. 

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ZF, einer der weltweit größten Automobilzulieferer, hatte im vergangenen Jahr tiefrote Zahlen geschrieben. Der Verlust hatte knapp über eine Milliarde Euro betragen. 2023 hatte der Konzern unter dem Strich noch einen Gewinn von 126 Millionen Euro gemacht


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