-- Anzeige --

Wandel in der Autobranche: Bosch-Beschäftigte bangen um Jobs in Deutschland

01.03.2023 10:00 Uhr | Lesezeit: 3 min
Wandel in der Autobranche: Bosch-Beschäftigte bangen um Jobs in Deutschland
Bei Bosch hängen noch 70 bis 80 Prozent der Mitarbeiter in irgendeiner Art und Weise am Verbrennungsmotor.
© Foto: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa

Die Ankündigung des Autozulieferers, in Tschechien einen Standort für E-Mobilität anzusiedeln, sorgt für Unruhe in der Belegschaft. Deren Vertreter fordern vom Management klaren Zusagen zum Erhalt der deutschen Arbeitsplätze.

-- Anzeige --

An mehreren deutschen Standorten des Automobilzulieferers Bosch rumort es angesichts des Wandels hin zur Elektromobilität unter den Beschäftigten. Es brauche nun eine klare Zusage des Managements zum Erhalt der industriellen Arbeitsplätze in Deutschland, forderte der Gesamtbetriebsratschef der Zuliefersparte, Frank Sell, am Dienstag in Stuttgart. Zuvor hatten seinen Angaben zufolge 17.000 Mitarbeiter an neun Standorten in Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Thüringen und im Saarland an einer außerplanmäßigen Betriebsversammlung teilgenommen. 

Von den insgesamt 27.000 betroffenen Mitarbeitern hingen 70 bis 80 Prozent in irgendeiner Art und Weise am Verbrenner, sagte Sell. Es dürfe nun nicht weiter über jeden Standort einzeln geredet werden, "sondern wir wollen eine große Zukunftsvereinbarung haben". Viele Unternehmen seien da wesentlich weiter. Seit Jahren rede sich der Betriebsrat in der Sache den Mund fusselig, weswegen man es nun eskalieren lasse.

Auslöser für die Aktion sei, dass die Geschäftsführung die Produktion für die Elektromobilität in Tschechien ansiedeln wolle, "ohne dass wir auch nur ansatzweise miteinander sprechen konnten". Vom Unternehmen hieß es hingegen, das Leitwerk für die Elektromobilität in Europa bleibe Hildesheim. Im tschechischen Jihlava solle ein zweiter Standort entstehen, davon seien aber keine bestehenden Arbeitsplätze in Deutschland betroffen.

Bosch will wettbewerbsfähig bleiben

Bosch-Arbeitsdirektorin Filiz Albrecht zeigte am Dienstag Verständnis für die Sorgen der Beschäftigten. Die Geschäftsführung stehe zu den deutschen Fertigungsstandorten und setze alles daran, "Beschäftigung in Deutschland so weit wie möglich zu sichern". Sie sagte aber auch, dass Bosch wettbewerbsfähig bleiben und auf die Kosten achten müsse. 

In den vergangenen Jahren habe man gesehen, dass entlang der Demografie immer mehr Arbeitsplätze abgebaut würden – das führe letztlich zur Schließung einzelner Standorte, was etwa die Beispiele in München oder Arnstadt zeigten, sagte Sell. An der Betriebsversammlung nahmen nach Betriebsratsangaben Mitarbeiter an den Standorte Bamberg, Blaichach, Eisenach, Feuerbach, Hildesheim, Homburg, Nürnberg, Schwieberdingen und Waiblingen teil.

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


asp AUTO SERVICE PRAXIS Online ist der Internetdienst für den Werkstattprofi. Neben tagesaktuellen Nachrichten mit besonderem Fokus auf die Bereiche Werkstatttechnik und Aftersales enthält die Seite eine Datenbank zum Thema RÜCKRUFE. Im neuen Bereich AUTOMOBILE bekommt der Werkstatt-Profi einen Überblick über die wichtigsten Automarken und Automodelle mit allen Nachrichten, Bildergalerien, Videos sowie Rückruf- und Serviceaktionen. Unter #HASHTAG sind alle wichtigen Artikel, Bilder und Videos zu einem Themenspecial zusammengefasst. Außerdem gibt es im asp-Onlineportal alle Heftartikel gratis abrufbar inklusive E-PAPER. Ergänzt wird das Online-Angebot um Techniktipps, Rechtsthemen und Betriebspraxis für die Werkstattentscheider. Ein kostenloser NEWSLETTER fasst werktäglich die aktuellen Branchen-Geschehnisse zusammen. Das richtige Fachpersonal finden Entscheider auf autojob.de, dem Jobportal von AUTOHAUS, asp AUTO SERVICE PRAXIS und Autoflotte.