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Prämien-Übersicht: Wer bietet wie viel?

16.08.2017 10:00 Uhr
Prämien-Übersicht: Wer bietet wie viel?
Die Autobauer bieten unterschiedliche "Abwrackprämien" an.
© Foto: picture alliance / Marijan Murat/dpa

UPDATE +++ Mit einer Abwrackprämie von bis zu 10.000 Euro für alte Dieselwagen wollen einige Autobauer den Umweltschutz verbessern - und den eigenen Absatz ankurbeln. Eine Übersicht der angekündigten Prämien.

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Beim Dieselgipfel haben die deutschen Autohersteller nicht nur Hardware-Lösungen abgewehrt und sich zu Software-Updates für jüngere Dieselmodelle verpflichtet. Mit Verkaufsförderprogrammen sollen zudem besonders alte Dieselwagen mit hohem Schadstoffausstoß von der Straßen geholt werden. Ob damit das eigentliche Ziel - nämlich Fahrverbote in einzelnen deutschen Städten zu verhindern - erreicht werden kann, bleibt fraglich.

Die Erfahrung mit der Abwrackprämie nach der Finanzkrise 2009 zeigt: Plakative und zeitlich begrenzte Rabatte können den Verkauf durchaus anheizen. VW werde sicherlich eine bessere Auslastung seiner Werke erreichen, glaubt Experte Stefan Bratzel. Für eine echte "Renaissance" des Diesels seien hingegen die Unwägbarkeiten rund um das Thema Fahrverbote groß und die bislang eingeleiteten Maßnahmen nicht ausreichend. Wie sich die Verschrottung tausender Alt-Diesel auf die Restwerte von Diesel-Gebrauchtwagen auswirkt, muss sich erst noch zeigen.

Audi
Bei Audi decken sich die Bedingungen mit jener von VW. In Ingolstadt werden zwischen 3.000 und 10.000 Euro als Bonus ausgeschüttet (A1 und Q2: 3.000 / A3, Q3 und TT: 5.000 / Q5: 6.000 / A4 und A5: 8.500 / A6, A7, A8 und Q7: 10.000). Für Kunden, die sich für einen Plug-In-Hybrid-Antrieb entscheiden, verdoppelt Audi den Herstelleranteil von bisher 1.500 Euro netto am staatlichen Förderprogramm im Rahmen der befristeten Prämien-Aktion. Beim Kauf eines G-tron steigt die Neuwagen-Förderung um 1.000 Euro gegenüber der regulären Prämie. Beim Plug-in-Hybridantrieb e-tron soll es zusätzlich für den A3 und Q7 1.785 Euro geben.

BMW
BMW gewährt Neufahrzeugkunden bis Ende 2017 2.000 Euro beim Kauf eines neuen Wagens mit einem CO2-Ausstoß von maximal 130 Gramm pro Kilometer. Wer sich für das Elektromobil i3 entscheidet, kann als Neufahrzeugkunde zusammen mit dem Umweltbonus der Bafa auf eine Prämiensumme von 6.000 Euro kommen. Angerechnet auf den Neuwagenpreis werden die 2.000 Euro von BMW bei der Inzahlungnahme eines Gebrauchten Dieselautos mit Euro-4-Abgasnorm oder schlechter. Unabhängig davon haben Käufer eines i3 zusätzlich noch die Möglichkeit, bei der Bafa die Fördermittel für E-Mobile in Höhe von 4.000 einzufordern.

Daimler
Daimler bietet den Besitzern alter Dieselfahrzeuge eine Umtauschprämie von 2.000 Euro, wenn sie ein neues Mercedes-Benz-Fahrzeug kaufen. Für einen Smart Electric Drive gibt es 1.000 Euro. Die Prämie bekommen Besitzer von Diesel-Autos aller Marken mit den Abgasnormen Euro-1 bis Euro-4, wenn sie bis Ende des Jahres einen neuen Mercedes-Diesel mit Euro-6, Plug-in-Hybrid oder einen elektrischen Smart kaufen. Die alten Autos müssen mindestens sechs Monate auf die aktuellen Besitzer zugelassen sein. Den Angaben zufolge zahlt Daimler zusätzlich den Wertausgleich für einen Euro-1- bis Euro-3-Wagen, wenn dieser verschrottet wird. Euro-4-Diesel können nur bei einem Händler in Zahlung gegeben werden. Die Umtauschprämie soll es dann zusätzlich zum dafür vereinbarten Preis geben.

FCA
FCA bietet Privatkunden eine "eco Prämie" an und umfasst die Euro-4-Norm und älter. Für neue Euro-6-Motoren der Marken erhalten die Kunden für den Kauf eines Autos der Fiat-500-Familie 2.800 bis 3.300 Euro, für ein Fahrzeug der Tipo-Familie 2.560 Euro, für den Doblò 4.800 Euro und für den Quobo 2.800 Euro Rabatt. Weiterhin gibt es bei Alfa Romeo 2.000 Euro extra für eine Giulietta, 4.000 Euro für die Giulia und 3.000 Euro für den Stelvio. Bei Jeep können 3.000 Euro für den Renegade, 2.000 Euro für den Compass, 4.000 Euro für den Cherokee und 5.500 Euro für den Grand Cherokee abgerufen werden. Der Abarth 595 wird mit 3.300 Euro bezuschusst, während beim Abarth 124 Spider eine Prämie von 4.500 Euro angeboten wird. Gewerbekunden erhalten eine  Verschrottungsprämie auf den Nettoverkaufspreis bei Abgabe eines Altfahrzeugs Euro 5 oder älter. 6.500 Euro gibt es für den Kauf eines Fiat Ducato, für den Talento und Fullback sind es 4.500 Euro.

Ford
Das Maßnahmenpaket bei Ford gilt bis zum Jahresende und sieht unter anderem einen modellabhängigen "Umweltbonus" zwischen 2.000 und 8.000 Euro bei der Verschrottung alter Dieselautos der Euro-Norm 1, 2 oder 3 vor, die bis 2006 zugelassen wurden. Voraussetzung ist jedoch der Kauf eines neuen Ford-Modells. Die Händler der Marke übernehmen die Verschrottung der Altwagen, "um diese Fahrzeuge dauerhaft aus dem Verkehr zu ziehen", wie es hieß. Folgende Prämien gibt es: 1.750 Euro für den K+; Fiesta und Tourneo Courier 4.000 Euro; Tourneo Connect 4.500 Euro; Ecosport und Focus 5.000 Euro; B-Max und C-Max 5.500 Euro; Grand C-Max 6.000 Euro; Kuga 6.500 Euro, Mondeo, S-Max und Galaxy 7.000 Euro sowie 8.000 Euro für den Edge und Mondeo Hybrid.

Hyundai
Wer bis zum 31. Dezember 2017 seinen alten Diesel-Pkw gegen einen neuen Hyundai eintauscht, kann von bis zu 10.000 Euro Aktionsprämie profitieren. Einzige Bedingungen des Hyundai "Green Deal": Der alte Diesel muss einer der Abgasnormen Euro 1, Euro 2, Euro 3 oder Euro 4 entsprechen und mindestens sechs Monate auf den Kunden zugelassen sein. Für einen i10 und einen ix20 beträgt sie jeweils 2.500 Euro, für einen i20 sind es 3.800 Euro. Der Kauf eines Ioniq Hybrid wird mit 4.000 Euro bezuschusst. Wer einen i30, Tucson oder H-1 als Neuwagen kauft, bekommt jeweils 5.000 Euro auf den Kaufpreis angerechnet. Käufer des i40 Kombi, Santa Fe oder Grand Santa Fe erhalten sogar 10.000 Euro.

Mazda
Mazda bietet mit der "Skyactive-Wechselprämie" jetzt bis zum 31. Dezember 2017 bis zu 6.000 Euro beim Kauf eines Neu- oder Vorführwagens (außer Mazda MX-5) mit Skyactive-Motoren, egal ob als Benziner oder als Diesel. Das Angebot gilt für Privatkunden sowie Gewerbekunden ohne Rahmenabkommen mit einem Diesel-Fahrzeug der Abgas-Norm Euro 1 bis Euro 4. Für einen Mazda2 gibt es 3.200 Euro, beim Mazda3 sind es 4.500 Euro, beim Mazda6 6.000 Euro, beim CX-3 4.500 Euro und beim CX-5 4.500 Euro. Voraussetzung: Die Fahrzeuge müssen mindestens sechs Monate auf den Kunden zugelassen sein. Für Euro-1 bis -3-Fahrzeuge wird ein Verschrottungsnachweis verlangt, bei Euro-4-Fahrzeugen besteht die Möglichkeit einer zusätzlichen Inzahlungnahme.

Nissan
Diesel gegen Stromer - so heißt die Aktion bei Nissan. Ab sofort gibt es eine Abwrackprämie in Höhe von 2.000 Euro für ältere Dieselfahrzeuge. Wer sich für einen Leaf oder einen e-NV200 entscheide und seinen alten Diesel zur Verschrottung in Zahlung gebe, könne in Verbindung mit dem staatlichen Umweltbonus und dem Nissan Elektrobonus mehr als 7.000 Euro sparen, teilte der Importeur am Freitag mit. Das Programm ist bis zum 30. Dezember 2017 befristetet.

Opel
Auch Opel erleichtert den Umstieg auf neue Modelle. So gewährt der Autobauer einen Bonus von 1.750 Euro für den Karl, 3.000 Euro sind es für den Adam, 3.500 Euro für den Corsa, 4.000 Euro für den Crossland X, 5.000 Euro gibt es für die Modelle Astra und Grandland X, 6.500 Euro für den Zafira und 7.000 Euro für einen neuen Insignia. Die Umweltprämie gilt für ältere Dieselfahrzeuge der Abgasnorm 1 bis 4 und ist noch bis Ende des Jahres gültig. Voraussetzung für die Prämie ist die zertifizierte Verschrottung des alten Diesel-Fahrzeugs der Abgasnorm 1 bis 4, die noch bis Ende des Jahres gültig ist.

Porsche
Wer sein altes Dieselfahrzeug der Emissionsklassen Euro 1 bis 4 gegen einen neuen Porsche eintauschen möchte, dem gewährt der Sportwagenhersteller ab sofort beim Kauf eines Neufahrzeugs einen Preisnachlass von 5.000 Euro. Die europaweit gültige Prämienaktion läuft bis Ende 2017. Allerdings sind von dieser Aktion Modelle der Baureihen 911 und 718 ausgeschlossen. Die Prämie wird ausschließlich auf Neufahrzeuge mit vier Einstiegstüren gewährt. Damit sind alle Varianten der Baureihen Macan, Cayenne sowie Panamera gemeint.

PSA
Auch bieten Peugeot, Citroën und DS Automobiles in Deutschland eine Umweltinitiative an. Wer sein aktuelles Dieselmodell (egal welcher Marke) mit Euro-4-Norm oder älter zur Verschrottung gegen ein neues Fahrzeug der Marken Peugeot, Citroën oder DS Automobiles mit Euro-6-Norm eintauscht, profitiert von einer Umweltprämie von bis zu 7.000 Euro. Die Prämie gilt für Altfahrzeuge aller Fabrikate und findet bei Neufahrzeugen sowohl mit Benzin- als auch mit Dieselmotor Anwendung. Die Umweltprämie gilt zunächst bis zum 30. September 2017.

Peugeot bietet 2.000 Euro für den 108, 3.000 Euro für den 3008 und Expert Kombi, 3.500 Euro für den 208, 4.000 Euro für den Partner, 5.000 Euro für den 2008, 308 (5-Türer), 308 SW, 5008 und Traveller sowie 7.000 Euro für den 508.

Bei Citroën sind es 2.000 Euro für den C1, C3 und C-Elysée, 3.000 Euro für den Jumpy Kombi, Ce Picasso, C4, C4 Picasso sowie den Grand C4 Picasso. 4.000 Euro sind für den Berlingo Multispace und C4 Cactus vorgesehen, 5.000 Euro für den Spacetourer und C5.

DS wiederum bietet folgende Prämien an: 3.000 Euro für den 3, 4.000 Euro für den 3 Cabrio und 4. 5.000 Euro sind es für den 5.

Renault
Auch Renault bietet ab sofort beim Kauf eines Neuwagens unter dem Motto "Tschüss, alter Diesel!" eine Wechselprämie von bis zu 7.000 Euro an (Twingo: 2.000 / Megane: 5.000 / Espace: bis 7.000). Renault will mit seiner Aktion nach eigenen Angaben Anreize schaffen, alte Dieselfahrzeuge durch Fahrzeuge mit moderner Abgasreinigung zu ersetzen. Die Prämie wird Privatkunden auf den Kaufpreis eines neuen Renaults angerechnet, wenn ein alter Diesel-Pkw mit Abgasnorm Euro 4 oder älter in Zahlung gegeben wird.

Skoda und Seat
Auch Skoda und Seat bieten eine Umweltprämie im Tausch gegen Alt-Diesel (Euro 1 bis 4). Die Höhe ist modellabhängig und überschneidet sich bei den zwei Herstellern stark. So gibt es für die baugleichen Modelle Skoda Citigo und Seat Mii 1.750 Euro, für Skoda Fabia und Seat Ibiza 3.000 Euro, für Seat Leon und Toledo sowie Skoda Octavia und Superb 5.000 Euro. Weitere Boni: 3.500 Euro für den Skoda Rapid und 4.000 Euro für den Yeti sowie 8.000 Euro für den Seat Alhambra. Bei beiden Herstellern gibt es außerdem eine Erdgas-Prämie. Diese ist bei Seat mit 2.000 Euro allerdings höher als bei Skoda mit 1.000 Euro.

Toyota und Lexus
Wer bei Toyota jetzt einen gebrauchten Diesel in Zahlung gibt und einen neuen Hybrid der Modelle Yaris, Auris, Rav4, C-HR oder Prius kauft, bekommt von den Japanern nicht nur die übliche Hybrid-Prämie von 2.000 Euro, sondern die gleiche Summe noch einmal für den alten Selbstzünder obendrauf.

Auch Lexus-Kunden erhalten einen Bonus, wenn sie ihr gebrauchtes Dieselfahrzeug gegen ein neues Hybridmodell eintauschen. Neben der Umweltprämie von 3.000 Euro umfasst das attraktive Angebot eine Hybridprämie von ebenfalls 3.000 Euro. Die Umweltprämie ist gültig bei Inzahlungnahme eines mindestens sechs Monate auf die Person (oder ein Mitglied des Haushaltes) zugelassenen Diesel-Gebrauchtwagens bei gleichzeitigem Kauf eines Lexus Hybridneufahrzeugs.

VW
Mit einer Abwrackprämie von bis zu 10.000 Euro für alte Dieselautos der Schadstoffklassen Euro 1 bis Euro 4 klotzt der VW-Konzern und hat sich an die Spitze der Hersteller gesetzt. Bei der Marke VW richtet sich der bis zum Jahresende befristete Preisnachlass nach dem neuen Modell. Los geht es bei einem 2.000-Euro-Bonus für den Up. Für einen Polo gibt es 3.000 Euro, für einen Benzin- oder Diesel-Caddy 4.000; für Golf, Golf Sportsvan, Golf Variant, Tiguan, Tiguan Allspace und Beetle Cabrio sind es schon 5.000 Euro. Wer sich für einen Touran entscheidet, streicht 6.000 Euro ein; bei Passat, Arteon und Sharan steuern die Wolfsburger 8.000 Euro bei. Und wer einen neuen Touareg oder Multivan bestellt, darf sich sogar über einen 10.000-Euro-Bonus freuen.

Kombiniert werden kann das Ganze außerdem mit der sogenannten "Zukunftsprämie", die sich an Interessenten alternativer Antriebe richtet. Für ein Erdgas-Modell legt VW noch einmal 1.000 Euro obendrauf, bei einem Hybrid-Fahrzeug sind es 1.785 Euro. Wer ein Elektroauto kauft, den belohnt VW mit 2.380 Euro. So kann man sich beispielsweise einen E-Golf von VW und Staat mit bis zu 11.760 Euro subventionieren lassen. (dpa/sp-x/se/tm)

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