Nach einer erfolgreichen Pilotphase, in der ausschließlich Bosch Car Service Betriebe das neue Gebrauchtwagenzertifikat nutzen konnten, weitet Bosch das Angebot nun auf den freien Werkstattmarkt aus. Seit dem 1. September 2025 können auch unabhängige Werkstätten, die die Diagnosesoftware ESI[tronic] einsetzen, das Zertifikat ausstellen. Damit wird das Produkt in insgesamt 17 europäischen Ländern eingeführt – darunter Deutschland, Österreich, die Schweiz, Frankreich, Italien, Spanien sowie mehrere nord- und osteuropäische Staaten.
Digitale Bewertung von Gebrauchtwagenzuständen
Das Gebrauchtwagenzertifikat basiert auf gespeicherten Fahrzeugdaten und ermöglicht eine herstellerunabhängige Beurteilung des Fahrzeugzustands. Über die Steuergeräte können unter anderem Informationen zu Vorunfällen, zum Gesundheitszustand der Hochvoltbatterie, zu aktiven Fehlercodes und zum aktuellen Serviceintervall abgerufen werden. Besonders interessant dürfte das Feature Kilometerstand sein: Denn zusätzlich liefert das System Hinweise auf mögliche Manipulationen am Kilometerstand. "Wir lesen dazu zahlreiche Steuergeräte aus, in denen der Kilometerstand erfasst ist, wenn es hier zu Ungereimtheiten kommt oder unterschiedliche Laufleistungen erfasst sind, kann das ein Hinweis auf Manipulation sein", erklärte Laura Kürzel, Produktmanagerin bei Bosch, bei der Vorstellung des Produktes. Tatsächlich weist das ausgegebene Protokoll die Einträge zahlreicher ausgelesener Steuergeräte aus.
Mit diesen Daten soll eine objektive Grundlage zur Bewertung des Fahrzeugs geschaffen werden. Ziel ist es, den Handel mit Gebrauchtwagen transparenter zu gestalten und sowohl Käufern als auch Verkäufern eine bessere Einschätzung des Zustands zu ermöglichen. Auch für Flottenbetreiber und Fahrzeughändler kann das Zertifikat eine neutrale Basis für die Restwertermittlung darstellen.
Gebrauchtwagenzertifikat: Digitale Lösung für freie Werkstätten
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Erweiterte Funktionen und Integration in bestehende Systeme
Die Nutzung erfolgt über ein Software-Update, das das Zertifikat automatisch in die ESI[tronic] integriert. Werkstätten können den Dienst anschließend im Pay-Per-Use-Modell buchen. Die aktuelle Version des Zertifikats enthält neue Funktionen: So wird nun auch vermerkt, ob Airbag-Steuergeräte seit der Fahrzeugauslieferung ersetzt wurden – ein Hinweis auf mögliche Unfallschäden. Außerdem steht den Betrieben eine Zertifikatshistorie zur Verfügung, mit der sich bereits ausgestellte Zertifikate leichter verwalten und nachvollziehen lassen.
Das Produkt wird gleichzeitig in zahlreichen europäischen Ländern eingeführt, darunter: Deutschland, Österreich, Schweiz, Belgien, Niederlande, Luxemburg, Frankreich, Italien, Dänemark, Schweden, Finnland, Norwegen, Großbritannien, Spanien, Estland, Lettland und Litauen.
 
                     
                                                                         
                                     
                                                 
                                                 
                                                 
                                                 
                                                