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"Rasend aggressiv": Immer mehr Wüteriche am Lenkrad?

21.01.2013 09:59 Uhr
Ein Drittel aller Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang gehen laut Unfallforscher auf das Konto von Rasern und Dränglern.

Die Aggressivität im Straßenverkehr nimmt zu, sagen Experten. Über die Gründe soll diese Woche auf dem Deutschen Verkehrsgerichtstag diskutiert werden.

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Drängler und Raser zeichnen laut Unfallforscher Siegfried Brockmann für rund ein Drittel der Verkehrsunfälle mit Todesopfern verantwortlich. Experten machen sich zunehmend Sorgen über die Wüteriche am Lenkrand. "Aggression im Straßenverkehr" ist deshalb ein zentrales Thema beim 51. Deutschen Verkehrsgerichtstag (VGT), der in dieser Woche in Goslar stattfindet.

Viele Autofahrer seien überzeugt, dass die Aggression auf den Straßen in den vergangenen Jahren zugenommen hat, berichtet ADAC-Sprecherin Katharina Bauer. Vor allem auf Autobahnen werde gerast, gedrängelt und gepöbelt. Drängler würden dabei als größte Plage empfunden. Dadurch fühlten sich 80 Prozent der Autofahrer provoziert. Umgekehrt ärgerten sich 30 Prozent über Schleicher auf der Fahrbahn.

Eine Ursache für die Wut am Steuer sei der massive Zeitdruck mit Arbeitsverdichtung, Terminhetze und psychischen Belastungen, meint Rainer Hillgärtner vom Automobilclub ACE. "Als Reaktion darauf lassen die Leute hinterm Steuer dann ihren ganzen Frust raus. Sie werden wortwörtlich rasend aggressiv." Dazu könne indirekt auch das Navigationsgerät führen, glaubt Hillgärtner. "Wenn der vom Navi berechnete Zeitaufwand für eine Strecke sich durch Verkehrsbehinderungen vergrößert, versuchen viele Fahrer durch riskante Raserei, die verlorene Zeit wieder reinzuholen."

Auch eine Überregulierung im Straßenverkehr - etwa als unsinnig empfundene Tempolimits auf Autobahnen - reize so manchen Fahrer. "Je mehr Leute hinterm Steuer eine Diskrepanz empfinden zwischen einem auferlegten Tempolimit und der durch den Straßenverlauf gebotenen Option, doch schneller als vorgeschrieben fahren zu können, desto rascher baut sich aggressiv machendes Konfliktpotenzial auf", sagt Hillgärtner. Ein Teil der Autofahrer werde unzufrieden und breche die Regeln. "Und dann entstehen Konflikte mit denen, die sich an die Vorschriften gebunden fühlen."

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