Nissan hat sein seit 2022 in Japan erhältliches Elektromodell Sakura mit einer neuartigen Solardachlösung ausgestattet. Beim sogenannten "Ao-Solar-Extender"-System handelt es sich um ein flexibles Solardach, das laut Hersteller jährlich bis zu 3.000 Kilometer Fahrstrom generieren kann.
Das Modul ist in einer aerodynamisch geformten, sehr flachen Dachbox untergebracht, deren Oberseite vollständig mit Solarzellen bedeckt ist. Während der Fahrt wie auch im Stand kann das System Sonnenstrom in die Traktionsbatterie einspeisen. Die Spitzenleistung liegt bei 300 Watt. Im Stillstand lässt sich die Solarfläche zusätzlich erweitern. In der flachen Dachbox ist ein zweites, ausziehbares Modul verborgen, das die Gesamtleistung auf bis zu 500 Watt erhöht. Diese Leistung soll zumindest bei direkter Sonneneinstrahlung abrufbar sein.
Gleichzeitig bietet das System Sonnenschutz und reduziert so das Aufheizen des Innenraums. Bei bewölktem Himmel soll die Leistung der vollständigen Solarfläche auf etwa 80 Watt sinken. Da sich das ausziehbare Modul auf der Grundfläche des Vorderwagens erstreckt, ändert sich die benötigte Parkfläche des Fahrzeugs auch mit vergrößertem Solarmodul nicht.
Nissan sieht in dem Konzept mehr als nur einen Technologieträger. Eine Markteinführung ist vorgesehen, ein konkreter Zeitpunkt steht jedoch noch nicht fest. Für typische Kurzstreckenfahrer könnte der Solarstrom ausreichen, um den Sakura weitgehend netzunabhängig zu nutzen. Außerdem erlaubt diese Lösung, auch dann noch mobil zu bleiben, wenn das öffentliche Stromnetz ausfällt. Zumindest bei gutem Wetter.