autoaid Internet Diagnose +
Nach der intensiven Testphase ist die Diagnoselösung des Berliner Unternehmens Autoaid startklar. Die Preismodelle und Servicebedingungen stehen fest. Das System ist als günstige Zweit- oder Dritt-Diagnosemöglichkeit für kleinere Betriebe gedacht. Ein Besuch beim Anwender.
Auf der Automechanika in Frankfurt hatte der Diagnosegerätehersteller Autoaid einen Smart zu Demonstrationszwecken auf den Messestand gerollt. Anlässlich des Praxistests beim Partnerbetrieb Sommerer in München wurde es knapp drei Wochen später dann höherklassig: Der Inhaber Peter Sommerer führte die Diagnoselösung „autoaid Internet Diagnose +“ an einem Audi vor.
Die Münchener Werkstatt gehört zum Kreis von gut einem Dutzend Testbetrieben in Bayern und Berlin, die dem Produkt zur Marktreife verhalfen. Der exklusive Anwenderzirkel des Berliner Start-up-Unternehmens wird derzeit erweitert. Im Vorfeld der Messe hieß es, man wolle in den nächsten Monaten rund 1.000 Werkstätten gewinnen. Laut Holger Arndt, technischer Leiter bei Autoaid, erkennt das System aktuell acht Marken (Volkswagen, Audi, Skoda, Seat, Mercedes-Benz, BMW, Opel und Ford). In Kürze sollen die zwei französischen Marken des PSA-Konzerns dazukommen. Die Testphase laufe bereits. Vorteilhaft ist Peter Sommerer zufolge insbesondere das Kosten-Nutzen-Verhältnis: „Für kleinere Werkstätten wie uns ist das autoaid-System preislich sehr interessant“, erklärte der Betriebsinhaber.
Flatrate oder Einzelabruf
Er komme bei der gebuchten Flatrate-Variante auf verhältnismäßig günstige Monatsraten von 59 Euro. Eingeschlossen bei dem Zweijahres-Vertrag ist die Hardware. Im Gegenzug erhalte der Nutzer stets aktuelle Daten, so Sommerer.
Die Kosten ohne Flatrate belaufen sich auf einmalig 359 Euro für die Hardware. Zehn Fahrzeugdiagnosen sind bei diesem Angebot inklusive. Pro Fahrzeug gewährt Autoaid einen Prüf-Zeitraum von insgesamt 72 Stunden. In dieser Zeit sind beliebig viele Diagnosen möglich. Die Einzeldiagnose kostet 5,95 Euro und wird günstiger, wenn beispielsweise ein Paket bestehend aus 50 Diagnosen gebucht wird (3,95 Euro). Problematisch ist für Sommerer einzig die Konzentration der Diagnose auf neuere Fahrzeuge. Er repariere aber überwiegend ältere Autos. Auch sei er auf Karosserie- und Reparaturarbeiten spezialisiert und behebe seltener elektronische Probleme. Aber als Ergänzung, z.B. für die Handhabung der elektronischen Servicefunktionen, also Fehlerspeicher auslesen und löschen, Einstellung von Lenkwinkelsensor oder elektrischer Parkbremse sowie des Inspektionsservices ist das Produkt sehr praktisch. Martin Schachtner