-- Anzeige --

Gebrauchtwagenverkauf: Datensammler Carfax fordert "mehr Transparenz"

04.08.2021 07:50 Uhr | Lesezeit: 3 min
Tacho; Gebrauchtwagen; Manipulation; Kilometerstand
Selbst für Profis ist nicht immer einfach nachzuvollziehen, ob an einem Tacho gedreht wurde.
© Foto: Armin Wutzer/AUTOHAUS

In den USA gehört zum Kauf eines Gebrauchtwagens oft ein unabhängiger Bericht über die Fahrzeughistorie. Bereitgestellt werden diese von Fahrzeugdatenbank-Betreibern. Deren Geschäftsmodell scheitert hierzulande aber oft am Datenschutz. Das soll sich ändern, fordert der US-Platzhirsch Carfax.

-- Anzeige --

Wer in Deutschland einen Gebrauchtwagen kauft, hat häufig nur wenig verlässliche Anhaltspunkte über den "Lebenslauf" des Wagens – ob und wann er Unfälle hatte, bei welchen Kilometerständen der Besitzer gewechselt hat und ob das Fahrzeug die Hauptuntersuchung immer ohne Mängel bestanden hatte. All das bleibt oft im Unklaren und bietet folglich allerlei Raum für Betrügereien.

Der US-Fahrzeugdatensammler Carfax, fordert daher, die nächste Bundesregierung auf, "mehr Transparenz auf dem Gebrauchtwagenmarkt zuzulassen, um Open Data endlich zum Standard auch für die Automobilindustrie zu machen". Dazu soll sie die aus Sicht von Carfax zu strengen Datenschutzregeln lockern und so den rechtlichen Rahmen schaffen, dass Behörden und Unternehmen Fahrzeugdaten weitergeben dürfen. Diese lägen derzeit nur ungenutzt "auf Halde".

Vorbild USA

Als Vorbild nennt Carfax die USA. Dort sind detaillierte Gebrauchtwagenhistorien beim Autokauf üblich. Anbieter wie Carfax sammeln dazu – dem lockereren Datenschutzrecht sei Dank – bei Behörden, Miet- und Flottenfahrzeugfirmen, Versicherungen, Überwachungsorganisationen, Händlern und Werkstätten alle Fahrzeugdaten derer sie habhaft werden können – sofern diese irgendwie für den Zustand eines Autos von Belang sein könnten. Privatkunden oder Händler können diese Daten dann vor dem Kauf eines Fahrzeugs kostenpflichtig abrufen.

Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass etwa Tachobetrügereien oder zugespachtelte Unfallschäden vor dem Kauf auffallen. Als aktuelles Beispiel für den Vorteil der Fahrzeug-Lebensläufe nennt Carfax in seinem Pressestatement die aktuelle Flutkatastrophe. Durch diese hätten etliche Fahrzeuge Wasserschäden davongetragen. Nun bestehe das Risiko, dass diese Vorgeschichte verschwiegen wird oder die Fahrzeuge nur scheinbar repariert und dann in den Gebrauchtwagenmarkt geschoben werden – zum Schaden der Käufer. 

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


asp AUTO SERVICE PRAXIS Online ist der Internetdienst für den Werkstattprofi. Neben tagesaktuellen Nachrichten mit besonderem Fokus auf die Bereiche Werkstatttechnik und Aftersales enthält die Seite eine Datenbank zum Thema RÜCKRUFE. Im neuen Bereich AUTOMOBILE bekommt der Werkstatt-Profi einen Überblick über die wichtigsten Automarken und Automodelle mit allen Nachrichten, Bildergalerien, Videos sowie Rückruf- und Serviceaktionen. Unter #HASHTAG sind alle wichtigen Artikel, Bilder und Videos zu einem Themenspecial zusammengefasst. Außerdem gibt es im asp-Onlineportal alle Heftartikel gratis abrufbar inklusive E-PAPER. Ergänzt wird das Online-Angebot um Techniktipps, Rechtsthemen und Betriebspraxis für die Werkstattentscheider. Ein kostenloser NEWSLETTER fasst werktäglich die aktuellen Branchen-Geschehnisse zusammen. Das richtige Fachpersonal finden Entscheider auf autojob.de, dem Jobportal von AUTOHAUS, asp AUTO SERVICE PRAXIS und Autoflotte.