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Online-Handel: Driverama kooperiert mit Fahrzeugdaten-Sammler

02.08.2021 13:44 Uhr | Lesezeit: 4 min
Online-Handel: Driverama kooperiert mit Fahrzeugdaten-Sammler
Driverama will die Datenlage der Fahrzeuge auf seiner Plattform verbessern. 
© Foto: Driverama

Durch die Kooperation mit der Fahrzeugdatenbank CarVertical will der Online-Gebrauchtwagenhändler sicherstellen, dass Kunden keine Fahrzeuge mit manipulierten Tacho und nicht gemeldeten Unfallschäden kaufen.

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Die Gebrauchtwagenplattform Driverama hat eine Kooperation mit dem Fahrzeug-Datenbank-Betreiber CarVertical geschlossen. Dadurch will der Konkurrent von Auto1, Cazoo und Cinch die Datenlage zu den Fahrzeugen auf seiner Plattform verbessern. Das soll sicherstellen, dass keine Autos mit versteckten Mängeln oder manipulierten Daten in den Verkauf kommen.

CarVertical versucht, in seiner Datenbank Informationen über möglichst alle Fahrzeuge auf dem Markt zu sammeln. Zu den erfassten Daten zählen unter anderen Kilometerstand, Unfälle, Schäden, Diebstahlinformationen und Marktpreise. Diese bezieht das Unternehmen nach eigenen Angaben von landes- und bundesweiten Meldestellen, Polizei und Interpol, Versicherungen, Leasing-Anbietern und Firmen zur Schadensabwicklung. Hinzu kämen Echtzeit-Daten aus den Autos. Um Fehler in der Datensammlung zu vermeiden, verspricht CarVertical, alle gesammelten Informationen zu verifizieren. Um sie im Anschluss fälschungs- und manipulationssicher zu machen, würden die Daten mit Hilfe der Blockchain-Technologie gespeichert.

Ergänzung zur physischen Inspektion von Fahrzeugen

Mit der Kooperation wolle man die Fahrzeuginspektionen bei der Hereinnahme von Fahrzeugen ergänzen, erklärte Driverama-Geschäftsführer Stan Galik. "Wir wollen den transparentesten, ehrlichsten und fairsten Kaufprozess, denn die Gesundheit und die Sicherheit unserer zukünftigen Kunden sind uns wichtig."

Driverama ist erst seit kurzem in Deutschland online (asp berichtete). Auf dem Portal können Autobesitzer zunächst ihren Wagen nach Eingabe von Modell, Alter, Zustand und Kilometerstand zum Verkauf anbieten und bewerten lassen. Der Betreiber verspricht eine sofortige, realistische und faire Einschätzung auf Basis einer eigenen Data Science-Technologie. Stan Galik: "Das hoch entwickelte Modell (…) verschafft dem Kunden einen Überblick, in welchem europäischen Land sein Fahrzeug am gewinnbringendsten verkauft werden kann." Man wolle "der erste wirklich grenzenlose Händler" werden.

Driverama-Geschäftsführer Stan Galik.
© Foto: Driverama

Für die physische Inspektion nach der ersten digitalen Bewertung setzt Driverama auf einen etablierten Branchenplayer: Das Unternehmen hat vor wenigen Wochen eine Partnerschaft mit der unabhängigen Werkstattkette Stop+Go bekannt gegeben. Man werde im Rahmen der Kooperation vollständig gebrandete modulare "Store in Store"-Drop-off-Filialen innerhalb der Stop+Go-Standorte eröffnen, hieß es dazu von Driverama. Dort werde der Kunde sein Auto "schnell, einfach und mit vollkommener Transparenz" an den Anbieter verkaufen können.

Größter Gebrauchtwagenhändler in Mittel- und Osteuropa

Hinter Driverama steht die tschechische Aures Holdings Group, nach eigenen Angaben größter Gebrauchtwagenhändler in Mittel- und Osteuropa. Das Unternehmen betreibt ein Netzwerk von 47 Standorten in Tschechien, der Slowakei, Polen und Ungarn. Durchschnittlich werden pro Jahr 80.000 Autos vermarktet, der Umsatz wird mit 700 Millionen Euro und der Gewinn vor Steuern mit 44 Millionen Euro angegeben.

Nach dem Start in Deutschland mit zunächst rund 5.000 Fahrzeugen auf Lager will Aures das Driverama-Konzept zügig in weiteren Ländern einführen. Bis 2022 sollen insgesamt elf Märkte erschlossen werden, wie Aures-Chef Anthony Denny bereits im Frühjahr ankündigte. Dass der Gründer bei der Einführung der neuen Marke aufs Tempo drückt, dürfte auch an den aktuellen Erfolgsgeschichten der Konkurrenz liegen: Während die Berliner Auto1 Group mit ihrem Börsengang im Februar für Furore sorgte, sammelten die britischen Anbieter Cazoo und Cinch jüngst von Investoren Milliarden für ihre weitere Expansion ein (wir berichteten).

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