Salzburg bietet nicht nur Mozartkugeln und beschauliche Gässchen, sondern mit der "Moon City" des Ladeinfrastruktur-Anbieters Moon Power eine Location für E-Auto-Enthusiasten und welche, die es noch werden wollen. Die Moon City war früher ein Porsche-Showroom und ist aufgrund sich wandelnder Anforderungen zu einem Elektroauto-Standort umfunktioniert worden.
Ganz in Lounge-Atmosphäre gehalten, können E-Auto-Fahrer bei einem Latte macchiato ihren Stromer laden oder sich neueste Fahrzeuge aus dem VAG-Konzern mit Marken wie Porsche, Volkswagen, Skoda, Seat und Cupra ansehen und auch Probe fahren. Warum nur VAG-Fahrzeuge bereitstehen, ist schnell erklärt: Die Moon Power gehört zur Porsche Holding AG und rüstet auch Porsche- und Volkswagen-Betriebe mit der nötigen Ladeinfrastruktur aus. Darunter AC-Wallboxen unterschiedlicher Ausführung bis hin zu schnellen DC-Ladestationen, Energiespeichern und PV-Anlagen mit intelligenter Steuerung aller Erzeuger und Verbraucher.
DC-Lader stehen mit 50, 150, 200 und 400 Kilowatt zur Auswahl. "Zu unseren meistverkauften Ladestationen zählen 150-kW-DC-Lader. Allerdings ist es oft so, dass die Stromzuleitungen von Autohäusern für diese Leistungen nicht ausreichen. Dann empfiehlt sich eine Komplettlösung, die aus Ladestation, PV-Anlage und Energiespeicher besteht", erklärt Markus Tatzer, Geschäftsführer von Moon Power Deutschland.
Speicher aus alten Batterien
Moon ist aber viel mehr als das: Der Anbieter ist in Österreich selbst als Ladesäulenbetreiber aktiv, davon stehen auch mehrere vor dem Gebäude und ermöglichen eine öffentliche Schnellladung. Momentan gibt es auch ein Pilotprojekt mit alten E-Auto-Batterien, die in einem Gehäuse untergebracht sind und als Pufferspeicher für das Stromnetz oder als Ladebeschleuniger für E-Autos dienen sollen.
Moon berät Kfz-Betriebe aber auch in der Umsetzung einer passenden Ladeinfrastruktur mit Lastmanagement (siehe Kasten unten). Dabei ist Moon Generalunternehmer und setzt die Infrastruktur mit Partnern um. Als Moon Power Deutschland ist das Unternehmen auch seit 2021 auf dem deutschen Markt vertreten und bietet seinen Kunden, überwiegend im B2B-Bereich, komplette Energiekonzepte an. Darüber hinaus vertreibt Moon Power seit 2021 Energielösungen als exklusiver Kooperationspartner für die Volkswagen Original Teile Logistik (OTLG). In Deutschland gehören Autohäuser zur Hauptkundschaft des Unternehmens.
- Ausgabe 7_8/2025 Seite 024 (1.5 MB, PDF)

Reparatur bis auf Modulebene
Vor Ort in Salzburg ist auch die Hochvolt-Werkstatt des Unternehmens untergebracht, die Fahrzeuge von Flottenkunden reparieren und aufbereiten kann. Hier wird alles gemacht, was mit Hochvolt zu tun hat. Als eine der wenigen Werkstätten kann Moon auch Arbeiten an der Traktionsbatterie von Elektrofahrzeugen bis auf Modulebene durchführen. So lassen sich im Schadenfall defekte Batteriemodule austauschen, ganz unabhängig davon, welches Zellformat dafür eingesetzt wird.
Besonders beeindruckend ist auch der Quarantäne-Bereich außerhalb der Werkstatt: Kommt ein verunfalltes Elektroauto in den Betrieb, bei dem sich der Status der Traktionsbatterie nicht erkennen lässt, kann das Auto hier gelagert werden. Im unwahrscheinlichen Fall eines thermischen Durchgehens der Batterie kann der Raum geflutet werden, um die Batterie zu kühlen, bis die Feuerwehr eintrifft. Für Batterien, die während der Reparatur Feuer fangen, steht zudem ein passender Container bereit, der sich mit Wasser füllen lässt. Defekte Batterien können dort ein Bad nehmen, bis sie sich wieder abgekühlt haben.
