Autoglas
Durchblick
Autoglas Plus, das von Mitgliedern der Verbände ZDK und ZKF nutzbare Werkstattkonzept, erhielt Zuwachs. Ab sofort ist die DAT als Technologiepartner beteiligt, wie es in einer Mitteilung des ZDK heißt. Demnach können Anwender nun auf das Kalkulationssystem Silver-DAT als Internet-Anwendung zugreifen und die damit erzeugten Daten über das Netz der DAT an die Versicherer weitergeben. „Als Optionen stehen den Anwendern nun-mehr die Abfragen der Versicherungsdaten über das GDV-Netz und des VIN-Codes zur exakten Fahrzeugidentifizierung zur Verfügung“, so die ZDK-Mit-teilung wörtlich. Die Schadenabwicklung soll sich erleichtern und die Regulierung durch die Versicherer beschleunigen.
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zusätzliche Informationen
... zu Anbietern von Weiterbildung: www.autoservicepraxis.de/weiterbildungsangebote
... zur Teileversorgung von Exoten: .../exotenteile
Frage der Woche (17. bis 23.8.)
Vier Prozent Rückgang des Serviceumsatzes durch die Abwrackprämie – ist das auch Ihre bisherige Bilanz?
ja, ein leichter Rückgang: 28 %
der Rückgang war stärker: 33 %
nein, wir sind gewachsen: 21 %
die Prämie blieb einflusslos: 17 %
Zahnriemen
Hassliebe
Das Verhältnis von Werkstattprofis zum Zahnriemenantrieb von Nockenwellen ist zwiespältig. Insbesondere Verfechter des klassischen Maschinenbaus rümpfen die Nase. Andererseits verdienen Werkstätten mit dem Zahnriemenwechsel gutes Geld, auch wenn Serviceberater gelegentlich in Erklärungsnot kommen. Zudem verliert man bei unterschiedlichen Wechselintervallen den Überblick: Welcher Motor ist bereits nach 60.000 und welcher erst nach 120.000 Kilometern fällig? Hat der Hersteller zwischenzeitlich das Intervall verkürzt? Abhilfe verspricht der Zahnriemen-Spezialist Conti Tech, Hannover, in Form eines DIN-A1-Posters. Das Poster ist für die Pinwand der Werkstatt bestimmt und be-inhaltet die Zahnriemen-Wechselintervalle von rund 50 Fahrzeugen von 15 Marken, jeweils mit mehreren Motorisierungen. „Neben den Modellbezeichnungen und Hubraumangaben sind auch die Baujahr-abgrenzungen und Motorcodes der Fahrzeuge aufgelistet. So ist eine eindeutige Identifizierung gewährleistet. Das Poster informiert zusätzlich zu den Wechselintervallen auch darüber, nach welcher Fahrleistung der Hersteller eine Prüfung des Riementriebs empfiehlt – also über das so genannte Prüfintervall“, erklärt eine Mit-teilung von Conti Tech. Poster-Bestellung über den Ersatzteil-Großhandel.
Alle Rückrufe tagesaktuell unter www.autoservicepraxis.de/rueckrufe
Marke
Baureihe
Produktionsphase
Anzahl (D)
Ursache/Auswirkung/Abhilfemaßnahme
Vollzug erkennbar an
Mito 1,4 und 1,4 TB
Produktionsstartbis Juli 2008
225
falsche Angabe der Anhängelast auf dem Typenschild/keine/Erneuerung des Typenschilds, Korrektur der Angaben in den Papieren
neues Typenschild, Korrektur der Papiere
Berlingo II
2008 und 2009
keine Angabe
fehlerhafte Schweißung eines Arretierungspunkts an einem Einzelsitzder zweiten Sitzreihe/Bruchgefahr/keine Angabe
keine Angabe
Jumper
2007
keine Angabe
unzureichende Vulkanisation eines Bremsschlauchs/„gefährliches Bremsverhalten“ (O-Ton KBA)/keine Angabe
keine Angabe
XJ
MJ 2003 und 2004
1.451
Korrosion an der Verbindung zweier Bremsleitungen am Unterbodenund den Leitungen am hinteren Querträger/Bremsflüssigkeitsverlust,Ausfall eines Bremskreises/Prüfung, ggf. Erneuerung betroffener Bauteile
neue Bremsleitungen
Scooter Sum Up 125
Selektion nach FIN
keine Angabe
Wassereintritt in den Gaszug/Korrosion, Schwergängigkeit, Einfrieren/Prüfung der Schutzgummi-Position am Führungsrohr, Anbringung einer Clipschelle
Clipschelle
Partner mitSitzheizung/-lüftung
2008 und 2009
keine Angabe
fehlerhafte Schweißung eines Arretierungspunkts an einem Einzelsitz derzweiten Sitzreihe/Bruchgefahr/keine Angabe
keine Angabe
Boxer
2007
keine Angabe
unzureichende Vulkanisation eines Bremsschlauchs/„gefährliches Bremsverhalten“ (O-Ton KBA)/keine Angabe
keine Angabe
GSX-R 1000
MJ 2005 und 2006
rund4.500
unzureichende Materialfestigkeit/Risse im vorderen Rahmenbereich/Erneuerung des Rahmens (O-Ton: „vertrauensbildende Maßnahme“)
neuer Rahmen
Triumph
Rocket III Touring
MJ 2008 und 2009
168
„Verschiebungen in der Karkasse“ (O-Ton) des Bridgestone-Hinterreifens/Druckverlust/Ersatz der Bridgestone- durch Metzeler-Reifen (vorn und hinten)
Metzeler-Reifen
XC60, XC70, V70, S80 mit R6- und V8-Otto sowie R5-Diesel
MJ 2008 und 2009
5.464
Softwareproblem/Ausfall des Kühlerlüfters, Anstieg der Kühlmitteltemperatur, Reduzierung der Klimaanlagenleistung/Erneuerung des Steuergeräts
keine Angabe
V70, S80 Flexifuel
96
Kraftstoffdruckregler löst sich vom Kraftstoffpumpenmodul/plötzliches Absterben des Motors/keine Angabe
keine Angabe
Förderung
Füllhörner
Die Mittel der Umwelt- oder Abwrackprämie, korrekt Richtlinie zur Förderung des Absatzes von Personenkraftwagen vom 20. Februar 2009 mit Änderungen der Richtlinie vom 17. März 2009 und vom 26. Juni 2009, gehen zur Neige. Am Nachmittag des 1. September konnten noch ca. 16.000 Anträge gestellt werden. Dennoch dürfte die Abwrackprämie noch einige Zeit auf der Tagesordnung bleiben, denn nach In-formationen des Bunds Deutscher Kriminalbeamter (BDK) wurden bis zu 50.000 abgewrackte Fahrzeuge illegal weiterver-kauft, meist nach Afrika oder Osteuropa. Das zuständige Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ist bereits mit der nächsten Förderung beschäftigt, der so genannten Barförderung der Dieselpartikelfilter-Nachrüstung. asp Online hat hierzu alle Infos gesammelt. Quelle: www. autoservicepraxis.de/filterfoerderung.
Rückrufe
Kleine Anfrage
Die Presseabteilungen der Automobilhersteller und -importeure verkünden gern positive Nachrichten. Rückruf-Anfragen von asp Auto Service Praxis werden hin-gegen nicht selten mit Stöhnen und der Frage, ob das wirklich sein muss, beantwortet. Selbst das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) veröffentlichte bisher – den Lobbyisten der Automobilindustrie sei dank – nur Statistiken, aus denen weder Marken noch Baureihen hervorgingen. Nach einer so genannten Kleinen Anfrage der Ab-geordneten Bärbel Höhn (Die Grünen) an die Bundesregierung ließ das Bundesverkehrsministerium vom KBA eine Liste erstellen. Diese betrifft den Zeitraum vom 1. August 2004 bis zum 31. Juli 2009 und enthält, zugeordnet nach Marken, neben der Zahl der Rückrufe auch die Zahl der betroffenen Fahrzeuge (vgl. Tabelle links). Was wie eine negative Rangliste anmutet, ist in zweierlei Hinsicht erklärungsbedürftig. Zum einen sagt die Zahl der Rückrufe nichts über die Qualität von Entwicklung und Fertigung der einzelnen Hersteller und Marken aus, denn Rückruf ist nicht gleich Rückruf. Nur wenn der Mangel eine ernste Gefahr für die menschliche Sicherheit und Gesundheit darstellt, wird das KBA informiert und nur dann wird der Mangel von der Statistik erfasst. Mängel, die ohne großes Aufsehen bei den nächs-ten Werkstattaufenthalten der betroffenen Fahrzeuge erledigt werden, bleiben außen vor. Man spricht beschönigend von Service-aktionen, obwohl das KBA „diesen Begriff aus behördlicher Sicht nicht kennt“. Die wahre Qualitätssituation der jeweiligen Marke kennzeichnet nur die Summe aus Rückruf- und Serviceaktionen. Zum anderen besteht ebenfalls kein Zusammenhang zwischen der Zahl der betroffenen Fahrzeuge und besagter Qualität. Großserienhersteller wie Opel, in der Tabelle an Position eins zu finden, haben es zwangsläufig mit mehr Fahrzeugen pro Rückruf zu tun als Nischenanbieter. So sind bei-spielsweise Saab, Lancia und Maserati in der unteren Tabellenhälfte angesiedelt, obwohl sie – laut KBA betreffen Rückrufe häufig jüngere Fahrzeuge – im Rahmen der Rückrufe des Beobachtungszeitraums vermutlich die gesamte Stückzahl dieser Produktionsphase nachbessern mussten, Serviceaktionen nicht eingerechnet.
Rückruf-Umfänge*
Marke
Rückrufe
Fahrzeuge
Opel
28
366.678
11
347.206
50
331.914
16
245.899
15
242.074
13
193.159
22
185.012
34
183.134
Peugeot
8
166.667
Suzuki
23
138.796
16
87.934
19
85.130
11
80.037
10
79.834
23
76.274
Volvo
11
49.874
16
48.995
4
47.133
17
36.973
Alfa Romeo
10
25.823
Citroën
6
25.219
3
24.625
12
23.639
5
15.327
13
12.300
4
12.030
5
10.234
Saab
5
9.307
Skoda
2
8.944
Jaguar
11
8.755
Lancia
14
7.377
Daewoo
1
5.709
3
5.469
3
4.585
Maserati
6
2.907
5
1.623
Daihatsu
1
1.474
3
1.057
7
1.055
Isuzu
1
851
Mini
2
89
Alpina
1
17
Kurzmeldungen
Blitzlicht
Der Autovermieter Budget mit deutschem Sitz in Biberach/Riss stellte am 1. September den Betrieb ein. Grund: Knapp 60 Interessenten, aber kein Investor, so der Insolvenzverwalter. Dennoch will man weitere Gespräche mit potenziellen Investoren führen.
Im Juli meldete Fitzel Fahrzeugbau Insolvenz an, nun fand das Unternehmen mit der Eder GmbH einen neuen Eigentümer. Dieser will die Fertigung im oberösterreichischen Marchtrenk in Teilen weiterführen, wozu man ein neues Unternehmen gründete.
General Motors und die Koenigsegg Group unterzeichneten einen Vorvertrag zum Erwerb von 100 Prozent der Anteile von Saab Automobile. End-gültiger Abschluss: Jahresende.
Saint-Gobain Sekurit ist ein Autoglas-Hersteller, Systaic ein Solargenerator-Spezialist. Beide Unternehmen wollen künftig im Bereich Solardachmodule für Automobile kooperieren und Her-steller von Lkw, Bussen und Reisemobilen mit diesen Modulen beliefern.
Durch den Erwerb des 60-Prozent-Anteils am Dienstleister Fleet Com-pany vom ehemaligen Partner GE Auto Service Leasing übernahm TÜV SÜD Auto Service Ersteren gänzlich.
Das Emirat Katar besitzt zum Stand Ende August 6,78 Prozent der Anteile an Volkswagen. Über Optionen kann dieser Anteil auf letztlich 17 Prozent ausgebaut werden. Damit wäre das Emirat nach den Porsche-Eignern und dem Land Niedersachsen der drittgrößte Volkswagen-Aktionär.
- Ausgabe 9/2009 Seite 6 (330.4 KB, PDF)