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Software aus dem Internet

20.01.2012 12:02 Uhr

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Werkstattsoftware

Programmvernetzung

Nicht nur die technischen, auch die organisatorischen Anforderungen an Werkstattunternehmen steigen kontinuierlich. Wer den Überblick über Auslastung, Kennzahlen und Prozesse behalten will braucht moderne Dealer Management Systeme (DMS). Was die Systeme heute leisten, haben wir bei DMS-Anbietern und Teilehändlern nachgefragt.

Neues Jahr, neue Modelle, das gilt nicht nur für die Automobilin-dustrie. In fast allen Branchen werden mit dem Jahreswechsel Produktüberarbeitungen oder neue Modellgenerationen angekündigt. Die Softwarebranche macht da keine Ausnahme. Welche Neuheiten die Anbieter von Dealer Management Systemen für Werkstätten 2012 planen, haben wir in einer aktuellen Umfrage zum Jahreswechsel erfragt (siehe Kasten). Dabei haben wir neben klassischen Softwareanbietern auch einige Teilehandelsunternehmen befragt. Denn viele bieten mittlerweile eigene Softwarelösungen, die teilweise Eigenentwicklungen sind oder als spezielle Editionen auf Basis eines bekannten Softwaresystems gezielt für diese Händler konfiguriert wurden. Pflege und Weiterentwicklung solcher Systeme erfolgen dann nach den Vorgaben des jeweiligen Teilehandelsunternehmens.

Software aus dem Internet

Das World Wide Web (www) ist auch aus der Werkstatt nicht mehr wegzudenken. Schon seit längerer Zeit setzen sich deshalb viele DMS-Anbieter mit diesem Thema auseinander, um den Wunsch nach noch mehr Flexibilität im Arbeitsalltag abzubilden. Denn die Vorteile liegen auf der Hand: Webbasierte Lösungen machen räumliche Entfernungen zwischen Computernutzer und Server unerheblich. Benötigt wird lediglich ein Webbrowser, über den man sich in das System einloggt. Die Installation zusätzlicher Software auf den Benutzercomputern ist somit nicht notwendig. Darüber hinaus werden Änderungen und Aktualisierungen nur einmal an einer zentralen Stelle durchgeführt, was potenzielle Fehlerquellen durch Mehrfacheingaben deutlich reduziert. Zu diesem Themenfeld zählen auch die so genannten ASP-Lösungen (Application Service Provider) oder Web-Services, also die Integration von webbasierten Lösungen in bestehende lokale Anwendungen.

Schon hier zeigt sich, dass die Möglichkeiten, wie und wo Daten vorgehalten, und wie unterschiedliche Informationsquellen über webbasierte Lösungen integriert werden, sehr vielfältig sind. Und die Zahl der Angebote wächst.

Zu den Neuheiten, die die Wegos AG ihren Kunden 2012 unter anderem bietet, gehören auch webbasierte Auswertungen sowie mobile Einsatzmöglichkeiten. Auch die Cps Vertriebsgesellschaft für EDV-Lösungen mbH setzt mit ihrem System KFZ 3000 Premium auf webbasierte Kommunikation.

Ende 2011 ist die Procar informatik AG mit avocardo (www.avocardo.de) für freie Werkstätten gestartet. Damit steht nach Angaben des Unternehmens ein Soft-wareservice zur Verfügung, mit dem die betriebliche Organisation über das Internet ermöglicht wird. Das Besondere: Die mandantenfähige Anwendung wird im Browser ausgeführt, Software-Installationen auf dem lokalen Rechner in der Werkstatt sind nicht erforderlich. Der Service steht laut Procar für den ersten Arbeitsplatz ohne vertragliche Verpflichtungen und kostenlos zur Verfügung. Darüber hinaus können Werkstatt-Mitarbeiter avocardo auch über Tablet-Computer und Smartphones nutzen.

Informationen allzeit griffbereit

Ein weiterer Schwerpunkt bei den Neuheiten 2012 ist die Archivierung und spätere Nutzung der im Unternehmen bereits vorhandenen Informationen. So präsentiert die Werbas AG ihre umfassende Dokumentenmanagementlösung Werbas-Archiv, die komplett in die Software integriert wurde und das bisherige System Find-It! ablöst.

Ebenfalls mit einem integrierten Dokumentenmanagement- und Archivierungssystem wartet Attribut auf. Die DMS-Lösung KfzPilot® wurde mit einer Direkt-anbindung an das rechts- und revisionssichere Dokumenten-Management-System docuvita ausgestattet. Auch die Trost Auto Service Technik SE ergänzt ihre Werkstattsoftware repdoc durch die Funktionen Erzeugung von pdf-Dokumenten und Dokumentenablage.

Dem Thema mobiles Arbeiten widmet sich Attribut und hat seine neue Verkäuferarbeitsplatz-Funktion mit einer mobilen iPad-Nutzung ausgestattet. Procar hat eine mobile Datenkommunikation für den Prozess der Direktannahme sowie ein webbasiertes Kundenbindungssystem (CRM) entwickelt. Erweiterungen im Bereich des Customer Relation Management bietet auch die Cps Vertriebsgesellschaft.

Logische Logistik

BeraCom hat sich für 2012 die weitere Vernetzung des Supply Chain zur Aufgabe gemacht. Mit Supply Chain Management wird die Planung, Steuerung und Optimierung der Waren- und Informationsströme entlang der Wertschöpfungs- und Lieferkette bezeichnet. Diese spielt laut BeraCom im Unternehmensalltag einer Werkstatt eine immer größere Rolle. Das Dealer Management System PROFI unterstützt Werkstätten in der Teile-logistik und schafft so laut BeraCom Transparenz über Verfügbarkeiten und Konditionen. So werde der Bestell- und Lieferprozess laut BeraCom gesichert und weiter vereinfacht.

Branchenkontenrahmen SKR 51

Für DMS-Anbieter, deren Lösungen vor allem in Markenservicebetrieben zum Einsatz kommen, ist die Verknüpfung zum Kfz-Branchenkontenrahmen SKR 51 ein wichtiges Thema. Seit 2011 liefert die Buchhaltungssoftware unter anderem Kennzahlen, die von einigen Fahrzeugherstellern für den Händlerbetriebsvergleich gefordert werden. Mit dem einheitlichen Branchenkontenrahmen sollen sich Marke, Standort, Kostenstelle, Absatzkanal und Kostenträger transparenter abbilden lassen. Neben Procar bietet auch die Cps Vertriebsgesellschaft 2012 die Möglichkeiten zur Nutzung des Kontenrahmens SKR51, Letztere zudem die Erweiterung des Controllings auf Basis von SKR 51.

Zusätzliche Standbeine

Über die klassischen Anwendungsgebiete hinaus haben verschiedene Anbieter Dienstleistungen und Produkte in ihrem Portfolio, mit denen sich ihre DMS-Kunden neue Geschäftsbereiche erschließen können. So bietet die Werbas AG mit Werbas Oldtimer ein System an, mit dem sich Werkstätten im wachsenden Classicbereich engagieren können (vgl. asp Klassik 4-2011, S. 18). Teilegroßhändler Stahlgruber bietet für sein DMS STAkis Profi ein Modul für Fahrzeugvermietungen und Abschleppbetriebe – und sorgt so auch dafür, dass ihre Nutzer sich weitere Verdienstmöglichkeiten erarbeiten können. Auch Hans Hess Autoteile GmbH widmet sich mit dem DMS EffizenzWIN diesen Themen.

Für jeden Aufgabenbereich

KSR bietet Werkstätten die Möglichkeit, von Versicherungen direkt Unfallschadenaufträge zu generieren. So ist per Dealer Management System VCS eine elektronische Beauftragung durch die HUK Coburg möglich. Ab Sommer kann nach Angaben des Unternehmens auch der Rechnungsversand bzw. die Teilebestellung an die HUK elektronisch erfolgen.

Unsere Umfrageergebnisse zeigen, dass die DMS-Anbieter und der Teilehandel bemüht sind, ihre Produkte und Dienstleistungen auf die individuellen Bedürfnisse ihrer Kunden auszurichten. Trends und Herausforderungen der Zukunft frühzeitig zu erkennen und darauf angemessen zu reagieren, wird auch künftig die Hauptaufgabe der Softwarehäuser und des Teilehandels sein, um die Werkstätten arbeitsfähig zu halten, mit ihnen gemeinsam Kundenbindung zu forcieren und Neukunden zu gewinnen. Was die einzelne Werkstatt benötigt, ist natürlich abhängig vom Umfeld, dem Know-how der Mitarbeiter, der Größe des Betriebes und dem Arbeitsschwerpunkt. Wichtig für ein modernes Dealer Management System ist deshalb, über viele Anbindungsmöglichkeiten, sprich Schnittstellen, zu anderen Informations- und Datensystemen zu gelangen. Denn so kann die Werkstatt selbst bestimmen, auf welche Systeme sie zugreifen möchte.

Schulungsangebote nutzen

Da die beste Software nur so viel taugt wie der Mensch, der sie bedient, sind Schulungen ein wichtiger Bestandteil der EDV, insbesondere wenn ein Betrieb von einem bestehenden auf ein neues System umsteigen möchte. Zudem gilt bei der Software, was auch für die meisten Smartphone-Nutzer heute gilt: sie schöpfen das Leistungspotenzial ihres Systems oft nur zu einem Bruchteil aus. Darum macht es für Anwender durchaus Sinn, Schulungsangebote von DMS-Anbietern auch dann zu nutzen, wenn sie schon über längere Zeit mit ihrem System arbeiten. Oft erschließt sich erst bei vertiefenden Schulungen, welchen Leistungsumfang ein Softwaresystem tatsächlich hat und wie der optimal für die eigenen betrieblichen Bedürfnisse genutzt werden kann. Claudia Kreller

▶ Zentrale Datenpflege minimiert potenzielle Fehlerquellen durch Mehrfacheingaben erheblich

▶ Schwerpunkt bei den Neuheiten 2012 ist die Archivierung bereits vorhandener Infos

Welches System passt?

Ergebnisse im Netz

Der Blick auf die Neuheiten 2012 macht deutlich, dass eine Entscheidung für die jeweils passende Softwarelösung von vielen Faktoren abhängig ist. Die unterschiedlichen Lösungen gilt es deshalb, immer unter dem Aspekt der eigenen Schwerpunkte und Anforderungen zu betrachten. Ist man auf der Suche nach einer Komplettlösung oder einem modularen System? Wo sollen oder können Kundendaten verwaltet werden? Welche Schnittstellen werden benötigt und gilt es mehrere Standorte miteinander zu vernetzen? Hilfe bei dieser Entscheidung bietet die aktuelle Übersichtstabelle, die im Internet unter www.autoservicepraxis.de/dms hinterlegt ist. In der Übersicht sind verfügbare Schnittstellen, Module und Möglichkeiten der einzelnen Systeme aufgeführt, außerdem ungefähre Preisangaben zu den Produkten und welche Schulungen angeboten werden.

▶ Mobiles Arbeiten ist ein Trend, dem sich auch die Entwickler von Werkstattsoftwarelösungen widmen

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