Mit den gemeinsam entwickelten Prüfständen können Prüforganisationen oder Werkstätten die Sicherheit und Funktion von Fahrerassistenzsystemen (ADAS) und autonomen Fahrzeugen (AD) untersuchen. Das Verfahren beruht auf einem Vehicle-in-the-Loop-Testverfahren, das die Verwendung eines Rollenprüfstands vorsieht. Die Testmethode kombiniert reale Fahrzeugkomponenten mit virtuellen Umgebungen um Fahrfunktionen unter kontrollierten Bedingungen zu prüfen.
Die Kombination von Rollenprüfstand und Simulation zu einem Vehicle-in-the-Loop (VIL)-Testsystem wurde laut Maha bereits in einem Proof of Concept nachgewiesen. Das System ist derzeit noch nicht auf dem Markt. Besucher der Messe Autopromotec konnten sich einen Eindruck von der Funktionsweise am Maha-Stand verschaffen. Dort wurde das System ausgestellt.
Funktionsprüfung der Sensoren und Kameras für Fahrerassistenzsysteme
Bislang ist eine Funktionsprüfung der Sensoren und Kameras für Fahrerassistenzsysteme im Rahmen der HU noch nicht vorgeschrieben. Die Herausforderungen, die automatisierte und softwaredefinierte Fahrzeuge an Prüforganisationen und Werkstätten stellen, sind aber künftig immens: Sie müssen sicherstellen, dass sicherheitskritische Systeme über den gesamten Produktlebenszyklus korrekt betrieben werden können. Laut Maha habe man mit den Vehicle-in-the-Loop (VIL)-Tests eine kostengünstige Lösung geschaffen, die schnelle, zuverlässige und einfach zu handhabende Tests ermöglicht.
Bei einem VIL-Test nimmt das reale Fahrzeug eine virtuelle Welt über seine ADAS/AD-Sensoren wahr. Lenken, Bremsen und Beschleunigen sind mit Hilfe des Rollenprüfstandes wie auf der Straße möglich. Beliebige Szenarien wie Autobahnfahrten, Stadtverkehr und kritische Fahrmanöver können auf diese Weise simuliert werden.

"Funktionale und periodisch wiederkehrende Prüfungen von ADAS- und AD-Systemen erhöhen die Sicherheit und Akzeptanz von automatisierten und autonomen Fahrzeugen. Mit dem gemeinsamen Angebot von Maha und dSpace schaffen wir eine kosteneffiziente Lösung für die zuverlässige Prüfung solcher Systeme über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg", sagte Carsten Hoff, CEO, dSpace.
Peter Geigle, CEO, Maha Group ergänzt: "Darüber hinaus ist es unser Ziel, Prüforganisationen und Werkstätten mehr als nur eine kosteneffiziente Lösung zu bieten. In enger Zusammenarbeit ist ein System entstanden, das sich nahtlos in bestehende Werkstattstrukturen integrieren lässt, technisch erweiterbar ist und damit eine zukunftssichere Perspektive bietet – für höchste Sicherheit und maximale Effizienz im Prüfprozess."
Der Kooperationspartner dSpace gilt als einer der weltweit führenden Anbieter von Simulations- und Validierungslösungen, die bei der Entwicklung von vernetzten, selbstfahrenden und elektrisch angetriebenen Fahrzeugen eingesetzt werden. dSpace mit Stammsitz in Paderborn, ist mit vier Projektzentren in Deutschland sowie durch Landesgesellschaften in den USA, Großbritannien, Frankreich, Japan, China, Kroatien, Korea, Indien und Schweden vertreten.
Technik verstehen - Vom Scheinwerfer zum Elektromotor
