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Assistenzsysteme prüfen

19.12.2014 12:02 Uhr

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MAHA MFP 3000

Auf der Automechanika präsentierte MAHA erstmals einen völlig neuen Prüfstand für Assistenzsysteme, welcher in eine Scherenhebebühne integriert ist. Der mit einem Automechanika-Innovationspreis ausgezeichnete Prüfstand ermöglicht die Prüfung von Systemen, welche zuvor nicht zu prüfen waren, und wird weiterentwickelt.

Neue Fahrerassistenzsysteme kommen derzeit mit fast jedem neuen Fahrzeugmodell auf den Markt. Sie sollen den Fahrer entlasten und die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen. Und wer ein solches System nutzt, verlässt sich nach einer gewissen Gewöhnungsphase auf dessen Funktion. Weder in der Werkstatt noch bei der HU lassen sich solche Systeme bisher prüfen, weil sie meist erst ab bestimmten Fahrgeschwindigkeiten aktiv sind. Bei MAHA kam daher die Idee auf einen Prüfstand zu konstruieren, welcher die Prüfung der Assistenzsysteme zum Beispiel im Rahmen einer HU ermöglicht, ohne dass Umbaumaßnahmen an den Prüfstellen erforderlich werden. Daher hat MAHA den MFP 3000 in die Standard-Scherenbühne für Prüforganisationen integriert.

Komplexe Technik kompakt verbaut

Diese unterscheidet sich von Werkstattbühnen durch die Hubzeit von nur 12 Sekunden und den integrierten Gelenkspieltester. Die zusätzliche Technik findet in den Fahrschienen und in den wenige Zentimeter dicken, versetzbaren Modulen auf der Fahrbahn Platz. Für die Prüfung wird das Fahrzeug mit dem Radfreiheber angehoben. Kleine Scheitelrollen klappen dann an jeder Radposition nach oben und werden mit einer Gewichtskraft von lediglich 25 kg gegen die Räder gedrückt. Es besteht nun die Möglichkeit, dass die Räder vom Fahrzeug angetrieben werden oder vom Prüfstand. Die Geschwindigkeit lässt sich bis 65 km/h in mehreren Stufen wählen. Es kann auch gelenkt werden, die Prüfrollen folgen dann der Bewegung der Räder. Zum Prüfstand gehört eine aufwändige Steuerung, da sich alle Prüfrollen individuell steuern lassen, je nachdem, welche Funktion geprüft wird. Bedient wir der MFP 3000 über ein iPad mit WLAN, welches aktiviert wird, sobald die Sicherheitsabschaltung der Hebebühne erfolgt ist. Bei der geringen Hubhöhe darf der Anwender im angehobenen Fahrzeug sitzen. Eine der umfangreichen Prüfmöglichkeiten ist der Test der Abbiegebeleuchtung. Dazu werden die Achsen vom Prüfstand auf mittlere Geschwindigkeit beschleunigt und dann gelenkt.

Abbiegelicht im Stand prüfen

Anders als im Stand schalten sich nun die Abbiegelampen je nach Richtung ein und ist auch das Mitlenken der Scheinwerfer zu beobachten. Eine andere Prüfmöglichkeit bildet das Ausprobieren der elektronischen Anfahrhilfe. Dazu muss das Auto die Prüfrollen antreiben. Bedingt durch die geringe Anpresskraft der Räder verhält sich das Auto wie auf Glatteis und die Antischlupfregelung greift schon bei minimalen Geschwindigkeiten ein und begrenzt die Höchstgeschwindigkeit auf 10 km/h. Auch die Funktion des ABS lässt sich prüfen. Dazu werden die Räder vom Prüfstand angetrieben und durch kräftiges Treten des Bremspedals verzögert. Das typische Klackern des ABS-Moduls lässt sich hören und die Verzögerung der Räder auf einer Grafik am iPad ablesen. Im gleichen Modus, also bei vom Prüfstand angetriebenen Rädern, lässt sich auch die Funktion der indirekt messenden RDKS prüfen.

Indirekt messende RDKS prüfen

Dazu wird einfach an einem Rad die Drehzahl minimal abgesenkt und so eine Warnmeldung des Systems provoziert. Auch die Kameras eines Autos lassen sich überprüfen, indem vor dem Fahrzeug ein Film auf eine Leinwand projiziert wird. Damit lassen sich der Spurhalteassistent sowie die Verkehrszeichenerkennung prüfen. Der MFP 3000 wird derzeit den Forschungs- und technischen Abteilungen der Prüforganisationen vorgestellt damit diese mögliche zukünftige Prüfinhalte überprüfen. Diese Ergebnisse fließen in die fortlaufende Weiterentwicklung ein und sind derzeit sehr dynamisch.Das Interessante am MAHA MFP 3000 ist, dass dieser Prüfstand eine Lücke schließt. Schließlich war es zuvor nicht möglich Assistenzsysteme zu prüfen, ohne dass über die Diagnoseschnittstelle auf die Fahrzeugelektronik eingegriffen wurde. Und nun lassen sich die Fahrerassitenzsysteme so unkompliziert und zügig im Stand prüfen, dass sich die Integration eines solchen Prüfschrittes in eine zuzkünftige Hauptuntersuchung gut vorstellen lässt. Eine echte Innovation eben. Bernd Reich

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