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Werkstattausrüster: Stertil Group übernimmt Beissbarth

02.01.2023 14:08 Uhr | Lesezeit: 4 min
Werkstattausrüster: Stertil Group übernimmt Beissbarth
V.l.n.r.: Douwe Groenendijk (CFO Stertil Group), Bennie Stapensea (CEO Stertil Group), Gary Palmer (Geschäftsführer Beissbarth), Frank Scherer (CEO Nussbaum), Alex Maier (CCO Beissbarth) und Hans Peter Zurwesten (CSO Beissbarth)
© Foto: Stertil Group

Die niederländische Stertil Group bleibt auf Einkaufstour in Deutschland. Nach der Übernahme von Nussbaum im vergangenen Jahr folgt nun der Erwerb des Münchner Traditionsunternehmens Beissbarth.

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Die Stertil Group baut zu Jahresbeginn ihr Geschäft in Deutschland aus. Der niederländische Werkstattausrüster hat am Montag die Übernahme der angeschlagenen Beissbarth GmbH mit Sitz in München bekanntgegeben. "Wir sehen dieses traditionsreiche Unternehmen mit mehr als 120 Jahren Erfahrung als eine sehr innovative und wertvolle Ergänzung", sagte Stertil-Chef Bennie Stapensea einer Mitteilung zufolge. Die Übernahme verstärke das Ziel der Gruppe, "Gesamtlösungen für die Wartung, den Service und die Reparatur von Fahrzeugen anzubieten".

Stertil gehört zu Citadel Enterprises und sieht sich als weltgrößter Anbieter für Schwerlast-Hebebühnen. Die Stammmarke der Gruppe ist Stertil-Koni. Im Februar 2022 hatte das Unternehmen bereits den deutschen Kfz-Hebetechnik-Spezialisten Nussbaum Automotive Lifts in Kehl gekauft. 

Die Neuerwerbung Beissbarth produziert Prüf- und Servicegeräte für Kfz-Werkstätten und Erstausrüster. Dazu zählen Produkte zur Achsvermessung und Fahrerassistenz-Kalibrierung (ADAS), Scheinwerfer-Einstellgeräte, Bremsenprüfstände, Hebebühnen sowie Maschinen für Reifenservice und -diagnose. 

Sanierungsfall Beissbarth

Das Unternehmen, das bis 2018 zum Bosch-Konzern gehörte und zuletzt rund 150 Mitarbeiter beschäftigte, hatte im vergangenen Juli eine Restrukturierung in Eigenverwaltung eingeleitet. Als Gründe für die finanzielle Schieflage wurden damals die Auswirkungen der Corona-Pandemie, der Lockdown in China und der Krieg in der Ukraine genannt. Auch die Umstrukturierungen im Zuge der Ausgliederung aus der Bosch-Gruppe hätten eine Rolle gespielt.

Management und Mitarbeiter von Beissbarth könnten sicher sein, "dass ihr Erbe, das vor 120 Jahren begründet wurde und für welches frühere Generationen mit Leidenschaft und harter Arbeit gearbeitet haben, in guten Händen ist", betonte Stapensea. Die Stärke der Beissbarth-Organisation liege in der kontinuierlichen Investition in die eigene Forschung und Entwicklung und in der engen Zusammenarbeit mit den führenden Automobilherstellern.


Gary Palmer bleibt Geschäftsführer, Frank Scherer übernimmt Gesamtverantwortung

Stertil, Nussbaum und Beissbarth werden den Angaben zufolge weiterhin als eigenständige Unternehmen mit eigenen Vertriebskanälen agieren. Geschäftsführer von Beissbarth bleibt Gary Palmer. "Ich glaube, dass die Stertil Group und Beissbarth sowohl in Bezug auf das Produkt als auch auf die Mentalität hervorragend zusammenpassen", erklärte Palmer. Beissbarth sei ein Unternehmen mit einer international anerkannten Marke, einem loyalen Kundenstamm und einem zukunftsfähigen Produkt- und Serviceportfolio.

Im Zuge der Akquisition wird Nussbaum-Chef Frank Scherer die Verantwortung für das Deutschland-Geschäft von Stertil übernehmen. "Ich (…) freue mich, das Beissbarth-Team als neues Mitglied der Stertil Group-Familie begrüßen zu dürfen", so Scherer. Die Erweiterung des Produktangebots in Richtung Elektronik, Software und Daten sei ein wichtiger Garant für die Fortsetzung des erfolgreichen Stertil-Weges. 

Laut Scherer sollen die Unternehmen Spezialisten in ihren jeweiligen Segmenten bleiben und unter ihren etablierten Markennamen einen klaren Blick auf ihre individuellen Märkte und Kunden haben. "Aus der Sicht von Nussbaum freuen wir uns auf die Zusammenarbeit mit unseren neuen Kollegen bei Beissbarth, um Best-in-Class-Lösungen zu entwickeln, z.B. für Hebebühnen und Achsmessgeräte sowie andere zukunftsorientierte Projekte", erklärte er weiter.

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