Forvia hat im ersten Halbjahr 2025 einen Umsatz von 13,48 Milliarden Euro erwirtschaftet, ein leichter Rückgang von 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das organische Wachstum lag bei 1,1 Prozent, getragen von den Bereichen Elektronik (+10 Prozent) und Sitze (+3,7). Die operative Marge verbesserte sich von 5,2 auf 5,4 Prozent.
Cashflow legt deutlich zu
Der Netto-Cashflow lag mit 418 Millionen Euro mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahreszeitraum. Dazu beigetragen haben ein Anstieg des Vorsteuerergebnis EBITDA (Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization) um 127 Millionen Euro sowie geringere Investitions- und Entwicklungsausgaben. Der Verschuldungsgrad sank auf 1,8-faches.
Trotz verbesserter operativer Kennzahlen weist Forvia ein negatives Nettoergebnis von minus 269 Millionen Euro aus. Grund dafür sind nicht zahlungswirksame Wertminderungen auf Beteiligungen im Wasserstoffbereich, insbesondere bei Symbio. Die strategische Ausrichtung in diesem Bereich bleibt dennoch bestehen.
Umbau der Organisation eingeleitet
Mit dem Projekt "SIMPLIFY" startet Forvia einen tiefgreifenden Umbau der Konzernstruktur. Bis 2028 sollen strukturelle Kosten um 110 Millionen Euro reduziert werden. Dafür sind Restrukturierungskosten von rund 150 Millionen Euro vorgesehen. Ein neues divisionales Modell mit klarer Ergebnisverantwortung soll Effizienz und Reaktionsgeschwindigkeit steigern.
Portfolio auf dem Prüfstand
Alle sechs Geschäftsbereiche und 24 Produktlinien werden aktuell strategisch überprüft. Ziel ist ein Fokus auf Marktführerschaft statt Größe. Gleichzeitig soll das Portfolio verkaufsfähiger Vermögenswerte erweitert werden. Bedeutende Transaktionen sind laut Forvia bereits angelaufen.
In Europa (EMEA) wuchs Forvia organisch um 1,6 Prozent und lag damit über dem Markt. Auch Nordamerika entwickelte sich trotz rückläufigem Gesamtmarkt leicht besser. In Asien sticht die Region ohne China mit plus 12,5 Prozent Wachstum hervor. In China selbst lag das Plus bei 1,5 Prozent.
Ausblick für Gesamtjahr bestätigt
Trotz eines volatilen Umfelds hält Forvia an seiner Jahresprognose fest: Der Umsatz soll 26,3 bis 27,5 Milliarden Euro erreichen, die operative Marge bei 5,2 bis 6,0 Prozent liegen.
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