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Gebraucht zu teuer: Zwei Drittel greifen zum neuen E-Auto

30.04.2021 07:00 Uhr | Lesezeit: 5 min
Ladesäulen, Autogipfel; Stromtankstellen; Ladeinfrastruktur; E-Auto; Elektromobilität
Die meisten deutschen Autokäufer würden zum Neuwagen greifen.
© Foto: Jan Woitas / dpa / picture alliance

Der Handel mit gebrauchten E-Autos nimmt immer mehr zu. Im vergangenen Jahr gab es rund 50 Prozent mehr Kaufanfragen als noch 2019. Und das Angebot wächst. Die Mehrheit der Kunden kauft dennoch lieber neu.

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Der Markt für gebrauchte E-Autos in Deutschland wächst: Laut Autoscout24 wurden 2019 rund 20.500 gebrauchte E-Autos inseriert, im vergangenen Jahr waren es bereits fast 35.000. Das heißt konkret: Seit 2017 ist der Anteil an Kaufanfragen zu gebrauchten Elektroautos jährlich um mindestens 40 Prozent angestiegen. Dabei werden Fahrzeuge über 30.000 Euro am häufigsten nachgefragt.

Trotzdem würden nach einer aktuellen Befragung der Deutschen Automobil Treuhand GmbH (DAT) von über 1.000 Endverbrauchern 69 Prozent beim Kauf eines E-Autos zu einem Neuwagen greifen. Nur für 30 Prozent kommt auch ein gebrauchtes E-Auto in Frage, das nicht älter als ein Jahr ist.  

Knapp die Hälfte will einen Benziner kaufen

Für 33 Prozent war ein entscheidender Grund gegen ein gebrauchtes E-Auto der nur geringe Preisvorteil gegenüber einem Neuwagen. Denn der Kauf von neuen E-Autos wird weiterhin stark gefördert. Aber auch lange Ladezeiten und die veraltete Technologie sprechen für knapp jeden dritten Befragten dagegen. Dass junge gebrauche E-Autos ebenfalls mit einer Förderprämie gekauft werden können, wissen aktuell allerdings 56 Prozent der Autokaufplaner nicht.

Beim Kauf von gebrauchten E-Autos achten die Deutschen nach Angaben der DAT vor allem auf Faktoren wie Reichweite, Batterien und Verschleiß. Auffallend ist auch: Knapp die Hälfte der potenziellen Autokäufer würde nach wie vor lieber einen Benziner kaufen, dagegen nur jeder Zehnte einen Diesel. Ein Auto mit Hybrid-Technologie (HEV/PHEV) kommt für 29 Prozent, der reine Batterieantrieb (BEV) für 14 Prozent infrage. Weiteres Ergebnis der Befragung: Wer ein E-Auto kauft, würde es meistens (47 Prozent) als Ersatz für den hauptsächlich genutzten Pkw nutzen. Nur 36 Prozent sehen ein E-Auto eher als Zweitwagen. Der Rest wollte sich nicht festlegen. Wichtige Voraussetzung für die meisten Interessierten ist aber: knapp 400 Kilometer Mindestreichweite.

Insgesamt ist der Markt für gebrauchte E-Autos trotz der wachsenden Nachfrage nach wie vor sehr klein: Rund 3.000 Gebrauchtwägen wechselten im März den Besitzer. Das sind nur 0,5 Prozent aller Besitzumschreibungen des Monats. Der Gebrauchtwagenmarkt insgesamt verzeichnet ein starkes Wachstum und liegt mit über 670.000 Einheiten sogar über dem "Vor-Corona-März" 2019.

Preisentwicklung gebrauchter E-Autos

Die Preise gebrauchter Elektroautos sind laut Autoscout-Auswertung im Jahresvergleich leicht gesunken, wobei es auch zwischenzeitliche Preisanstiege zu verzeichnen gab. Der Durchschnittspreis lag im Jahr 2017 noch bei rund 25.200 Euro, 2020 nur noch bei rund 24.600 Euro. Das bedeutet einen durchschnittlichen Preisrückgang von circa 2,3 Prozent. Im vergangenen Jahr gab es die meisten Fahrzeuge in den Preisklassen der 10.000 bis 15.000 Euro teuren gebrauchten E-Autos. Blickt man in die Fahrzeugsegmente, so gab es 2020 mit Abstand die meisten gebrauchten Stromer im Segment der Minis (Kleinstwagen) und Kompaktklasse.

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