Ein weiteres Start-up-Unternehmen wittert gute Geschäfte bei der Vermittlung von Kfz-Reparaturaufträgen über das Internet. Nachdem kürzlich bereits das neue Portal Fairgarage und auch die bekannte Online-Börse Autoscout24 in diesem Bereich erste Pflöcke eingerammt haben (wir berichteten), will nun der Betreiber der Seite Reparaturpilot.de, Emil Cete, mitmischen. Sein Konzept: Eine so genannte Einkaufs-Community soll auch bei Autoreparaturen und Kfz-Inspektionen "enorme Rabatte" realisieren. Wie bei den in diesem Zusammenhang bekannten Seiten wie Groupon darf man sich das Ergebnis allerdings nicht vorstellen. Auf Reparaturpilot.de gibt es keine Schnäppchenangebote, für die eine Mindestzahl an Käufern benötigt werden. Vielmehr verspricht Cete allen Autofahrern, die sich zuvor auf der Seite registriert haben, pauschal Einsparungen von bis zu 30 Prozent. "Wir haben mit unseren Partner-Werkstätten Stundenlöhne und Teileaufschläge vorverhandelt, die unseren Kunden maximal berechnet werden dürfen. Da wir aus dem Flottengeschäft kommen, wissen wir, welche Konditionen hier möglich sind", erklärte Cete gegenüber asp-Online. "Unsere Kunden bekommen quasi Firmenkonditionen, ohne selbst verhandeln zu müssen." Dafür soll jeder Kostenvoranschlag von den sechs Mitarbeitern des Portals auf Plausibilität geprüft werden. Sie verfügen laut Cete über die nötige Erfahrung aus der Unfallsteuerung für Versicherungen. Mit dieser Vorgehensweise befriedige man auch das Sicherheitsbedürfnis vieler Kunden: "In Summe sind wir während des ganzen Reparaturprozesses auf bzw. an der Seite des Kunden. Wir übernehmen die Rolle des großen Bruders, der sich auskennt", so Cetes Selbstverständnis. Das eigentliche Vertragsverhältnis komme aber zwischen Kunde und Werkstatt zustande, betonte er. "Branchenübliche Provision" Während in der Kunden-Kommunikation der Rabatt im Vordergrund steht, vermeidet Cete dieses Wort im Umgang mit den Partnerwerkstätten, von denen es nach seiner Aussage derzeit 50 gibt (fast alle freie Betriebe). "Wir fokussieren die Diskussion immer auf Zusatzvolumen, welches die Werkstatt ohne uns nicht realisiert hätte – dies sagen viele, aber wir leben das. Bei uns gelistet zu werden, ist für Werkstätten kostenlos. Wir wollen nur branchenüblich an den von uns vermittelten Umsätzen beteiligt werden." Eine konkrete Provisionshöhe nannte er nicht. Cete will das Netz an Partner-Werkstätten nach eigenen Worten "selektiv und gezielt" ausbauen. Dabei seien nicht die billigsten Werkstätten in seinem Fokus: "Quetscht man seine Partner-Werkstatt zu sehr aus, leidet der Service und man muss immer auf der Hut sein, nicht für unnötige Reparaturumfänge zu bezahlen. Es muss am Ende auch für die Werkstatt ein faires Geschäft sein, um eine langfristige Partnerschaft zu etablieren." Nach einem Aufbaujahr peilt Cete für 2013 ca. 15.000 Nutzer und vermittelte Reparaturen an. (ng)
Fahrzeugreparatur: Online-Portal verspricht Endkunden satte Rabatte

Firmenkonditionen für Privatkunden verspricht der Macher der neuen Seite Reparaturpilot.de. Trotzdem sollen Partnerwerkstätten vom vermittelten Zusatzgeschäft profitieren.
D.Buschhorn