Neuer Dacia Hipster: Hip to be square

06.10.2025 12:00 Uhr | Lesezeit: 3 min
Kommt Kasten-artig: Der Dacia Hipster Concept
© Foto: Timo Bürger

Mit einem Elektro-"Kastenwagen" beschenkt sich Dacia zum 20-jährigen Jubiläum in Deutschland. Aber die Renault-Tochter hat noch mehr auf dem Kasten.

Seit 20 Jahren ist Dacia auf dem deutschen Markt, seit 1968 existiert die Marke bereits. Aus dem einst rumänischen Billigheimer, der hierzulande mit der biederen (aber supergünstigen) Stufenhecklimousine Dacia Logan startete, ist längst ein Erfolgstyp geworden. Die Automarke erfreut die Kundschaft heute mit ausgezeichneten Restwerten, einer sehr hohen Markentreue, einem wohl unschlagbaren Preis-Leistungsverhältnis und einem gewissen Coolness-Faktor – trotz einer Null-Prozent-Rabatt-Strategie der Händler. Gründe genug für die Renault-Tochter, sich zum Jubiläum selbst zu beschenken – mit dem neuen Dacia – ja! – Hipster und weiteren Modell- und Technik-Neuheiten.


Dacia Hipster Concept

Dacia Hipster Concept Bildergalerie

Dacia Hipster: Beschränken, ohne einzuschränken

Dieser elektrische Dacia Hipster rollte nun bei der Präsentation in Paris im Eckig-Praktisch-Design daher. Auf nur drei Metern Länge bietet das Concept-Car der Renault-Tochter Platz für vier Insassen, auch das bis 500 Liter große Gepäckabteil kann sich sehen lassen. "Wir geben die Antwort auf die Herausforderungen der Mobilität", sagte Katrin Adt, die jetzt zum September 2025 als Dacia-CEO das Steuer von Denis Le Vot übernommen hatte. "Wir wollen das Auto für jedermann erfinden, Funktionalität hat Priorität."

Folglich bietet der kantige Typ auf vier Rädern eine praktische, zweigeteilte Heckklappe. Statt Türgriffen gibt es Riemchen. An den bekannten "YouClip"-Befestigungspunkten im Innenraum kann so alles an Krimskrams befestigt werden. Unverzichtbar ist das eigene Smartphone, um das Infotainment zu bedienen oder als digitaler Schlüssel herzuhalten. Eine Dockingstation ist vorhanden.

Konzentration auf das Essentielle ist das Motto bei Dacia, laut Eigenaussage "eine der erfolgreichsten Privatmarken in Deutschland". "Design-to-Cost" heißt der Ansatz im Klartext: Statt ein Auto zu entwerfen und erst am Ende zu prüfen, wie teuer es wird, legt man schon zu Beginn einen klaren Zielpreis fest. Was da Auto (unnötig) verteuert, kommt nicht infrage. Und was soll der Rumänen-Kubus kosten? "Wir wollen im A-Segment ein neues BEV unter 18.000 Euro anbieten", heißt es vielsagend bei der Marke.

Der Dacia Spring bekommt mehr Power

Der Hipster ist (noch) ein Konzept, ganz real dagegen sind die Optimierungen beim elektrischen Spring: Der kleine Elektriker erhält zwei neue Motoren: 70 PS / 52 kW und 100 PS / 75 kW ersetzen die bisherigen Leistungsstufen 45 PS / 33 kW und 65 PS / 48 kW. Eine neue LFP-24,3-kWh-Batterie wird erstmals bei Renault eingesetzt und soll mehr Sicherheit und längere Lebensdauer bieten. Die Reichweite liegt dann bei 225 Kilometern, der Verbrauch im Schnitt bei 12,4 kWh.

Überarbeitungen bei Sandero (Stepway) und Jogger

Auch die Bestseller Sandero und Jogger erhalten ein optisches wie technisches Update. Als erste Modelle der Marke tragen sie nun die neue LED-Lichtsignatur und zusätzliche Schutzabdeckungen an den Radkästen. Im Innenraum kommen widerstandsfähigere Stoffe für Sitze, Türen und Armaturenbrett zum Einsatz.

Neu ist zudem ein modernes Multimediasystem, das für Sandero, Sandero Stepway und Jogger erhältlich ist: Es bietet einen zentralen 10,1-Zoll-Touchscreen mit vernetzter Navigation sowie eine induktive Ladestation für Smartphones. Ergänzt wird das digitale Fahrerlebnis durch ein überarbeitetes Design der 7-Zoll-Instrumenteneinheit.

Auch bei den Antrieben gibt es Zuwachs: Der Sandero, Sandero Stepway und Jogger Eco-G 120 werden künftig von einem neuen 1,2-Liter-3-Zylinder-Turbo-Flex-Fuel-Motor mit 120 PS (statt bisher 100 PS) angetrieben. Für den Jogger ist außerdem der neue Hybrid 155 verfügbar, der zuvor im Bigster Premiere feierte und den bisherigen Hybrid 140 ersetzt. In Kürze wird dieser Antrieb auch für den Sandero Stepway angeboten.

Neue Technik für Dacia Bigster und Duster

Apropos neuer Antrieb: Dacia erweitert die Antriebsstrangpalette von Duster und Bigster um den Hybrid-G150 4x4 – zum Einsatz kommt eine Kombination von Hybrid-Technologie, LPG-Bivalenz und 2-Gang-Getriebe, das als Allrad fungieren kann. Der frische Antrieb bietet entkoppelfähige Hinterachse – laut Dacia eine Weltpremiere. Ende des Jahres wird diese Neuheit für Duster und Bigster bestellbar sein. Viel Neues also zum 20-jährigen Geburtstag Ende diesen Jahres bei Dacia. Manchmal kann es eben hip sein, jemand mit Ecken und Kanten zu sein.


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