Noch bis zum 20. April wird im Röhr-Museum Ober-Ramstadt eine Ausstellung mit rund 250 Illustrationen, Werbeanzeigen und Prospekten von Bernd Reuters gezeigt. Der 1901 in Berlin geborene und bereits 1958 verstorbene Illustrator, Gebrauchsgrafiker und Formgestalter entwarf um 1932 auch einige Werbungen und Prospekte für die in Ober-Ramstadt ansässige Automarke Röhr, weshalb das dortige Museum nach 15-jähriger Recherche und sechsmonatiger unmittelbarer Vorbereitung einen Querschnitt des Schaffens des heute nur noch Fachleuten und Sammlern bekannten Künstlers zeigt. Nach der Ausbildung an der Berliner Hochschule der Künste arbeitete Bernd Reuters ab 1924 für diverse Magazine und Zeitschriften, beispielsweise "Sport im Bild", "Echo Continental", "Motor", "Scherls Magazin" und "Die Woche". 1926 folgte die erste Werbung für die Automarken Brennabor und NAG, später für Adler, Opel, Hansa, Ford, Röhr, Auto Union, Graham Paige und Lincoln. Seine besten Entwürfe, so das Röhr-Museum Ober-Ramstadt, stammen aus den Jahren 1936 bis 1939 und zeigen Motive für Opel Admiral, Adler Trumpf, Adler 2,5 Liter Typ 10 und Horch 850. Nach dem zweiten Weltkrieg arbeitete Bernd Reuters für Ford und Opel, ab 1950 als freier Mitarbeiter für Volkswagen, wo er laut Mitteilung des Röhr-Museums "in Prospekten den Käfer wie einen schnittigen Sportwagen aussehen ließ und selbst den gemächlichen Transporter wie ein elegantes Nobelauto in Szene setzte". (pd)
Bernd Reuters Sonderausstellung
