TÜV Rheinland
Selbstcheck online durchführen
Der TÜV Rheinland Mobilität gibt Partnerwerkstätten ein Instrument an die Hand, damit diese unkompliziert und in Eigenregie „SelfCheck“-Qualitätskontrollen durchführen können. Den Angaben zufolge geschieht diese Überprüfung durch Online-Checklisten, die auf Inspektions- und Wartungslisten basieren. Durch eine Evaluierung der bereits durchgeführten Arbeiten sollen potenzielle Schwachstellen im Betrieb aufgezeigt werden. Mit der Auswertung sollen Serviceleiter/Betriebsinhaber einen Überblick bekommen, welche Prüfpunkte besonders häufig vernachlässigt werden. Die Checklisten sind dabei ausdrücklich nicht in Stein gemeißelt, sondern individuell anpassbar. Mitarbeiter, die im Autohaus/Werkstatt für die Qualitätssicherung zuständig sind, haben die Möglichkeit zu prüfende Prozesse bei Annahme, Wartung, End-kontrolle und Auslieferung zu definieren und in das Onlinesystem einzupflegen. Im Anschluss werden die Prüfpunkte individuell gewichtet. Die Arbeit erläutert der Prüfdienstleister anhand eines Praxisbeispiels: Anwender wählen einen beliebigen, bereits abgeschlossenen Werkstattauftrag und legen drei Punkte fest, die anschließend am Fahrzeug auf die korrekte Abarbeitung hin überprüft werden. Nach der Eingabe des Ergebnisses erkennen die Werkstattleiter bei entsprechender Datengrundlage den eigenen Handlungsbedarf. Wird beispielsweise die Kontrolle des Luftdrucks im Reserverad vielfach vernachlässigt, besteht die Möglichkeit, Luftdrucktabellen gut sichtbar an den einzelnen Arbeitsplätzen auszuhängen und den Mitarbeitern die Notwendigkeit vor Augen zu führen. Zudem lässt sich eine Darstellung der Testergebnisse ausdrucken. Dadurch können die Verantwortlichen systematisch Maßnahmen zur Verbesserung erarbeiten. Insbesondere Inhaber großer Betriebe behalten so den Überblick. Der Datentransfer soll den Angaben zufolge problemlos gelingen, da sich die Check-Ergebnisse in ein Excel-Dokument umwandeln und exportieren lassen. Seit Ende 2009 nutzen rund 1.400 Renault-Betriebe das TÜV Rheinland-Tool.
Kontakt: Jan Betzler, Tel. 02 21/8 06 33 70, E-Mail: jan.betzler@de.tuv.com
Fragen an ...
Jan Betzler, Leiter Werkstattqualitäts-Projekte bei TÜV Rheinland.
Durch Ihr Angebot der Online-Selbstkontrolle (siehe Beitrag rechts) kennen Sie Schwachstellen im Servicebetrieb. Wo gibt es aus Ihrer Sicht Verbesserungsbedarf?
Im Fokus stehen nicht erkannte Umsatzquellen. Viel Potenzial bleibt liegen, weil die Betriebe vorhandenes Potenzial an den Fahrzeugen nicht erkennen. Wir können mitwirken bei der Erhöhung der Wirtschaftlichkeit durch mehr Umsatz pro Durchgang.
Was kostet diese Dienstleistung?
Die Dienstleistung ist ein Baustein eines ganzen Systems von Unterstützungsinstrumenten zur Verbesserung der Qualität, Erhöhung des Umsatzes oder Senkung der Kosten. Hierzu zählen Werkstatttests, Selfcheck etc. Für jeden Kunden erstellen wir eine individuelle Angebotspalette. Eine pauschalierte Summe zu nennen, ist deshalb nicht möglich.
Welche Vorteile haben Online-Eigenkontrollen gegenüber der herkömmlichen betriebseigenen Qualitätsprüfung?
Selfcheck ist ein Bestandteil der Qualitätssicherung für Werkstätten. Wir bieten durch einfache Handhabung, übersichtliche Auswertungen höchste Transparenz und damit auch Akzeptanz bei Nutzern. Es ist wichtig zu wissen, wo die Optimierungspunkte des einzelnen Servicebetriebs liegen.
TÜV SÜD
Keine Werbung mit „TÜV“
Immer häufiger werden Werkstätten von der Wettbewerbszentrale abgemahnt. Darauf hat jetzt der TÜV SÜD hingewiesen. Grund sei die Wortwahl bei der Anzeigenwerbung. Bei der Darstellung des Dienstleistungsspektrums verbietet sich nämlich die Bezeichnung „TÜV“. Sie sei wettbewerbsrechtlich zu beanstanden und zwar selbst für den Fall, dass ein Prüfingenieur eines Technischen Überwachungsvereins die Hauptuntersuchung durchführen würde, warnte das Unternehmen. In der Unterlassungserklärung wird für den Wiederholungsfall eine Vertragsstrafe von 4.000 Euro angedroht. Allein für die Zustellung seien derzeit 208,65 Euro fällig. „Insgesamt also eine teure Angelegenheit und Geld, das man sparen kann“, so der TÜV SÜD. Denn auch hier gilt der allgemeine Grundsatz „Unwissenheit schützt vor Strafe nicht“. Daher sollte in Anzeigen und auf Webseiten ausschließlich der Begriff „Hauptuntersuchung nach § 29 StVZO“ verwendet werden. Gegebenenfalls kann auch auf die durchführende Prüforganisation verwiesen werden. Der TÜV SÜD empfiehlt Betrieben grundsätzlich ihren Internetauftritt zu überprüfen. Unvollständige Impressums-Angaben könnten ansonsten teuer werden. Das Telemediengesetz schreibt ein vollständiges Impressum auf Internetseiten vor, sobald eine Webseite dauerhaft im Netz abrufbar ist. Zu den Pflichtangaben gehören u.a. die E-Mail-Adresse sowie die Handelsregister- und die Steuernummer.
TÜV NORD
Attraktiv für Ingenieure
Die TÜV NORD Gruppe ist zum dritten Mal in Folge durch das CRF Institute mit dem Titel „Top Arbeitgeber für Ingenieure“ ausgezeichnet worden. Überzeugen konnte das Unternehmen dabei besonders in den Kategorien Work-Life-Balance, Entwicklungsmöglichkeiten und Jobsicherheit, hieß es in einer Mitteilung. „Wir sind stolz darauf, erneut zu den Unternehmen mit den attraktivsten Arbeitsplätzen zu gehören. Es bestärkt uns darin, dass wir mit dem Engagement für unsere Mitarbeiter auf dem richtigen Weg sind und dass wir diesen weiter verfolgen sollten“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Guido Rettig. Das international tätige CRF Institute verleiht in Deutschland bereits zum dritten Mal die Auszeichnung für Unternehmen, die für Ingenieure besonders attraktiv sind. Bewertet werden dabei den Angaben zufolge neben den anfangs genannten die Bereiche Unternehmenskultur, Vergütung sowie Innovationsmanagement. In diesem Jahr qualifizieren sich insgesamt 26 Unternehmen deutschlandweit für die Auszeichnung. „Wir freuen uns sehr, bereits zum dritten Mal in Folge diese wertvolle Auszeichnung zu erhalten. Unsere Wachstumsstrategie bietet auch Absolventen und Professionals gute Chancen, sich mit uns weiter zu entwickeln. Das hängt mit der Vielfalt der beratenden, prüfenden und entwicklungsbegleitenden Tätigkeiten zusammen“, bekräftigt Ludger Halasz, Leiter TÜV NORD Personalentwicklung.
TÜV Ticker
Im Mai hat der TÜV SÜD erstmals die Hauptuntersuchung (HU) an vier Elektro-Mini durchgeführt. Die BMW-Testflotte umfasst global 612 Fahrzeuge.
TÜV Training
Weiterbildungsangebote im Netz:
TÜV NORD: http://seminarsuche.tuev-nord.de
TÜV SÜD: www.tuev-sued.de/akademie_de/lehrgaenge_und_trainings
LC Auto Consult: www.lc-auto-consult.de
TÜV Rheinland: www.tuv.com/de/seminare.html
TÜV Kontakt
TÜV NORD Mobilität
Klaus Jürgensen
Tel. 05 11/9 86-10 10, Fax -21 05
kljuergensen@tuev-nord.de
TÜV SÜD Auto Service
Wolfgang Eichler
Tel. 0 89/57 91-16 52, Fax -23 81
wolfgang.eichler@tuev-sued.de
TÜV Rheinland Group
Andreas Schumm
Tel. 02 21/8 06-33 20, Fax -27 24
andreas.schumm@de.tuv.com
- Ausgabe 6/2010 Seite 52 (283.4 KB, PDF)