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Mercedes-Rückrufe: Fahrtrichtungsanzeiger und Notruf

04.04.2022 10:50 Uhr | Lesezeit: 5 min
Mercedes-Benz C-Klasse (2021)
Auch bei der Mercedes C-Klasse könnte es zu einem Ausfall der hinteren Fahrtrichtungsanzeiger kommen.
© Foto: Daimler

Bei mehreren Mercedes-Baureihen besteht die Möglichkeit, dass die hinteren Fahrtrichtungsanzeiger inkl. Warnblinklicht und das Rückfahrlicht ausfallen. Außerdem könnte das Absetzen eines Notrufes bei einigen Fahrzeugen nicht möglich sein.

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Mercedes-Benz hat aktuell zwei Rückrufe wegen Softwareproblemen in Arbeit. In beiden Fällen handelt es sich um die Baureihen C-Klasse (BR 206), S-Klasse (BR 223) sowie EQS (BR 297). Bei der ersten Aktion besteht bei diesen Fahrzeugen, die von April 2020 bis Januar 2022 gebaut wurden, die Möglichkeit, dass die Software des hinteren Signalerfass- und Ansteuermoduls nicht den Spezifikationen entsprechen.

In diesem Fall könnte es bei Fahrtantritt zu einer fehlerhaften Initialisierung des Signalerfass- und Ansteuermoduls kommen, wodurch der Funktionsumfang des Steuergeräts eingeschränkt wäre. Dadurch könnten u. a. der hintere Fahrtrichtungsanzeiger, der hintere Warnblinker sowie das Rückfahrlicht ohne Funktion sein. Dem Fahrer würde dies im Kombiinstrument durch entsprechende Warnmeldungen angezeigt. Lokale gesetzliche Vorgaben könnten somit nicht eingehalten werden, beschreibt eine Mercedes-Sprecherin das Fehlerbild.

In der Werkstatt erfolgt eine Software-Aktualisierung des Signalerfass- und Ansteuerungsmoduls. Der Werkstattaufenthalt ist mit einer halben Stunde angegeben. Betroffen sind weltweit von diesem Rückruf laut KBA etwa 62.810 Fahrzeuge, davon 4.182 in Deutschland. Der interne Code für diese Aktion lautet "5496208".

Notruf-Absatz

Der zweite, kleinere Rückruf betrifft ebenfalls Fahrzeuge der C-Klasse (BR 206), S-Klasse (BR 223) sowie des EQS (BR 297), die vom Oktober 2020 bis August 2021 vom Band liefen. Hier könnte die Dachbedieneinheit aufgrund eines Softwarefehlers unter bestimmten Umständen dauerhaft ausfallen, so die Sprecherin.

Beim Auslösen eines manuellen Notrufs würde die Betätigung der SOS-Taste nicht vom Kommunikationsmodul erkannt werden. In diesem Fall würden keine Sprachverbindung zur Notrufzentrale aufgebaut und keine Fahrzeugdaten übertragen werden. Rettungskräfte könnten in diesem Fall nicht zum Fahrzeug geführt werden. Die automatische Notruffunktion ist davon nicht betroffen. Lokale gesetzliche Rahmenbedingungen könnten nicht vollständig eingehalten werden, erklärte die Mercedes-Sprecherin gegenüber asp-Online.

Als vorsorgliche Maßnahme wird in der Werkstatt bei den betroffenen Fahrzeugen die Software der Dachbedieneinheit aktualisiert. Der vorgesehene Werkstattaufenthalt für die Aktualisierung soll etwa 30 Minuten in Anspruch nehmen. Der interne Code für diese Maßnahme lautet "5496314". Das KBA weist hierzulande 478 potenziell betroffene Fahrzeuge der C-Klasse aus. Für die anderen beiden Baureihen S-Klasse und EQS liegen noch keine Zahlen vor.

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KOMMENTARE


Emil Wurmdobler

05.04.2022 - 08:32 Uhr

Das bei Mercedes die Blinker nicht richtig funktionieren ist nichts Neues. Auf der Autobahn blinkt der linke Richtungsanzeiger beim befahren der linken Spur durchgängig. Im Stadtverkehr funktioniert er von Abbiegemanöver praktisch nur selten. Könnte sich aber auch um ein Anwenderproblem handeln, das sich nur rein zufällig auf Mercedes-Fahrzeuge bezieht?


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