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Werkstatt-Handlampen: Der Pfad zur Beleuchtung

08.05.2023 11:00 Uhr | Lesezeit: 5 min
Mit der integrierten UV-Lampe lassen sich Undichtheiten am Klimakreislauf finden.
© Foto: Marcel Schoch

Gutes helles Licht ist unerlässlich, wenn es um sicheres und fachgerechtes Arbeiten in der Kfz-Werkstatt geht. Sogenannte Handlampen tragen hierzu viel bei. Sattler Heinz Noss berichtet von seinen Erfahrungen.

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Kurzfassung

Handlampen sind in der Werkstatt ein wichtiges Werkzeug. Längst sind die Zeiten vorbei, wo Neonröhren-Stablampen Licht ins Dunkel brachten. Heute sind mit Li-Ionen-Akku gespeiste Lampen Standard.

Für viele Arbeiten im Motor- oder Innenraum eines Fahrzeugs braucht es zusätzliches Licht. Heinz Noss, Sattlermeister mit eigenem Betrieb in Sigmertshausen im Landkreis Dachau, weiß dies aus eigener Erfahrung nur zu gut. "Wenn ich Sitze, Innenverkleidungen, Armaturenbretter oder Teppiche aus einem Fahrzeug ausbaue, um sie neu zu beziehen, muss ich viele Schrauben in schwer zugänglichen und dunklen Bereichen lösen", sagt Noss. "Ohne gutes Licht, das den Arbeitsbereich ausleuchtet, wäre das wie Stochern im trüben Wasser." Doch nicht jede Handlampe eignet sich auch für jede Arbeit am Fahrzeug. "Ich benötige für meine Arbeit verschiedene Handlampen", erklärt Noss. "Solche, die einen Bereich weiträumig hell ausleuchten, aber auch Lampen, die kleinere Bereiche punktuell erhellen, um beispielsweise Schraubverbindungen gezielt bei der Arbeit anzuleuchten, ohne dass mich die Lampe blendet."

Die speziellen Anforderungen an Handleuchten kennt auch Borbe Harder, Leiter Technik beim Werkstatt-Ausrüster Kunzer in Forstinning: "Wir bieten in unserem Lampenprogramm Handlampen für jeden Ausleuchtungszweck an", so Harder. "Eine der am meisten verkauften Handlampen ist jedoch die PL-031." Hierbei handelt es sich um eine 112 mm lange, 27 mm breite und ca. 100 g schwere Arbeitslampe mit drei Leuchtfunktionen. Das seitlich angebrachte Arbeitslicht leistet dabei 250 lm, der Punkt-Kopfstrahler 70 lm. "Der Clou dieser kleinen, handlichen Lampe ist jedoch ihr UV-Strahler", sagt Harder. "Damit lässt sich ausgetretene Kühlflüssigkeit detektieren." Die PL-031 ist daher die ideale Handlampe für Mitarbeiter der Direktannahme und für Prüforganisationen. Auch Heinz Noss verwendet so eine kleine Handlampe, wenn er sich einen Überblick verschaffen möchte, wie Interieur im Fahrzeug eingebaut ist.

Taghell ausleuchten

Für die Ausleuchtung von Demontage- und Montage-Arbeiten werden heute hauptsächlich Rund-Schwenkkopf- oder Schwertkopf-Handlampen verwendet. Beide Typen haben jeweils ein Arbeitslicht von 300 lm. Das genügt völlig, einen gesamten Motorraum taghell auszuleuchten. Wie der Name schon sagt, haben Rund-Schwenkkopf-Handlampen einen zylinderförmigen Leuchtkopf mit integriertem Kopfstrahler. In der Mitte der Lampe zwischen Griff und Leuchtkopf kann der Lampenkopf um 120 Grad geschwenkt werden. Am Fuß der Lampe sind ein Magnet und ein Haken integriert. Damit lässt sich die Rund-Schwenkkopflampe sehr flexibel am Fahrzeug ausrichten, sodass sie den gesamten Arbeitsbereich ausleuchtet. Der im Fuß integrierte Haken dient dazu, die Lampe an nichtmagnetischen Flächen fixieren zu können, so zum Beispiel Kunststoff-Motorhauben oder -Armaturenbretter. "Die Rund-­Schwenkkopflampe PL-023.2 wird für gewöhnlich mit schwarzem stoßgeschütztem Kunststoffgehäuse angeboten", erklärt Harder. "Jedoch hatten wir immer häufiger Nachfragen, ob es die Lampe auch mit einer auffälligeren Farbe gibt. Wir haben daher unseren Hersteller gebeten, eine Serie mit orangem Gehäuse aufzulegen." Die Gefahr, eine solche auffällige Lampe im Fahrzeug nach Beendigung der Arbeiten im Kundenfahrzeug liegen zu lassen, reduziert sich allein durch die auffällige Farbe deutlich.

Auch Schwertkopf-Handlampen finden bei Kfz-Werkstätten immer mehr Zuspruch. Es gibt die mit Arbeitslicht und Kopfstrahler ausgestatteten Handlampen in zwei Varianten: mit starrem und mit schwenkbarem Leuchtkopf. Ihr Name weist darauf hin, dass ihre lang gezogenen rechteckigen Leuchtköpfe sehr dünn gehalten sind. Das hat, wie Borbe Harder erklärt, den Vorteil, die Lampe auch in sehr engen Bereichen des Motorraums verwenden zu können. "Ihr schmaler Kopf kann beispielsweise auch in enge Karosserie-Hohlräume gesteckt werden, um deren Zustand von innen besser beurteilen zu können. Ein großer Vorteil für K+L-Betriebe", weiß Harder.


Werkstatt-Handlampen - Auswahl

Kunzer NL-300-Nackenlampe Bildergalerie

Keine Blendgefahr

Und noch einen Vorteil haben die modernen Schwertkopf-Handlampen. Sie lassen sich dimmen. Heinz Noss kennt das Problem, wenn das Arbeitslicht im Verhältnis zum Tageslicht zu hell ist. Dies führte in der Vergangenheit immer wieder dazu, dass er bei der Arbeit vom zu hellen Licht der Arbeitslampe geblendet wurde. Durch längeres Drücken der An/Aus-Taste kann jedoch bei den beiden Schwertkopf-Handlampen PL-011.2 und PL-081.1 das Licht heruntergedimmt werden. Beide Lampentypen sind ebenfalls mit Haken und Magnetfuß - im Fall der starren PL-011.2 sogar schwenkbar - ausgerüstet.

Alle Handlampen haben jedoch eines gemein: Sie müssen immer händisch nachgeführt werden, damit sie das Arbeitsfeld stets voll ausleuchten. "Deshalb haben wir die LED-Nackenlampe NL-300 entwickeln lassen", sagt Harder. Sie besteht aus einem flexibel formbaren Bügel, der um den Nacken gelegt wird. So können die beiden Lampen am Bügelende optimal das Blickfeld ausleuchten und bewegen sich dabei mit.

Alle von Kunzer angebotenen Handlampen leuchten bei voller Lichtausbeute mindestens drei Stunden, die Kopfstrahler bis zu 15 Stunden. Geladen werden die Lampen über ein USB-C-Ladekabel mit Netzteil. Kunzer bietet auch Lampen mit Induktionsladung an.


Worauf achten bei Handlampen?

- Grifffest, auch bei Ölverschmutzung
- Haken, um Lampe an Kunststoffteilen aufzuhängen
- Heller Lichtkegel (ggf. regelbar)
- Kurze Ladezeiten
- Lange Leuchtdauer (mind. 3 Std.)
- Schlaggeschütztes Gehäuse
- Spritzwassergeschütztes Gehäuse
- Starker Magnethalter


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