Die Beziehung zum eigenen Fahrzeug ist für viele Menschen langjährig – ebenso wie die Bindung an ihre Werkstatt. Laut DAT-Report 2025 sind 89 Prozent der Pkw-Halter Stammkunden. Das zeigt: Die Werkstatt ist mehr als nur eine Servicestation – sie ist ein verlässlicher Partner im Alltag.
Elektrofahrzeuge mit höchster Loyalität
In den Haltergruppen gab es nur geringe Unterschiede bei der Kundenbindung. Bemerkenswert: Besitzer von Plug-in-Hybriden und reinen Elektrofahrzeugen bleiben ihrer Werkstatt mit einer Quote von 92 Prozent besonders treu. Dies unterstreicht das Vertrauen in die technische Betreuung neuer Antriebstechnologien.
Zwölf Kriterien waren laut DAT Report bei der Werkstattwahl entscheidend. Für alle Pkw-Halter standen ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und die Lage des Betriebs ganz oben. Bei markengebundenen Werkstätten zählten jedoch vor allem die persönliche Kundenhistorie und gute Beratung – der Standort spielte hier eine untergeordnete Rolle.
Neben technischen Aspekten wie Kompetenz und Ausstattung sind es häufig die Soft Skills, die Kunden binden. Freundlichkeit, sympathisches Auftreten und ein vertrauensvoller Umgang zählen zu den Top-5-Kriterien. Auch das Kfz-Meisterschild wirkt vertrauensstiftend und stärkt die Werkstattbindung.
Kritik: Terminverfügbarkeit und Kommunikation
Trotz hoher Zufriedenheit zeigt der DAT Report auch Optimierungspotenzial. 64 Prozent der Kritiker markengebundener Werkstätten nannten die schlechte Terminverfügbarkeit, gefolgt vom Umgangston (50 Prozent). Zudem bemängelten viele fehlende Kundenbindungsmaßnahmen.
Freie Werkstätten mit leichtem Vorteil
Auch freie Werkstätten bleiben von Kritik nicht verschont, schneiden aber etwas besser ab. Hier wünschen sich 48 Prozent der unzufriedenen Kunden bessere Terminverfügbarkeit. Knapp die Hälfte sieht Potenzial beim Umgangston, während digitale Themen wie Online-Buchung noch selten bemängelt wurden.
Fazit
Die Zufriedenheit ist trotz hoher Auslastung beachtlich. Dennoch sehen die DAT-Autoren Uta Heller und Dr. Martin Endlein weiteres Potenzial – vor allem im aktiven Angebot von Zusatzleistungen und im Ausbau digitaler Services.
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