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ZKF-Branchenbericht: Anzahl der Beschäftigten sinkt

12.02.2019 11:03 Uhr
Stoßdämpfer Werkstatt
Der ZKF sieht im Fachkräftemangel die größten Herausforderungen für die Unternehmen des Karosserie- und Fahrzeugbauerhandwerks.
© Foto: Dietmar Stanka

Die 3.500 Betriebe des Karosserie- und Fahrzeugbauerhandwerks haben sich unterschiedlich entwickelt. Insgesamt sanken in den Unternehmen die Mitarbeiterzahlen aufgrund des Fachkräftemangels, worin der ZKF die größte Herausforderung für die Betriebe sieht.

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Laut aktuellem Branchenbericht vom Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik e. V. (ZKF) haben sich die Betriebe unterschiedliche entwickelt. So ging im Bereich Karosserie und Lack 2017 der Umsatz leicht auf 1,6 Millionen Euro zurück, wobei sich das operative Ergebnis auf rund 88.000 Euro verbesserte.

Der ZKF geht davon aus, dass sich der Trend im Karosserie- und Lackbereich zur Schadenslenkung weiter fortsetzen und verstärken wird. "Versicherer, Flottenbetreiber und Leasinggesellschaften werden vor allem ihre Kaskoschäden weiter in die freien Fachbetriebe lenken bzw. lenken lassen, um von deren günstigen Kostenstrukturen zu profitieren", ist sich Thomas Aukamm, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Karosserie- und Fahrzeugtechnik, sicher. Allerdings seien genau in diesem Bereich die vereinbarten Stundensätze zu niedrig, weshalb die vom gesteuerten Geschäft abhängigen Betriebe zunehmend an Profitabilität einbüßen. Insgesamt konnte in der Karosserieinstandsetzung und -lackierung der Umsatz je produktiv Beschäftigten auf 164.063 Euro durchschnittlich gesteigert werden.

Weniger Mitarbeiter

Der Zentralverband beobachtet im herstellenden Fahrzeugbau als auch in der Instandsetzung 2017 einen leichten Rückgang bei den Mitarbeiterzahlen und Auszubildenden im Durchschnitt der Unternehmen. "In Zukunft werden sich die derzeitigen Schwierigkeiten, qualifizierte Auszubildende und Fachkräfte zu finden, weiter verschärfen", unterstrich ZKF-Präsident Peter Börner.

2017 beschäftigten die Betriebe des herstellenden Karosserie- und Fahrzeugbaus durchschnittlich 34 Mitarbeiter, von denen knapp 22 produktiv tätig waren. Die Personalkosten betrugen im betrieblichen Durchschnitt 1,3 Millionen Euro, also rund 31 Prozent des Gesamtumsatzes. Hingegen beschäftigten die Reparaturfachbetriebe im gleichen Zeitraum im Mittel 15 Mitarbeiter, davon knapp zehn produktive Arbeitskräfte. Der Anteil der Personalkosten stieg über den Vorjahreswert auf durchschnittlich 630.245 Euro und auf 38,9 Prozent des Gesamtumsatzes an.

Der ZKF geht davon aus, dass Unternehmen auf der Suche nach Fachkräften ihren Mitarbeitern höhere Löhne, Zusatzleistungen aber auch Entwicklungschancen bieten müssen. Dabei unterstütze der Verband die Unternehmen in Form von Nachwuchskampagnen und Kooperationen mit Jobbörsen sowie Weiterbildungsmöglichkeiten.

Schwankende Stundenverrechnungssätze

Die im Bundesgebiet ermittelten Stundenverrechnungssätze des ZKF unterliegen starken Schwankungen hinsichtlich der Unterschiede zwischen Großstädten und eher ländlichen Gebieten. In der Karosserie-Instandsetzung lag demnach der Stundenverrechnungssatz durchschnittlich bei 102,13 Euro (2016: 98,11 Euro) sowie bei 109,96 Euro (2016: 104,63 Euro) für Lackierarbeiten ohne Materialeinsatz. Bei den herstellenden Karosserie- und Fahrzeugbaufachbetrieben kalkuliert jedes Unternehmen seinen eigenen individuellen Stundenverrechnungssatz selbst, um Angebote am Markt abzugeben. Dies hängt eng mit der jeweiligen Wettbewerbssituation zusammen. (tm)


Der Branchenbericht 2017 des ZKF basiert auf einer Umfrage der Mitgliedsunternehmen des Karosserie- und Fahrzeugbauer-Handwerks. Er gibt Auskunft über die Situation in der Branche getrennt nach herstellendem Karosserie- und Fahrzeugbau sowie Karosserieinstandsetzung und Lackierung. Der Bericht kann im Internet unter www.zkf.de abgerufen werden.   

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