-- Anzeige --

ZDK: Mautpläne zurück in die Mottenkiste

12.09.2011 14:12 Uhr
Auch wenn der ZDK protestiert: Die CSU lässt beim Thema Pkw-Maut nicht locker.
© Foto: imago / imagebroker

"Das Sommerloch ist vorbei, jetzt sollten wieder ernsthafte Themen die Oberhand gewinnen", forderte Hauptgeschäftsführer Axel Koblitz. Die CSU beharrt aber auf einer Straßennutzungsgebühr.

-- Anzeige --

Mit deutlichen Worten hat der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) ein Ende der Debatte über die Einführung einer Pkw-Maut gefordert. "Das Sommerloch ist vorbei, jetzt sollten wieder ernsthafte Themen die Oberhand gewinnen", kommentierte ZDK-Hauptgeschäftsführer Axel Koblitz die öffentliche Diskussion. Die Hoffnung, man könne etwa durch Verrechnung der Maut mit der Kfz-Steuer unter dem Strich nur ausländische Autofahrer zur Kasse bitten, sei illusorisch. Erstens wäre das EU-rechtlich ein klassischer Fall unzulässiger Diskriminierung. Und zweitens werde es dann nichts mit den ersehnten Mehreinnahmen, so Koblitz weiter. Die gut fünf Prozent, die dem Verkehrsaufkommen ausländischer Pkw auf deutschen Autobahnen entsprächen, würden nämlich kaum zur Deckung der Kosten für die Mauterhebung ausreichen. Die geplante Vignettenlösung ist nach Ansicht des ZDK zudem weder sozial noch ökologisch vertretbar. Viel- und Wenigfahrer würden über einen Kamm geschoren, der Verkehr auf der Autobahn würde noch zunehmen. "Das ist wie mit einer Jahreskarte", so Koblitz. "Wer sie einmal bezahlt hat, will sie auch ausnutzen." Schließlich werde geflissentlich übersehen, dass der Verschleiß des Straßennetzes kaum durch Pkw, sondern fast ausschließlich durch Lkw verursacht werde. Eine Lkw-Maut gebe es aber bereits in Deutschland, auch für ausländische Lastwagen. Lkw-Maut, Kfz-Steuer und Mineralölsteuer summierten sich zu Staatseinnahmen von jährlich rund 53 Milliarden Euro, von denen derzeit nur etwa 17 Milliarden zurück in Erhalt und Ausbau des Straßennetzes flössen. Geld für die Instandsetzung der maroden deutschen Straßen sei also durchaus vorhanden und müsse den Bürgern nicht per Maut nochmals abgeknöpft werden.

-- Anzeige --
-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


asp AUTO SERVICE PRAXIS Online ist der Internetdienst für den Werkstattprofi. Neben tagesaktuellen Nachrichten mit besonderem Fokus auf die Bereiche Werkstatttechnik und Aftersales enthält die Seite eine Datenbank zum Thema RÜCKRUFE. Im neuen Bereich AUTOMOBILE bekommt der Werkstatt-Profi einen Überblick über die wichtigsten Automarken und Automodelle mit allen Nachrichten, Bildergalerien, Videos sowie Rückruf- und Serviceaktionen. Unter #HASHTAG sind alle wichtigen Artikel, Bilder und Videos zu einem Themenspecial zusammengefasst. Außerdem gibt es im asp-Onlineportal alle Heftartikel gratis abrufbar inklusive E-PAPER. Ergänzt wird das Online-Angebot um Techniktipps, Rechtsthemen und Betriebspraxis für die Werkstattentscheider. Ein kostenloser NEWSLETTER fasst werktäglich die aktuellen Branchen-Geschehnisse zusammen. Das richtige Fachpersonal finden Entscheider auf autojob.de, dem Jobportal von AUTOHAUS, asp AUTO SERVICE PRAXIS und Autoflotte.