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Wissing: Hybridfahrzeuge nicht schlecht reden

07.02.2022 14:36 Uhr | Lesezeit: 5 min
Wissing: Hybridfahrzeuge nicht schlecht reden
Bundesverkehrsminister Volker Wissing hält Hybride für "einen sehr wichtigen Beitrag, einen Umstieg auch zu erleichtern vom fossilen Verbrennungsmotor zum Elektromotor". 
© Foto: FDP

Auf deutschen Straßen sollen noch deutlich mehr E-Autos unterwegs sein. Doch können das nur rein batteriegetriebene Wagen sein? Der neue Minister will einen breiteren Ansatz - und erntet dafür Kritik.

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Bundesverkehrsminister Volker Wissing setzt beim Ausbau der Elektromobilität in Deutschland auch auf Hybridfahrzeuge mit kombiniertem Sprit- und E-Antrieb. Jeder Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen im Individualverkehr sei ihm herzlich willkommen, sagte der FDP-Politiker bei einer Veranstaltung von 'Tagesspiegel', 'Die Zeit', 'Handelsblatt' und 'Wirtschaftswoche'  am Montag. Er finde es nicht gut, Brückentechnologien wie Hybride, "die uns helfen, den Umstieg zu schaffen", schlechtzureden. Die Umweltorganisation Greenpeace reagierte mit Kritik. Nur mit weniger und ausschließlich vollelektrischen Autos ließen sich die Klimaziele einhalten.

Wissing sagte, es dürfe nicht ein Entweder-Oder geben. "Gerade bei der individuellen Mobilität brauchen wir eine Vielfalt von Optionen." Er halte Hybride für "einen sehr wichtigen Beitrag, einen Umstieg auch zu erleichtern vom fossilen Verbrennungsmotor zum Elektromotor". Bei diesen Fahrzeugen gelte es, wo möglich elektrisch zu fahren und möglichst häufig zu laden. Dies könne man inzwischen auch erfassen und auswerten. Es sei zu sehen, dass die E-Reichweite sich erhöhe.

Greenpeace-Verkehrsexperte Tobias Austrup sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Plug-in-Hybride retten nicht das Klima, sondern verzögern höchstens den nötigen Umbau der deutschen Autoindustrie. Steuergelder für Klimaschummler, die überwiegend als Diesel und Benziner das Klima ruinieren, gehören schnellstmöglich gestrichen."

"Mindestens 15 Millionen vollelektrische Pkw bis 2030"

Erklärtes Ziel von SPD, FDP und Grünen sind "mindestens 15 Millionen vollelektrische Pkw bis 2030", wie es im Koalitionsvertrag heißt. Die Bundesregierung hat zudem eine Neuausrichtung der Kaufprämien ab 2023 angekündigt. Gefördert werden sollen künftig nur noch E-Autos, die "nachweislich einen positiven Klimaschutzeffekt" haben. Festgemacht werden soll das am elektrischen Fahranteil und der Mindestreichweite - konkret genannt ist eine größere E-Distanz von 80 Kilometern.

Die jetzigen Zuschüsse wurden kürzlich aber noch einmal bis Ende 2022 verlängert. So gibt es auch in diesem Jahr eine "Innovationsprämie" von bis zu 9.000 Euro für rein elektrische Autos und bis zu 6.750 Euro für Hybride, die man per Stecker lädt (Plug-in). Anfang vergangenen Jahres gab es laut Kraftfahrt-Bundesamt 309.000 reine E-Autos, dazu 280.000 Plug-in-Hybride. Die Neuzulassungen legten 2021 aber kräftig zu, auch dank aufgestockter Kaufprämien.

Wissing betonte, dass das öffentliche Ladesäulen-Netz für E-Autos deutlich ausgebaut werden solle. Dafür sei es sinnvoll, neben bewirtschafteten Rastplätzen an Autobahnen auch unbewirtschaftete Parkplätze mit einzubeziehen. Bei flächendeckenden Anwendungen des computergesteuerten autonomen Fahrens solle Deutschland nicht nur "irgendwie auch mit dabei" sein, sondern die Nummer Eins.

Der Minister bekräftigte, dass Lücken beim Handyempfang und der Versorgung mit schnellem Internet beseitigt werden müssten. Einen Entwurf für eine "Gigabit-Strategie" wolle das Ministerium noch im ersten Quartal vorlegen.

 

 

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