"Trotz der intensiven weltweiten Bemühungen um leistungsfähige Batterien für Elektroautos wird der Vorsprung des Verbrennungsmotors eher größer als kleiner. Der Verbrennungsmotor macht in der Weiterentwicklung jedenfalls mehr Fortschritte als die Batterie hinsichtlich ihrer Leistungsdichte." Diese Meinung äußerte der Vorsitzende des Österreichischen Vereins für Kraftfahrzeugtechnik (ÖVK) und Organisator des Internationalen Wiener Motorensymposiums, Hans Peter Lenz, im Vorfeld der am Donnerstag beginnenden Veranstaltung.
"Allein mit unseren Lösungen können wir den Verbrauch von Benzin- und Dieselmotoren nochmals um ein Drittel senken", sagte der Chef der Bosch-Kfz-Sparte, Bernd Bohr, am Donnerstag bei der Bilanzpressekonferenz in Stuttgart. Vor allem die Hochdruck-Direkteinspritzung im Zusammenspiel mit Turboladern solle Einsparungen durch weiteres Downsizing möglich machen. Bosch baut Turbolader gemeinsam mit dem Unternehmen Mahle. Die Einspritzsysteme sind bei Bosch der Umsatzbringer Nummer eins.
Zum 33. Mal diskutieren über 1.000 Wissenschaftler und Techniker aus aller Welt am Donnerstag und Freitag in der Wiener Hofburg über zukünftige Formen der Mobilität, neue Wege bei Fahrzeugantrieben, Kraftstoffen und Rohstoffen und praktikable Lösungen für die Gegenwart. Dem ÖVK sei es gelungen, auch heuer hochkarätige Vortragende zu gewinnen, hieß es in der Vorankündigung. So wird sich etwa Magna-International-Chef Herbert Demel mit den globalen Automobilmärkten auseinandersetzen, Mercedes-Entwicklungsvorstand Thomas Weber mit der "(Auto)Mobilität von morgen" und Audi-Chef Rupert Stadler stellt sich die Frage, ob sich die E-Mobilität als "Sackgasse oder Beschleunigungsspur für das Auto 2.0" erweisen wird. (ng)