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Volkswagen: Skandalmotor erhielt "Internen Umweltpreis"

30.10.2015 14:52 Uhr
Volkswagen: Skandalmotor erhielt "Internen Umweltpreis"
2008 lobte VW seinen Motor EA 189 mit dem "Internen Umweltpreis" aus.
© Foto: Patrick Pleul/dpa

Im Volkswagen-Konzern wurde der manipulierte Diesel EA 189 für sein Abgasverhalten über den grünen Klee gelobt. Es gab dafür sorgar eine Auszeichnung.

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Volkswagen hat seinen Skandalmotor EA 189 in der Vergangenheit mit dem "Internen Umweltpreis" bedacht. Der Antrieb erhielt in dem Wettbewerb Mitte 2008 einen dritten Platz im Bereich Produkt. VW lobte damals die "innermotorischen Maßnahmen", mit denen der Motor "als erstes Dieselmodell in den USA die strengste Abgasnorm der Welt" erfüllte. Die "innermotorischen Maßnahmen" stehen heute im Strudel des Abgas-Skandals in einem ganz anderen Licht.

Das Entwicklerteam lobte den Motor damals in Fachkreisen über den grünen Klee. So schrieben die Diplom-Ingenieure einen Fachvortrag, der den Diesel im Frühling 2008 wie folgt erklärte: Der Antrieb habe "die Entwicklung neuartiger Regelalgorithmen" erfordert. "Im Ergebnis ist eine neue Architektur hinsichtlich Hardware und Software für das Motorsteuergerät entwickelt und zur Serienreife gebracht worden."

Die Motorenexperten hielten in dem Vortrag damals auch fest, der Dieselantrieb sei "die Weiterentwicklung des bereits in Europa in den Fahrzeugen VW Tiguan und Audi A4 eingeführten Common-Rail-Motors". Inzwischen ist klar, dass eine illegale Software Kern des Wunders ist, mit dem Volkswagen die strengen US-Abgasvorschriften einhielt. Das Programm schaltet den Motor auf dem Prüfstand in einen Sparmodus.

Das System Common Rail hat der Autozulieferer Bosch 1997 als Pionier auf den Markt gebracht. Der Name (Deutsch: "gemeinsame Schiene") beschreibt den Hochdruckspeicher, der auf einen Schlag alle Zylinder mit Kraftstoff versorgt. Bei herkömmlichen Dieseleinspritzern muss der Kraftstoffdruck für jede Einspritzung separat erzeugt werden. Bei Common Rail sind dagegen Druckaufbau und Einspritzung getrennt, damit der Kraftstoff permanent im nötigen Einspritzdruck vorhanden ist. (dpa)

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