Der österreichische Tankstellenbetreiber OMV zieht sich aus Thüringen und Sachsen zurück. 60 Tankstellen in dieser Region sollen verkauft werden, teilte die OMV Deutschland GmbH am Dienstag in München mit. Künftig wolle sich der Konzern stärker auf seine übrigen Standorte vor allem in Bayern und Baden-Württemberg konzentrieren. Zusammen mit den Tankstellen in Thüringen und Sachsen betreibt OMV derzeit rund 400 Tankstellen in Deutschland, davon allein 260 in Bayern. Dort kommt das Unternehmen nach eigenen Angaben auf einen Marktanteil von zehn Prozent. Für die Tankstellen in Thüringen und Sachsen werde bereits ein Käufer gesucht. Die Schließung der Tankstellen sei aber nicht geplant. Die OMV gehe davon aus, dass der Käufer die Standorte weiter betreibt und die regionale Versorgung damit gewährleistet bleibe, sagte ein Sprecher. Die OMV ist nach eigenen Angaben mit einem Umsatz von 20 Milliarden Euro und mehr als 33.000 Mitarbeitern das größte börsennotierte Industrieunternehmen Österreichs. In Deutschland hatte der Konzern seine Position vor wenigen Jahren durch die Übernahme von 250 Tankstellen von BP/Aral schlagartig aufgebaut. Der Konzern betreibt aber nicht nur Tankstellen, sondern verfügt auch über 43 Prozent der Raffineriekapazität in Bayern und ist damit nach eigenen Angaben der wichtigste Anbieter von Mineralölprodukten im Freistaat. (dpa)
Verkauf: OMV trennt sich von Tankstellen

In Thüringen und Sachsen bietet das größte börsennotierte Industrieunternehmen Österreichs 60 Stationen an. Künftig wolle sich der Konzern stärker auf seine übrigen Standorte vor allem in Bayern und Baden-Württemberg konzentrieren, hieß es.