Die Teilehandelskooperation Centro wird ihre Geschäftstätigkeit zum Jahresende einstellen. Dann werden die fünf Gesellschafter Trost, Coler Knoll, Kübelbeck und Lorch ihren Einkauf in Eigenregie übernehmen. Das Werkstattssystem 1a Autoservice sowie die Software Centro faktura und der Katalog Centro digital werden unverändert weitergeführt.
Als „Centro Einkaufsring technischer Fachgroßhändler“ wurde die Teilehandelskooperation 1972 von ursprünglich 21 süddeutschen Bosch-Vertragsgroßhändlern gegründet. Der Kooperation traten nach und nach alle der damals 96 bundesdeutschen Bosch-Vertragsgroßhändler bei. Diese überwiegend mittelständischen Händler erweiterten über die Einkaufskooperation ihr Produktspektrum, wobei die Centro auch für das Aushandeln der Einkaufskonditionen zuständig war. Die Bosch-Vertragsgroßhändler wurden so zu Vollsortimentern. In den 90er Jahren waren durch Übernahmen und Fusionen noch 28 Unternehmen Gesellschafter der Centro. Die Kooperation brachte mit Erfolg das Werkstattsystem 1a Autoservice auf den Markt, dem sich bis heute 2.000 Werkstätten angeschlossen haben. Als Teilekatalog kam Centro digital auf den Markt und als DMS Centro faktura.
In den vergangenen Jahren hat sich der Teilehandelsmarkt in Deutschland weiter verändert. Spektakuläre Zusammenschlüsse machten Schlagzeilen. Die Centro hat heute so noch fünf Gesellschafter. Diese Unternehmen haben jeweils eine beachtliche Größe und verfügen selbstverständlich längst über eigene Einkaufsabteilungen. Der Grundgedanke der Centro, den Einkauf für die Kooperationsmitglieder zu übernehmen, hat sich damit schon seit einiger Zeit überlebt. Aus steuerlichen Gründen haben die Gesellschafter daher beschlossen, die Geschäftstätigkeit der Kooperation zum 31.12.2013 einzustellen. Der Einkauf erfolgt ab dann nur noch einzeln über die Gesellschafter.
Für die Kunden wird es zu keiner spürbaren Veränderung kommen, denn 1a Autoservice und die digitalen Produkte werden weitergeführt. Die Rechte und die Aufsicht über die Lizenzen verbleiben bei einer Art Centro Holding, welche auch Audits etc. erstellen wird. Die operative Weiterführung des Werkstattsystems und der digitalen Produkte obliegt zukünftig den gleichen Dienstleistern wie bisher. Sogar die Ansprechpartner werden laut Angaben von Centro-Geschäftsführer Fabian Roberg von den Dienstleistern übernommen. Die Lieferanten der Centro werden seit vergangener Woche über die Änderungen informiert. (re)