Die Stahlgruber Holding stärkt ihre Position im europäischen Kfz-Teilehandel. Der Großhändler mit Sitz in Poing erwirbt 51 Prozent der Anteile der PV Group ("PV Automotive"). Die Kartellbehörden müssen dem Deal noch zustimmen. Über den Kaufpreis vereinbarten die Unternehmen Stillschweigen.
Durch den Unternehmensverbund ist Stahlgruber künftig flächendeckend in Deutschland vertreten. "Es entsteht ein flächendeckendes Logistiknetzwerk mit mehr als 160 Standorten in Deutschland als erste Adresse für nationale Kundenlösungen im Kfz-Teilebereich", hieß es in einer Mitteilung. Keine Auswirkungen habe die Mehrheitsbeteiligung am Markenauftritt und Vertriebsgebiet von PV. Auch die Unternehmenszentrale bleibe in Essen.
Nach den Planungen wird PV ab dem kommenden Jahr auch Teil der Einkaufskooperation ATR International AG. Eine Beteiligung an der Werkstattkette Pit-Stop sei damit aber nicht verbunden.
Schwergewichte im Teilehandel
Die PV Group wurde 1922 gegründet. Das Unternehmen erzielt mit rund 1.600 Mitarbeitern an 90 Standorten über 350 Millionen Euro Umsatz pro Jahr. Außer Kfz-Teilen gehören auch Dienstleistungen, Betriebsausrüstung und die Werkstattsysteme "Autofit" und "Autoprofi" zum Sortiment. Die beiden Konzepte wollen die Unternehmen künftig gemeinsam vertreiben und weiterentwickeln.
Stahlgruber beschäftigt etwa 4.400 Mitarbeiter an 120 Standorten. Für das laufende Jahr erwartet der Konzern im Geschäftsbereich Handel einen Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Euro – noch ohne PV. Neben Deutschland ist man unter anderem in Österreich, Italien und China aktiv. (rp)