Im vergangenen Jahr sind bei den 130 Schiedsstellen im Deutschen Kraftfahrzeuggewerbe weniger Beschwerden eingegangen als noch 2005. Insgesamt seien von Kunden 11.550 Anträge für ein Schiedsverfahren gestellt worden. Dies entspreche einem Rückgang um 1,4 Prozent, hieß es in einer Mitteilung des ZDK. Demzufolge gab es 2005 insgesamt 11.711 Anträge auf die Durchführung eines Schiedsverfahrens und nicht, wie vom ZDK im vergangenen Januar fälschlicherweise berichtet, 17.000. Gegenüber AUTO SERVICE PRAXIS Online bestätigte eine Verbandsprecherin die Fehlerhaftigkeit der Zahlen. Laut Mitteilung seien die meisten Beschwerden bereits im Vorverfahren ohne gerichtliche Auseinandersetzung gütlich geregelt worden: 9.951 Anträge auf die Durchführung eines Schiedsverfahrens im Kfz-Handwerk wurden bereits im Vorverfahren beendet (Vorjahr 10.333). 1.608 Verfahren (Vorjahr 1.478) gelangten vor die Schiedskommission. Davon wurden 731 durch Vergleich erledigt (Vorjahr 611), in 197 Fällen (Vorjahr 215) bekam der Kunde in vollem Umfang Recht. Gesunken sei die Anzahl an Beschwerden bezüglich der Rechnungshöhe: 4.022 Anträge (Vorjahr 4.197) basierten auf vermeintlich zu hohen Rechnungen. Weitere Gründe waren "nicht in Auftrag gegebene Arbeiten" in 2.502 Fällen (Vorjahr 1.997) sowie "unsachgemäße Arbeit" in 3.248 Fällen (Vorjahr 2.878). Im Gebrauchtwagenbereich beschwerten sich 2.888 Personen bei den Schiedsstellen (Vorjahr 2.939). Bei 1.757 dieser Beanstandungen führten die Kunden "technische Mängel" an (Vorjahr 2.114), in 383 Fällen "Unfallschäden" (Vorjahr 432) und 75 Mal eine "falsche Gesamtlaufleistung" (Vorjahr 92). (ab)
Schlichtung: Kfz-Schiedsstellen haben weniger zu tun
Rückgang der Beschwerden über Service und Gebrauchtwagen