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Mercedes-CLA-Werk Rastatt: Blaupause mit Grünstrom

13.06.2025 09:55 Uhr | Lesezeit: 2 min
In Rastatt läuft der Mercedes CLA vom Band.
© Foto: Mercedes-Benz

Neues Betriebssystem, neuer Antrieb, Investitionen in Millionenhöhe: Im Mercedes Werk in Rastatt hat die Produktion des CLA begonnen. Der Stuttgarter Autobauer setzt auf Flexibilität und Digitalisierung, das Werk soll als Blaupause für alle Produktionsorte der Marke dienen.

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Der Baden-Württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Mercedes-Chef Ola Källenius gaben sich im nordbadischen Rastatt die Ehre, um den Produktionsstart der Mittelklasse-Limousine CLA zu begleiten. Das ist durchaus angemessen, wird doch mit der Herstellung des CLA "die nächste Stufe der Automobilproduktion eingeläutet", wie Mercedes selbstbewusst findet. Als erstes läuft der elektrische CLA vom Band, im zweiten Halbjahr folgen die Verbrenner.

"Wir sind vom langfristigen Erfolg der Elektromobilität überzeugt", so Ola Källenius. "Das beste Argument dafür sind Spitzenprodukte wie der CLA. Damit diese auch in Zukunft 'Made in Germany' sind, investieren wir als Unternehmen in den Standort, brauchen aber auch Rahmenbedingungen, die wettbewerbsfähig sind."


Mercedes CLA – Werk Rastatt

Mercedes CLA, Werk Rastatt Bildergalerie

Mercedes CLA: Produktion "in Rekordzeit"

Und reichlich Investitionen waren nötig, um "in Rekordzeit" von nur wenigen Wochen die elektronisch und hardwareseitig (Hallenumbau) vorbereitete Produktion des neuen CLA ins Werk zu implementieren. Genaue Zahlen gibt es nicht, doch Produktionsvorstand Jörg Burzer spricht von einem mittleren dreistelligen Millionenbetrag in das Werk, in dem im vergangenen Jahr rund 230.000 Autos produziert wurden: A- und B-Klasse, GLA und der vollelektrische EQA.

Mit dem CLA hält nun die neue Plattform MFA2 Einzug in Rastatt, auf der in Zukunft auch andere Karosserieformen als die Limousine stehen werden. "Ich bin sehr stolz auf das Werk, aber auch auf den Anlauf, der sehr gut funktioniert", meinte Mercedes-Produktionsvorstand Jörg Burzer. "Die CLA-Produktion untermauert unsere digitale, nachhaltige und flexible Produktionsstrategie und zeigt, wie unser Produktionsverbund effizient und Hand in Hand agiert."

Erreicht wurde das durch die Integration von Künstlicher Intelligenz, dem neuen Betriebssystem MB.OS, das in allen künftigen Fahrzeugen der Marke eingesetzt werden soll und durch die Schaffung eines digitalen Zwillings des CLA, der nicht nur Form und Größe des Originals nachahmt, sondern viele andere Parameter wie beispielsweise das Gewicht abbildet. "Das erlaubt uns zu verstehen, wie sich das Auto in der Produktion verhält", erklärt Burzer. Der Zwilling habe die Umstellung im Werk etwa um 50 Prozent schneller gemacht als bisher üblich.

Mercedes CLA: Chip-to-Cloud-Architektur im Einsatz

Das neue Betriebssystem wird während des Produktionsprozesses nicht über Hardware, sondern über einen Server der "Mercedes Benz Intelligent Cloud" auf die Fahrzeuge gespielt und bei Bedarf aktualisiert. Diese Chip-to-Cloud-Architektur wird laut Mercedes zum ersten Mal in der Serienproduktion von Fahrzeugen eingesetzt. Für den Endkunden bedeutet sie einen deutlichen Komfort- und Geschwindigkeitszuwachs bei späteren Updates.

Die Produktionslinie ist dabei völlig flexibel: Vom gleichen Band rollen hintereinander A-Klasse, GLA und der neue CLA – gleichgültig ob vollelektrisch, hybrid oder konventionell angetrieben. Die Komponenten für den Rastatter CLA kommen aus Untertürkheim (elektrische Antriebseinheiten und Achsen), Kamenz in Sachsen (Hochvoltbatterien) und dem etwa zehn Kilometer von Rastatt entfernten Kuppenheim (Rohbau-Komponenten, Struktur- und Karosserieteile).

Mercedes CLA: Produktion ist CO2-frei

Die übrigen Teile werden zum Teil von Zulieferern direkt in Rastatt beigesteuert. Fast überflüssig zu erwähnen, dass die gesamte Produktion in Rastatt CO2-neutral stattfindet. Verbraucht wird ausschließlich Grünstrom, der zum Teil gekauft, zum anderen Teil aber auch von eigenen Solaranlagen erzeugt wird. Geplant ist zudem ein Batteriespeicher für das Werk mit einer Kapazität von elf Megawattsunden.

Nach Rastatter Vorbild sollen in naher Zukunft auch die CLA-Schwesterwerke in Kecskemét (Ungarn) und Beijing (China) und auf lange Sicht alle Mercedes-Werke aufgestellt werden. Mit der digitalen Simulationstechnik sowie den Einsatz von KI-gesteuerter Verfahrenstechnik konnten, wie Mercedes-Sprecher Edward Taylor erläutert, erhebliche Potenziale bei Bauzeit und Kosten realisiert werden. 

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