Der 79. Genfer Automobilsalon öffnet mitten in der größten Wirtschaftskrise der letzten Jahrzehnte an diesem Donnerstag seine Tore für die Besucher. Doch während es bei der Autoshow im Januar in Detroit auch Absagen gab, ist die Ausstellungsfläche in den Genfer Messehalten begehrt wie eh und je. Das überraschte selbst Autosalon-Präsident Luc Argand: "Eigentlich müsste die Krise den Autosalon hart treffen. Doch dies ist nicht der Fall." Es gab sogar eine Warteliste für Stände in der fast 78 000 Quadratmeter großen Messe. Die Zahl der Aussteller liegt im Vergleich zum Vorjahr mit 250 nur leicht unter den 260 von 2007. Nur der angeschlagene US-Konzern General Motors, der während der Ausstellungsdauer bis zum 15. März zwar mit all seinen Marken in Genf präsent ist, hat seine Ausstellungsfläche etwas verkleinert. Insgesamt wird davon ausgegangen, dass die Hersteller ihre Produkte wegen der Krise auch besser vermarkten müssen. So sind denn auch alle wichtigen Player auf der weltweit fünftgrößten Automesse anwesend. Sie präsentieren den 700 000 erwarteten Besuchern wie im Vorjahr 130 Welt- und Europapremieren. Aussagen zur Zukunft der Branche werden an den beiden Pressetagen am Dienstag und Mittwoch erwartet. Dabei geht der Trend eindeutig in Richtung Umweltfreundlichkeit. Fahrzeuge mit Alternativantrieb und umweltschonenden Technologien nehmen einen immer wichtigeren Platz ein. Den neuen Technologien widmen die Organisatoren wie im Vorjahr eine eigene Halle, den neu konzipierten "Grünen Pavillon". Im Vordergrund der Entwicklung stehen die Elektroautos. Dank Lithium-Ionen-Batterien könnte es nun bald zum lange beschworenen Durchbruch der elektrisch angetriebenen Wagen kommen. Auf "Öko" setzen mittlerweile sogar Sportwagen-Hersteller. Zu sehen ist etwa der elektrische Sportwagen Tesla (wir berichteten). Um die Gunst der umweltbewussten Kundschaft buhlt auch die Erdgas-Wirtschaft. Viele Premieren Der seit 1905 immer im Frühjahr stattfindende Genfer Autosalon hat schon oft Autogeschichte geschrieben. Auf ihm wurden etwa der Mercedes SSK (1929), der legendäre Fiat 500 (1937), der Fiat 600 (1955), der Jaguar E-Type (1961), der Citroen SM (1971), der Ford Capri (1973) oder der Audi Quattro (1980) vorgestellt. Im vergangenen Jahr kamen 715 000 Besucher nach Genf. (dpa)
Genfer Salon 2009 - Impressionen
