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Elektromobilität: Vier Regionen als "Schaufenster"

03.04.2012 15:23 Uhr
Elektromobilität: Vier Regionen als "Schaufenster"
IN Baden-Württemberg, Berlin/Brandenburg, Niedersachsen und Bayern/Sachsen soll eine elektromobile Infrastruktur besonders gefördert werden
© Foto: asp

In vier deutschen Vorzeigeregionen wird die Elektromobilität mindestens drei Jahre lang besonders gefördert. Zur Verfügung stehen insgesamt 180 Millionen Euro.

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Die Massentauglichkeit von Elektrofahrzeugen soll in vier deutschen Vorzeige-Regionen besonders gefördert werden. Als "Schaufenster Elektromobilität" wurden Vorhaben in Baden-Württemberg, Berlin/Brandenburg, Niedersachsen und Bayern/Sachsen ausgewählt, wie die Bundesregierung am Dienstag in Berlin mitteilte.

Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) sagte, diese Schaufenster würden erheblich zum Aufschwung der Elektromobilität in Deutschland beitragen. Sie sollen über drei Jahre insgesamt 180 Millionen Euro Förderung bekommen, pro Region maximal 50 Millionen Euro. Vorgesehen ist, umfassende Konzepte zu erproben, etwa zu Ladestationen oder E-Auto-Parkregelungen.

Ramsauer bekräftigte, dass deutsche Hersteller eine bedeutende Rolle im wachsenden Geschäft mit Elektroautos spielen sollten. Ziel der Regierung ist, dass bis 2020 mindestens eine Million Elektroautos auf den Straßen unterwegs sind. "Mehr als die Hälfte der Fahrzeuge sollte aus deutscher Produktion kommen", sagte Ramsauer. Entwickelt werden sollen in den Schaufenster-Regionen Konzepte nicht nur für batteriegetriebene Pkw, sondern etwa auch für Elektro-Räder oder -Busse. (dpa)

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KOMMENTARE


Jürgen Krohn

03.04.2012 - 17:26 Uhr

Berlin sind Schaufensterregionen für Elektromobilität Nun hat die Bundesregierung entschieden und ausschliesslich die grossen deutschen Autobauer VW, BMW, Daimler plus der Regierungssitz Berlin als „Schaufenster für Elektromobilität“ erkoren. Folgende Regionen werden im Rahmen des Programms „Schaufenster Elektromobilität“ gefördert werden: - Living Lab BW E-Mobil (Baden-Württemberg) - Internationales Schaufenster der Elektromobilität (Berlin/Brandenburg) - Unsere Pferdestärken werden elektrisch (Niedersachsen) - Elektromobilität verbindet (Bayern/Sachsen) Dies sind ausser der Bundeshauptstadt Berlin (Hauptstadt-Faktor, Standort der Lobby-Verbände) ausschliesslich Bundesländer in denen unsere 3 grossen, rein deutschen Autobauer vertreten sind. Da scheint die Effektivität der Bewerbung und deren finanzielle Absicherung überhaupt keine Rolle gespielt zu haben. Hier wurde rein Industriepolitisch entschieden. Dazu passt, dass Verkehrsminister Ramsauer bekräftigte, dass deutsche Hersteller eine bedeutende Rolle im wachsenden Geschäft mit Elektroautos spielen sollten. Wenn man bedenke, dass kein grosser deutscher Autobauer bisher ein Elektroauto in der Grossserienproduktion, sondern immer nur Kleinserien bis 1000 eFahrzeuge produziert, manchmal auch nur einige hundert, dann verwundert einen der Ausschluss von Grossserienfahrzeugherstellern wie Renault (3 Elektroautos in Grossserie), Tesla, Mia (erstes europäisches Elektroauto der 2 Generation), Peugeot, Nissan um so mehr. Bekommen wir nun Schaufenster ohne Inhalt – ohne Fahrzeuge? Dies ist zu erwarten! 100.000 Elektroautos in den Schaufensterregionen sind nicht zu erwarten, wie vollmundig noch im Sommer 2011 angekündigt. Die Entscheidung der Bundesregierung beruht angeblich auf den Empfehlungen einer 13-köpfigen Fachjury aus Wissenschaftlern und Fachverbänden, die die 23 Bewerbungen geprüft und bewertet hatten. Als ,Schaufenster' sind nach Aussage der Bundesregierung diejenigen gross angelegten regionalen Demonstrations- und Pilotvorhaben ausgewählt worden, in denen die innovativsten Elemente der Elektromobilität an der Schnittstelle von Energiesystem, Fahrzeug und Verkehrssystem gebündelt und deutlich - auch international - sichtbar gemacht werden. Wie kann man da von Internationalität sprechen, wenn keine ausländischen Autobauer direkt zum Zuge gekommen sind? Der Entscheidung der Bundesregierung soll sich nun ein Verfahren zur Prüfung und Bewilligung der in den ausgewählten Schaufenstern gebündelten Einzelprojekte anschliessen. In diesem Verfahren werden auch die jeweiligen Fördervolumina festgelegt. Da hofft man, dass im Interesse der Steuerzahler ganz genau hingesehen wird und die Ausschreibungskriterien ganz genau eingehalten werden. In denen festgeschrieben ist, dass alle Einnahmen aus den Einzelprojekten an der Fördersumme des Bundes abgezogen werden müssen. Dies wurde bei vielen Bewerbungen aber nicht berücksichtigt. Allein hierdurch entsteht ein Finanzierungsloch bei der bayrisch-sächsischen Bewerbung von rund 60 Millionen. Zudem die bayrische Landesregierung noch nicht einmal seine 15 Millionen an Fördermittel zusammen hat, die Sachsen schon zugesagt hat. In einem Telefongespräch wurde von Seiten nicht angenommener Bewerbe darauf verwiesen, dass eine Vielzahl von Ausschreibungskriterien bei den nun Auserkorenen, nicht erfüllt wurden. Dies wird sicherlich demnächst nicht nur in den Medien diskutiert werden. So gar von bewusstem Betrug ist die Rede. Da wird man gespannt sein können, was da alles zu tage kommen wird.


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