-- Anzeige --

Elektroauto "made in Turkey": Erdogan stellt heimische Marke vor

03.01.2020 15:00 Uhr
Am vergangenen Freitag präsentierte der türkische Präsident Erdogan den Prototypen eines ersten heimischen Elektroautos.
© Foto: picture alliance / AA / Rasid Necati Aslim

Der türkische Präsident hat sich einen Traum erfüllt und am vergangenen Freitag die erste heimische Automarke präsentiert. 2022 sollen die Elektroautos in der nordwesttürkischen Stadt Bursa vom Band laufen.

-- Anzeige --

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat mit großer Fanfare am vergangenen Freitag eine heimische Automarke vorgestellt. "Heute erleben wir einen historischen Tag für unser Land, erleben, wie ein Traum von 60 Jahren wahr wird", sagte er während der Vorstellung der Prototypen in Gebze bei Istanbul und bestellte gleich ein erstes Auto vor. Bei dem Wagen handelt sich um ein Elektrofahrzeug, das 2022 in Herstellung gehen soll. Der Name soll 2020 bekanntgegeben werden. Insgesamt soll es fünf Modelle geben. Der Hersteller, Togg, ist ein Joint Venture von fünf Firmen und einer Interessenvertretung für Industrieunternehmen und Börsen.

Eine türkische Automarke ist ein langgehegter Wunsch des Präsidenten, der sagte, die Türkei verdiene Besseres, als die Autos anderer Hersteller zusammenzusetzen. In den 1960er Jahren war ein erster Versuch der Türkei mit einer Eigenmarke - dem "Devrim" - gescheitert.

E-Auto soll in Bursa produziert werden 

In einem am Freitag im Staatsanzeiger veröffentlichten präsidialen Dekret heißt es, dass der Wagen in der nordwesttürkischen Stadt Bursa hergestellt werden soll. Bis zu 175.000 Autos sollen dort jährlich gebaut werden. Das Investitionsvolumen beträgt demnach 22 Milliarden Lira (rund 3,3 Milliarden Euro). Die Regierung unterstützt das Projekt finanziell. Es ist auch die Rede von Garantien für die Abnahme von 30.000 Elektroautos bis Ende 2035. 


Neues Auto-Projekt Togg

Neues Auto-Projekt Togg Bildergalerie

Der Automobilindustrie in der Türkei, wo auch Firmen wie Ford oder Fiat produzieren, ging es zuletzt schlechter. 2018 war unter anderem wegen einer Währungskrise der Binnenmarkt eingebrochen. 2019 hatte zudem Volkswagen wegen der Militäroffensive der Türkei im Norden Syriens Pläne für ein Werk im westtürkischen Manisa auf Eis gelegt.

Der Chef des Zuliefererverbandes der Industrie, Alper Kanca, sagte der Deutschen Presse-Agentur am Freitag: "Dass die Regierung gewisse Absatzzahlen verspricht und Geld für die Investition bereithält, zeigt, dass das nicht nur ein Projekt zum Stimmenfang ist".

Kurzfristig könne das Projekt der Industrie in ihrer schwierigen Lage nicht helfen, weil das Auto ja erst 2022 in Serienproduktion gehen solle. "Aber wenn alles gut läuft, werden wir in drei Jahren davon profitieren." Kanca sagte, der Erfolg werde auch davon abhängen, wie hoch die traditionell saftigen Steuern auf den Wagen ausfallen. Wie teuer die Fahrzeuge sein sollen, blieb zunächst unklar. (dpa)

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


asp AUTO SERVICE PRAXIS Online ist der Internetdienst für den Werkstattprofi. Neben tagesaktuellen Nachrichten mit besonderem Fokus auf die Bereiche Werkstatttechnik und Aftersales enthält die Seite eine Datenbank zum Thema RÜCKRUFE. Im neuen Bereich AUTOMOBILE bekommt der Werkstatt-Profi einen Überblick über die wichtigsten Automarken und Automodelle mit allen Nachrichten, Bildergalerien, Videos sowie Rückruf- und Serviceaktionen. Unter #HASHTAG sind alle wichtigen Artikel, Bilder und Videos zu einem Themenspecial zusammengefasst. Außerdem gibt es im asp-Onlineportal alle Heftartikel gratis abrufbar inklusive E-PAPER. Ergänzt wird das Online-Angebot um Techniktipps, Rechtsthemen und Betriebspraxis für die Werkstattentscheider. Ein kostenloser NEWSLETTER fasst werktäglich die aktuellen Branchen-Geschehnisse zusammen. Das richtige Fachpersonal finden Entscheider auf autojob.de, dem Jobportal von AUTOHAUS, asp AUTO SERVICE PRAXIS und Autoflotte.