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Corona-Krise: Liqui Moly-Chef verzichtet auf Gehalt

01.04.2020 08:30 Uhr | Lesezeit: 2 min
Corona-Krise: Liqui Moly-Chef verzichtet auf Gehalt
Ernst Prost verzichtet in der Corona-Krise auf sein Gehalt.
© Foto: Liqui Moly

Ernst Prost spart angesichts der Corona-Krise am eigenen Gehalt, um Jobs im Unternehmen zu sichern. Kurzarbeit ist für ihn kein Thema.

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Liqui Moly-Chef Ernst Prost lässt seinen großen Worten Taten folgen. Der Geschäftsführer des Ulmer Schmierstoffproduzenten verzichtet in der Corona-Krise wie angekündigt auf sein Gehalt, um Arbeitsplätze zu sichern. Er habe das Lohnbüro angewiesen, ab sofort keinerlei Gehaltsüberweisung mehr an ihn auszuführen, schreibt Prost in einer Rundmail an die Beleschaft, die das Unternehmen am Dienstag veröffentlichte. "Mein eingespartes Gehalt und andere Einsparungen verwenden wir lieber dafür, alle unsere Arbeitsplätze zu erhalten – selbstverständlich auch die unserer Leiharbeitskräfte."

Prost hatte vor eineinhalb Wochen angekündigt, dass keiner der weltweit rund 1.000 Liqui Moly-Mitarbeiter wegen Corona entlassen werde. Notfalls verzichte er auf sein Gehalt. Diese Botschaft bekräftigte er nun abermals: "Ich will niemanden verlieren und keinen zurücklassen, niemanden kündigen und auch keine Kurzarbeit anmelden." Bereits Mitte März hatte Liqui Moly bekannt gegeben, jedem Mitarbeiter ein "Corona-Trostpflaster" von 1.000 Euro auszuzahlen.

Wie viele andere Unternehmen ist auch Liqui Moly stark von den Folgen der Covid-19-Pandemie betroffen. Vor allem der krisenbedingte Rückgang der Aufträge macht den Ulmern zu schaffen. "Ein paar hundert Container wurden storniert, weil in manchen Ländern halt gar nichts mehr geht. Trotz allem gelingt es uns, den Laden am Laufen zu halten", erklärte Prost. Die Auslieferungsquote betrage nahezu 100 Prozent. In den beiden Fabriken in Saarlouis und in Ulm werde immer noch in zwei bzw. drei Schichten produziert.

Zweistelliges Wachstum

Gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres vermeldete Prost ein Umsatzwachstum von 14 Prozent. "Ob es so weitergehen wird, weiß ich nicht, aber eines weiß ich: Wenn wir nicht nachlassen, hart zu arbeiten, (…) werden wir auch die nächsten Monate meistern." Sein abschließender Appell an seine "Mitunternehmer": "Bitte geben Sie jetzt alles. Geben Sie ihr Bestes. Hängen Sie sich rein wie noch nie. Nicht für mich und im Grunde genommen auch nicht für die Firma, sondern für sich selbst, für Ihre Familie, für die Kolleginnen und Kollegen und für unsere zig tausend Kunden in der ganzen Welt, denen es teilweise zurzeit richtig dreckig geht."

Prost war 1990 bei Liqui Moly als Vertriebschef eingestiegen. Schrittweise übernahm er die Firma von der Gründerfamilie Henle. 1998 erwarb der gebürtige Altöttinger die letzten Unternehmensanteile. Ende 2017 veräußerte Prost den Schmierstoffhersteller an die Würth-Gruppe, seitdem ist er weiterhin als Geschäftsführer an Bord. (rp)

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