BMW wird den künftigen 7er mit einem "Dynamic Drive" genannten Wankstabilisierungssystem ausstatten. Ob in Serie oder optional, steht noch nicht fest. Das System ist nicht gänzlich neu: Hydraulisch angesteuerte Schwenkmotoren an den Stabilisatoren der Vorder- und Hinterachse teilen die Stabilisatoren in je zwei Teile und verschränken sie bei Kurvenfahrt - abhängig von der Kurvenrichtung - in die eine oder andere Drehrichtung. Diese Torsionsmomente verursachen um die Fahrzeuglängsachse ein Stabilisierungsmoment, das dem Wankmoment entgegen wirkt. Neben geringeren Wankwinkeln ergeben sich ein verbessertes Eigenlenkverhalten und ein ebensolcher Schwingungskomfort bei Geradeausfahrt. Letzteres besonders bei asymmetrischer Fahrbahnanregung, denn bei Geradeausfahrt entkoppelt der Schwenkmotor die Stabilisatorhälften. Ist das Fahrzeug normal beladen, baut sich bis zur Querbeschleunigung von 0,3 g (1g = Erdbeschleunigung) kein Wankwinkel auf. Bei 0,6 g beträgt der Wankwinkel 0,3 Grad und bei 0,8 g etwa 1,3 Grad. Zum Vergleich: Der aktuelle 7er mit passivem Fahrwerk wankt bei 0,3 g bereits um 1,8 Grad. Wie bei passiven Fahrwerken bedeutet höhere Zuladung größere Wankwinkel. Zudem läßt die Dynamic-Drive-Steuerelektronik den Wankwinkel ab 0,6 g Querbeschleunigung kontinuierlich ansteigen, was den Fahrer über den bevorstehenden Eintritt in den fahrdynamischen Grenzbereich informiert. Das Wankstabilisierungssystem bringt ein Mehrgewicht von rund 27 Kilogramm mit sich. Relativierend dürfte sich der Einsatz eines Alufahrwerks auswirken. Ab der zweiten Systemgeneration denkt man bei BMW an die Ausweitung des Dynamic-Drive-Angebots bis in die Mittelklasse. Download-Grafik des Aktiven Stabilisators (Quelle: BMW):
BMW entwickelt Wankstabilisierungssystem

'Dynamic Drive' ermöglicht mehr Komfort bei Kurvenfahrt