Der hochverschuldete US-Automobilzulieferer Visteon hat für sein US-Geschäft Insolvenz beantragt. Die ehemalige Ford-Tochter strebt eine Sanierung unter Gläubigerschutz nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts an, geht aus einer Mitteilung vom Donnerstag hervor. Die Tochtergesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen außerhalb der Vereinigten Staaten seien nicht betroffen, hieß es. Hauptziel des Schritts sei die Befreiung von Altlasten, sagte Visteon-Chef Donald Stebbins in Van Buren Township (US-Bundesstaat Michigan). Der ehemalige Mutterkonzern Ford habe eine Finanzierung in Aussicht gestellt, um die langfristige Belieferung des Autobauers sicherzustellen. Ford ist nach wie vor der größte Kunde des Zulieferers, der im Jahr 2000 eigenständig wurde. Auch andere Automobilhersteller hätten ihre Unterstützung zugesagt, hieß es weiter. Schon Ende Januar war in einem Zeitungsbericht über eine mögliche Insolvenz von Visteon spekuliert worden. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen einen Verlust von 663 Millionen Dollar eingefahren und einen Umsatzrückgang auf 9,5 Milliarden Dollar hinnehmen müssen. Der Zulieferer stellt unter anderem Innenausstattungen, Scheinwerfer und Klimaanlagen her. Das Unternehmen ist in 27 Ländern aktiv und beschäftigt rund 31.000 Menschen. (dpa)
Automobilindustrie: US-Autozulieferer Visteon meldet Insolvenz an

Visteon hat für seine US-Sparte Insolvenz angemeldet. Die ausländischen Tochtergesellschaften sind offenbar nicht betroffen. Im vergangenen Jahr hatte die ehemalige Fordtochter einen Verlust von 663 Millionen Dollar eingefahren. Weltweit beschäftigt das Unternehmen 31.000 Mitarbeiter.