Bei der Automesse IAA Mobility in München hat es in diesem Jahr einen Besucherzuwachs gegeben. Mit "deutlich mehr" als 500.000 Besuchern sei die vorherige Ausgabe leicht übertroffen worden, teilten der Verband der Automobilindustrie (VDA) und die Messe München zum Abschluss der Veranstaltung mit. 2023 war ebenfalls gut eine halbe Million Menschen bei den sogenannten "Open Spaces" auf zentralen Plätzen im Münchner Zentrum sowie bei der Fachmesse "IAA Summit" in der Messestadt Riem gezählt worden.
In diesem Jahr zeigten knapp 750 Aussteller aus 73 Ländern über 350 Weltpremieren und Neuheiten. Im Blickpunkt standen vom 9. bis 14. September neue Elektro-Modelle deutscher Hersteller und eine Rekordbeteiligung ihrer Konkurrenten aus China. Diskutiert wurde unter anderem über die schwierige wirtschaftliche Lage und das von der EU beschlossene Verbrenner-Aus.
IAA Mobility 2025 – Impressionen

Die IAA war 2021 von Frankfurt nach München umgezogen. Die diesjährige Ausgabe werteten die Veranstalter als großen Erfolg in schwierigen Zeiten. "Die begeisterten Besucherinnen und Besucher der IAA Mobility belegen das starke Interesse an der Mobilität der Zukunft. Unser Konzept wird hervorragend angenommen und setzt internationale Maßstäbe", sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller. Bereits zu Beginn der Messe hatten die Veranstalter angekündigt, dass auch die nächsten drei Ausgaben, also bis 2031, in München stattfinden werden (wir berichteten).
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Rekordzahlen präsentierten die Veranstalter für die B2B-Messe in Riem. Mehr als 69.000 Fachbesucher aus 108 Ländern kamen demnach zum IAA Summit – 13 Prozent mehr als vor zwei Jahren. "Das Feedback unserer Aussteller war durchweg positiv. Wir freuen uns, dass wir in 2027 hier weiter anknüpfen können", erklärte VDA-Geschäftsführer Jürgen Mindel.
Proteste und Kundgebungen – doch Polizei zeigt sich zufrieden
Begleitet wurde die Messe von Protesten und Kundgebungen von Umweltorganisationen und Klimaaktivisten. Am Samstag zogen hunderte Menschen auf dem Rad und zu Fuß durch die bayerische Landeshauptstadt. Die Messe stehe für eine "Auto-Zukunft, mit mehr SUV, mehr Beton und mehr Profit auf Kosten von Mensch & Natur", kritisierten die Organisatoren Bund Naturschutz und Verkehrsclub Deutschland.
Nach Abschluss der Messe zog die Münchner Polizei eine positive Bilanz: Im Vergleich zur Ausgabe 2023 seien "signifikant weniger Straftaten" registriert worden, hieß es in einer Mitteilung. Die Gesamtzahl der Delikte liege dieses Jahr bei rund 50, vor zwei Jahren seien es noch 285 gewesen. Die Zahl der freiheitsentziehenden Maßnahmen sei von 165 auf elf gesunken. Den ruhigeren Verlauf führten die Beamten unter anderem auf eine geringere Zahl an Protesten zurück. Insgesamt waren den Angaben zufolge rund 8.000 Kräfte im Einsatz.