Größte Herausforderung bei einer Restaurierung ist die Wiederherstellung des originalen Zustands. Dennoch werden Old- und Youngtimer meist nur nach optischen und technischen Gesichtspunkten und ohne Rücksicht auf die Substanz restauriert. Das Ergebnis sind neuwertige Fahrzeuge, die deutlich besser sind als zum Zeitpunkt ihrer Erstauslieferung. Für solche überrestaurierten Fahrzeuge ist jedoch nicht immer allein der Restaurator verantwortlich. Als Dienstleister ist er genötigt, auf Kundenwunsch solche Restaurierungen auszuführen, will er den Auftrag nicht verlieren. Hier eröffnet sich ein Dilemma, denn aus restauratorischer Sicht gehören zu einem klassischen Fahrzeug stets auch Nutzungsgeschichte, Patina sowie damalige Materialien und Handwerkstechniken. Sogar ab Werk vorhandene technische und optische Unzulänglichkeiten sind mit ihm untrennbar verbunden. Das einem Oldtimer-Kunden zu vermitteln, kann extrem schwer sein, zumal es für die Fahrzeugrestaurierung keine verbindlichen Richtlinien gibt. Richtlinien finden sich bisher nur bei der Baudenkmalpflege und im kunsthistorischen Bereich (u. a. E.C.C.O.-Berufsrichtlinien und ICOM-„Code of Ethics“). Hier gibt es klare Vorgaben, wie bei einer professionellen Restaurierung mit einem Objekt umgegangen werden soll. Bei der Fahrzeugrestaurierung hingegen wurden bislang nur ein paar allgemeine und unverbindliche Empfehlungen erarbeitet.
Restaurierung: Fehlervermeidung

Bei Restaurierungen werden, bewusst oder unbewusst, zahlreiche Fehler begangen, die sich auch auf den Fahrzeugwert auswirken können. Der Versuch einer Sensibilisierung.