General Motors bläst zum Angriff auf den Premiummarkt. Mit dem neuen Cadillac ATS stößt der US-Autokonzern in ein Segment vor, in dem bislang BMW 3er, Audi A4 und die Mercedes C-Klasse das Maß der Dinge sind. "Der ATS ist eine andere Art von Cadillac", schwärmte GM-Nordamerika-Chef Mark Reuss bei der Vorstellung der Mittelklasse-Limousine am Sonntagabend (Ortszeit) in Detroit. "Das ist ein Auto, das die Deutschen herausfordert." Bislang fehlte der GM-Premiummarke ein kleineres Modell. Deshalb gingen Cadillac vor allem junge Käufer durch die Lappen. Im vergangenen Jahr setzte die Marke im Heimatmarkt 152.400 Autos ab und lag damit weit abgeschlagen hinter BMW mit 247.900 Autos. Mercedes verkaufte kaum weniger noble Schlitten, zudem greift Audi an. Die Deutschen gäben bei den Premiumautos den Ton an, räumt das GM-Management unumwunden ein. Der ATS soll das ändern. "In dem Auto stecken die besten Design- und Ingenieurideen", sagte Reuss. Der kleine Cadillac muss sich nicht nur gegen die Deutschen durchsetzen, sondern auch gegen die in den USA so erfolgreichen japanischen Premiummarken Lexus (Toyota), Infiniti (Nissan) und Acura (Honda). Zudem spielt der südkoreanische Anbieter Hyundai mit seinem Equus erfolgreich in der Premiumliga. "Eine Top-Premiummarke bringt ein ganzes Unternehmen voran", sagte GM-Konzernchef Dan Akerson. "Das ist Wettbewerb auf höchstem Niveau." Die Amerikaner haben den Wagen auf dem Nürburgring getestet. Er wird weltweit angeboten, auch in Deutschland. Die Preise sollen nach Angaben eines Sprechers "wettbewerbsfähig" sein. (dpa)
Cadillac ATS: GM schickt "BMW-Killer" auf die Straße

Im Revier von BMW 3er, Audi A4 und die Mercedes C-Klasse wollen die Detroiter mit dem neuesten Modell der Nobeltochter wildern. Doch die Konkurrenz kommt nicht nur aus Europa.