Als Alfa Romeo vor 40 Jahren das Modell Alfetta auf den Markt brachte, setzten die Italiener das erste Mal auf die Antriebskonfiguration Transaxle. Bei dieser alternativen Anordnung befindet sich das Getriebe im Bereich der angetriebenen Hinterachse: Motor vorn, Getriebe sowie Kupplung und Differential hinten. Der Vorteil dieser Bauform, auf die Alfa Romeo bei sportlichen Modellen 20 Jahre lang setzte, liegt in einer idealen Gewichtsbalance. So fand das System auch beim Alfetta-Nachfolger Alfa 90 (ab 1974), der kleineren Giulietta (ab 1977), Alfa 75 (ab 1985) sowie den Sportlern SZ (ab 1989) und RZ (ab 1992) Anwendung. Alfa-Ingenieure holten das Prinzip für den zu Beginn des neuen Jahrtausends entwickelten Alfa Romeo 8c Competizione noch einmal aus der Schublade.
Die Alfetta-Limousine wurde zwischen 1972 und 1984 gefertigt und überzeugte stets mit guten Handlingeigenschaften, erklärte der Hersteller stolz. Die erste Version verfügte über einen 1,8-Liter-Vierzylinder mit zwei obenliegenden Nockenwellen sowie zwei Doppelvergasern. Das Aggregat leistete 122 PS und ermöglichte eine Höchstgeschwindigkeit von rund 185 km/h. Zwei Jahre nach dem Debüt präsentierten die Italiener das Coupé Alfetta GT. 1979 fuhr mit dem Alfetta Turbo Diesel der erste Selbstzünder vom Band. Die letzte Alfetta verließ 1984 mit der Nummer 478.812 das Fabrikgelände im norditalienischen Aresees. (msh)